TÜR 11

97 4 0
                                    

Am elften passiert den ganzen Morgen über eigentlich garnichts. Die Tage zuvor waren alle sehr aufregend gewesen und so beschlossen alle einen Pausetag einzulegen.
Und da die bereits Schulkinder leider auch noch bis zum 21 zur Schule mussten, ist die Gruppe mit den jüngsten alleine "zu Hause".
Nach einem Verdauungsnickerchen folgt der Vormittagsschlaf und wird vom Essen abgelöst.
"Morgen.", murmelt Lucy ihrem Sitznachbar zu. Dieser entpuppt sich als Gabe, den einzigen Jungen der wach und aktiv zu sein scheint.
"Morgen? Guck mal raus. Die Sonne spielt sich im Schnee, alles glitzert und es ist hell. Es ist toll!", ruft er und spießt sich freudig ein Stück Karotte auf.
Sie guckt gelangweilt nach draußen: "Überall ist Matsch."
"Boahn du bist so ne Miesetante! Lächel doch mal. So wie gestern.", sagt er ihr mit glitzernden Augen und fucktelt mit den Armen rum.
"Gabe! Pass auf.", meint Sam nur und fängt seinen Arm auf dem Weg zu seinem Gesicht und legt ihn auf den Tisch. (yes I do ship Sabriel. Srynsry)
"Naja aber es ist und bleibt matschig, weißt du. Der Schnee war ja ganz schön, aber duch die Wärme der Stadt schmilzt er und die Abgase der Autos sorgen dafür, daß er sich verfärbt und wir durch Matsch laufen."
Beide essen kurz weiter ihr Gemüse, bis Albus sich gut gelaunt neben Lucy setzt und ein Weihnachtslied nach dem anderen summt.
"Okay Albus. Mach der dritten schlechten Interpretation von Feliz Navidat und Last Christmas haben wirs kapiert kapiert. Du kannst weder singen, noch Spanisch.", meinte Sam schließlich genervt und schlägt sich dann mit der Hand vor den Mund: "Tut mir leid. Ich wollte nicht gemein sein."
"Wieso gemein Sammy? Du hast doch vollkommen Recht.", fragt Gabe nochmal nach und auch Lucy stimmt zu. Beleidigt guckt Albus umher und beginnt zu schmollen.

"Okay. Was habt ihr den immer so am 24. gemacht?", fragt Albus um abzulenken. Aber da es eine recht gute Frage ist, beschließen die anderen drei, es durchgehen zu lassen und die beiden kleinen beginnen begeistert zu erzählen:
"Also seit dem ich hier bin essen wir immer Lauchcreamsuppe so um 12.", beginnt Sam und wird von Gabriel unterbrochen: "Naja vorher war es Raccele. Oh und es ist meistens später.  Die brauchen immer so ewig fertig zu werden."
"Ja stimmt. Und nach dem Essen führen manche ein Stück auf. Aber nie die Weinachtsgeschichte, weil die doof ist!"
"Genau! Also die haben immer den Vormittag eine Bühne gebaut und dann setzten wir uns da hin und gucken uns das an."
Lucy und Albus stoppen den Redefluss und zaubern sich einen Block herbei.
"Also zum Essen was besonderes. Und danach ein vorbereitetes Stück? Welcher Art den?", fragt Albus und schreibt das ganze auf.
"Manchmal Märchen, aber manchmal auch ein Buch das alle mögen.", erklärt Gabriel und Sam nickt begeistert: "Ja letztes Jahr war es Rotkäppchen, weil die das in der Schule gelesen haben und wir das so cool fanden. Endlich mal ein Wolf der schlau war. Also fast!"
Albus notiert sich "Märchen" und schreibt nach der Bemerkung über Rotkäppchen "Beedle dem Barden" dahinter.
"Und wer macht da immer mit?", fragt Lucy, nachdem sie fertig gekaut hatte.
"Also naja. Die, die Lust drauf haben. Also viele Junge, aber Michael mag das und Clara spielt auch gerne."
Beide nicken verstehend und auch dies wird auf Albus Liste geschrieben.
"Okay. Mach dem Stück, was passiert da?"
"Okay das Stück ist nie richtig lang, aber auch nicht total kurz, das wäre langweilig. Deshalb dürfen wir dann heimlich die Geschenke unter den Baum legen. Das ist dann immer witzig."
"Ja jeder der auf Toilette geht, geht eigentlich nicht und man weiß immer wann wer das weggebracht hat!"
Beide stoppen ihre Erzählung und lachen.
"Und damn essen wir Kekse und jeder bekommt ein Stück Papa aus Papier auf den Rücken. Dann laufen wir rum und schreiben anderen Dinge auf den Rücken die wir an den anderen mochten. Das ist toll."
Lucy und Albus nicken begeistert.
"Das klingt echt cool", findet Lucy und beschließt das umzusetzen.
"Und dann bekommen wir die Geschenke. Immer nach dem Würfel. Nur wer eine 1 würfelt, darf jemandem eins geben.", erklärt Gabriel und pickst den letzten Blumenkohl auf.

