Best Of Me | JIKOOK ✔

21

Jungkook PoV:

"Darf ich mich ans Fenster setzen?", quietschte Jimin in mein Ohr, als wir den Gang zu unseren Sitzen entlang liefen.
Schmunzelnd nickte ich.
Dieser Junge ist echt unmöglich.

"Gott, Kookie ich habe Aaaangst~", jammerte er.
Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn skeptisch an.
"Jimin, du fliegst doch nicht zum ersten Mal. Bist du nicht schon öfters hin und her geflogen, als du noch in Busan gelebt hast? Außerdem bist du doch noch vor einigen Wochen her geflogen.", brachte ich verständnislos von mir.
"Hallo? Fliegen ist die Hölle! Immer wenn ich im Flieger sitze, bekomm ich voll Panik. Nur weil ich es des öfteren tue, heißt es noch lange nichts.", dabei hielt er sich an dem Sitz fest.
"Ist ja gut. Weißt du, je mehr Zeit ich mit dir verbringen, desto mehr kommt es mir so vor als wären wir schon längst verheiratet und du die schwangere Frau, die andauernd Stimmungsschwankungen hat."
"Das stimmt gar nicht!"
"Was stimmt nicht?"
"Dass ich die Frau wäre. Warum kannst du es nicht sein? Oder warum muss überhaupt jemand die Frauenrolle einnehmen?"
"Also du leugnet nicht, das wir verheiratet sind? Das kommt dir ziemlich plausibel vor, aber nicht die Tatsache, dass du die Frau wärst.", fing ich an zugrinsen.
"Ach, halt doch die Fresse!"
Und schon wieder dreht er sich weg und schaut aus dem Fenster.

Langsam fing ich an, meine Hand in seine Richtung zu bewegen.
Ohne zu zögern nahm ich seine Hand und drückte diese.
Jedoch zeigte er keine Reaktion und ließ dies über sich ergehen.

Jimin muss ja immer schnell beleidigt sein.
"Jimin, wenn das so weiter geht, setze ich mich auf einen anderen Platz und du kannst dann selber deine Hand halten."
Sofort drehte er sich zu mir um und schüttelte heftig seinen Kopf ehe er den Griff an meiner Hand festigt.
"Wenn du gehst und ich vor Angst verrecke, bring ich dich um.", schaute er mich durchdringlich an.
"Ist notiert."

"Kookie~"
Genau dann, als ich einschlafen wollte.
"Hmm~", brachte ich nur ein Brummen raus.
"Wie kannst du denn so beim sitzen schlafen? Die Sitze sind ja voll unbequem.", jammerte er und aus dem Augenwinkel könnte ich erkennen, dass er auf seinem Sitz auf und ab rutschte.
Ohne noch etwas zu sagen, stellte ich die Armlehne zurück und fasste Jimin an der Hüfte. Ich nahm meine Jacke ab und legte sie mir auf den Schoß ehe ich Jimin's Kopf auf diesen legte.
Wie von selbst, legte er seine beiden Füße auf seinen Sitz ab und kuschelte sich näher an mich. Sein Gesicht war zu meinem Oberkörper gerichtet und sofort legte er seine Miniatur-Hand in meine.
"Du bist perfekt. Danke Kookie."
"Hmh~", nickte ich und legte meinen Kopf etwas nach hinten.
So schliefen wir beide auch ziemlich schnell ein.

...

"Aufwachen!", schrie mir Tae ins Ohr.
Erschrocken blickte ich um mich herum und erkannte Tae's Gesicht neben meinem.
"Was ist?", fragte ich genervt.
"Ich will euch Turteltauben ja nicht stören, aber es gibt Essen. Verpasst diese nicht, da wir dann immernoch fünf Stunden hier fest sitzen."

Ich nickte nur leicht und setzte mich etwas aufrechter hin, da noch Jimin auf mir lag.
Als ich zu ihm runter sah, konnte ich noch unsere Hände zusammen sehen.
Er ist mit meiner Hand anscheinend unter mein T-Shirt gerutscht und diese liegen nun auf meinem Bauch
Sein Gesicht kann ich nur schwer erkennen, da er diese förmlich in mich reinpresst und ich seinen Atem auf meinem Oberkörper spüre.
Leider muss ich ihn wecken, da ich später noch mit Mord rechnen muss, weil ich ihn ja zum Essen nicht geweckt habe.

"Jimin~"
"Jimin, wach auf.", sagte ich erneut, jedoch etwas lauter.
"Komm steh auf, es gibt Essen.", und daraufhin dreht er seinen Kopf etwas zu mir und öffnet blinzelt seine Augen.
"Wann kommen wir an?"
"Erst in 5 Stunden. Aber lass uns erst was essen."
Nicken setzte er sich ud und ließ meine Hand los.
"Du bist echt unbequem."
"Sorry, dass ich nicht weich wie eine Matratze bin."
"Wenigstens tut es dir ja leid. Aber nimm mal etwas zu. Deine Oberschenkel sind ja hart wie Stein und auf Steinen kann man nicht gut schlafen.", redete er auf mich ein, als ob man das wirklich ernst nehmen kann.
"Merk ich mir."

...

"Weißt du was?"
"Was?"
"Ich kann auch kochen.", kam es von Jimin.
"Du lässt bestimmt alles anbrennen.", zuckte ich mit den Schultern, weshalb er mich, mit Nudeln im Mund, empört anschaute.
Er schluckte alles runter und fing schon an zu sprechen: "Ich kann wirklich kochen. Sogar ziemlich gut."
"Aha."
"Man Kookie. Wirklich. Frag Tae. Ich habe sogar meinen Vater mal bekocht und er fand es auch lecker."
"Fand. Jetzt nicht mehr."
"Maaan~"
"Bekoch mich und ich werde es selber beurteilen."
"Mach ich. Wenn wir mal alleine sind, werde ich dir meine Kochkünste präsentieren.", dabei fuhr er seine Haare entlang, und Gott ich liebe es wenn er das macht...

...

"Also... ihr bekommt jetzt alle eure Schlüssel für die Zimmer. Wie gesagt, gibt es nur gleichgeschlechtliche Zimmer. Um kurz vor Mitternacht ist jeder in seinem Zimmer. Legale und illegale Drogen sind strengstens verboten. Die Zimmer werden wieder ordnungsgemäß hinterlassen und keiner geht nachts alleine raus. Diebstähle und all sowas ist natürlich auch nicht gestattet. Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit den vorgeschriebenen Maßnahmen rechnen. Und jetzt ab in eure Zimmer und ähm... Jimin? Mit dir muss ich kurz noch reden, also kommst du bitte?"

Ich schaute fragend zu Jimin, der nur mit der Schulter zuckte. Gemeinsam gingen wir zu unserem Klassenlehrer.

"Was gibt's?", wollte Jimin wissen.
"Ist das okay für dich, wenn Jungkook dabei ist?"
"Ja, ist es. Also?", sprach er weiter.
"Also, hier auf der Liste sind die Kontaktdaten eines Mannes angegeben worden. Ich bin mir jetzt nicht sicher, wer es ist und, ob man ihn für dich erreichen soll?"
Jimin schaute auf die Liste und fing dann an zu verstehen.
"Achso... Also, er ist mein Stiefvater. Das sind die Daten von meiner alten Schule. Die galten für die Schule in Busan. Er lebt jedoch zurzeit in Japan. Ich lebe jetzt bei meinem leiblichen Vater. Ich gebe Ihnen am besten seine Nummer. Aber die von meinem Stiefvater ist auch richtig.", erklärte er unserem Lehrer die Situation, der zu verstehen begann.
"Na dann, überreich mir die doch heute Abend beim Essen und ich Regel das alles. Aber geht erst mal in euer Zimmer. Das hat noch Zeit."

Nickend machten wir uns dann auf dem Weg in unser Hotelzimmer.