"Also Albus und ich haben uns über die Bescherung informiert", beginnt Lucy, als sich alle während einer Freispielsphase an der Schaukel treffen und zaubert die Schaukel trocken. Sie setzt sich drauf und erklärt weiter: "Wir sollten uns auf ein Zauberermärchen einigen, das gespielt werden soll."
"Wieso entscheiden wir das den!", fragt Louis und erntet Zustimmung.
"Fände ich doof.", meint Roxanne, aber James versteht was Lucy meint: "Wäre das nicht ein riesen Chaos? Ihr müsst bedenken das es nicht viel Zeit bis zum 24. ist. Nur noch 13 Tage, wenn ich richtig rechne."
"Stimmt auch wieder..."
Plötzlich kommt ein Geschoss angerasst und krallt sich an Hugo's Bein fest.
"Lass uns Fangen!", ruft dieses Geschoss und zerrt an seiner Jacke.
"Die anderen spielen sich mit."
Hugo atmet tief durch: "Okay. Ich komme." Bevor er jedoch von Clara weggezogen werden kann wendet er sich an seine Verwandten: "Wieso stellen wir nicht drei zur Auswahl?"

Kurze Zeit später, naja gut wenn ihr Hugo fragt werdet ihr eine andere Antwort bekommen, sind sich alle einig. Sie stellen drei zur Auswahl und lassen die Kinder entscheiden.

Kaum sind die auch wieder drinnen und haben sich fast ordentlich die Gummistiefel ausgezogen, in die Ecke gestellt und die Jacken aufgehangen, werden diese von Fred's Zauber erfasst und geordnet. Etwas Gutes haben diese vielen Streiche eben auch: Einer muss Ordnung halten.

"Also. Hey... Ruhe! Könnt ihr... KÖNNT IHR MAL. LEISE SEIN!", ruft Scorpius laut, nachdem er es mehrmals leise probiert hat. Langsam werden alle ruhig und setzten sich auf den Teppich. Während die Jüngeren wieder ins Haus gekommen waren sind die Schulkinder angekommen und sich zu den anderen gesellt.
" Wir haben gehört, ihr führt ein Theaterstück auf?", beginnt Roxanne und wieder beginnen alle zu tuscheln.
"Ja Dean?", fragt sie, als dieser sich meldet.
"Also ja machen wir aber noch haben wir nix geplant. Wir dachten das macht ihr uns so.", erklärt er und Sam neben ihm grinst seinen älteren Bruder an.
"Jup machn wir.", erklärt Fred, lässig ans Regal gelehnt: "Und da wir euch entscheiden lassen wollen, haben wir drei Vorschläge."
Er holt seinen Zauberstab aus der Hosentasche und hinter ihm lacht Lily, die einen Spruch zitiert, den Harry immer sagt wenn das jemand macht: "Also Mad-Eye damals..."

Er ignoriert sie und zaubert den ersten Namen an: "Da haben wir das erste Märchen, das Märchen vom haarigen Herz. Kennen das alle?"
Kurt wartet er aber niemand meldet sich, also macht er weiter: Die Zweite Idee ist das Märchen vom Brunnen des wahren Glücks."
Auch hier kennt jeder das Märchen.
" Und das dritte ist das Märchen der drei Brüder."

Er lässt alle kurz überlegen und beginnt dann die Abstimmung:" Wer ist für 1?"
Es melden sich 15 Kinder.
"Und wer für zwei?"
Hier melden sich deutlich mehr und er schreibt eine 27 an.
"Drei?"
Hier ist es wieder etwas weniger, aber dennoch ist es Wahl zwei: 21.
"Okay. Also spielt ihr das Märchen vom Brunnen des wahren Glücks. Super. Aber da es schon recht spät ist, werden jetzt Hausaufgaben gemacht. Hopp hopp."

Advent, Advent mein Christbaum brennt... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt