Guilty

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Auf einmal hörte ich Polizei Sirenen und viele Menschen reden. War ich... doch nicht Tot? Es wurde immer lauter und lauter. Nach kurzer Zeit spürte ich wie mich jemand aufhob und auf etwas legte. Ich fuhr eine kurze strecke und wurde woanders hingelegt. Ich fing an wieder zu riechen, ich roch Benzin. Nach kurzer Zeit verlor ich wieder alles. Als ich wieder riechen, hören und fühlen konnte, roch ich Holz und erde. Mir war kalt und ich hörte viele Menschen weinen. Nach langer zeit hörte ich meine Mutter.
„Izuku.... warum..."
Sie weinte sehr laut und viel. Ich fühlte mich schuldig und miserabel. Ich wollte aufstehen doch ich rührte mich nicht. Ich wollte schreien und ihr sagen dass ich immer noch da bin aber ich bekam keinen Ton raus. Ich wollte weinen aber es ging nicht, ich drehte durch. Doch dann hörte ich jemanden sagen;
„Beruhige dich"
Ich sah wie eine weiße leuchtende Hand nach mir greifen wollte. Ich wurde ganz ruhig. Bevor mich die Hand erreichen konnte hörte ich eine bekannte Stimme. Es war die von Bakugou.
„Vollidiot... was für ein Held bist du. Ein Held würde niemanden im Stich lassen! Pah!"
Die Ruhe die ich fühlte wurde blitzschnell zu Hass und Zorn. Die Hand wurde rot und berührte mich gleich danach. Alles wurde still doch auf einmal konnte ich mich bewegen. Ich stand auf und sah endlich wieder etwas. Es war sehr hell und ich konnte kaum etwas erkennen. Ich rieb mir an den Augen und konnte was erkennen. Ich war auf einem Friedhof und stand auf einem Sarg. Das war wohl mein Sarg... ich sah wie sie mir alle den Rücken zuwiesen und gingen. Ich wollte wieder schreien aber es kam nichts raus. Als ich meine Mutter sah lief ich zu ihr um sie zu umarmen aber mein Körper ging durch sie hindurch. Ich fiel auf den Boden. Ich konnte es nicht fassen. „Ich bin also wirklich Tot. Aber warum bin ich immer noch hier? Und warum- warte... bin ich etwa ein Geist? Das bedeutet... Geister existieren wirklich?!"
Ich war schockiert dass ich wirklich in einer Welt voller Geister gelebt hatte. Ich brauchte einen Moment bis ich mich wieder einkriegte und ging meiner Mutter  nach. Ich wollte wissen ob sie gut damit klarkommt. Sie ging nach Hause setzte sich auf das Sofa und nahm meinen Brief raus. Sie presste den Brief an sich, weinte und schrie meinen Namen. Ich konnte ihre Trauer spüren und wollte sie umarmen aber es hat wieder nicht geklappt. Ich setzte mich neben sie und schloß meine Augen. Trauer brach in mir aus und ich wurde wütend über mich selbst. Nur weil ich nicht in der Lage war mit meinen Problemen fertig zu werden, musste sie so viel Leiden. Ich fühlte mich schuldig und würde am liebsten die Zeit zurückdrehen. Aber was passiert ist, ist passiert und ich kann es nicht ändern. Ich blieb die ganze Nacht bei meiner Mutter doch am Morgen ging ich in meine Klasse. Ich war neugierig wie sie darauf reagieren würden. Waren sie glücklich? Oder waren sie es nicht? Ich wollte es wissen. Bei meiner Klasse angekommen ging ich an meinen Platz. Ich setzte mich hin und wartete bis die Schüler kamen und war überrascht was sie alle taten. Jeder kam mit einer Kleinigkeit und stellte sie auf meinen Tisch. Es waren Blumen, Fotos von mir und vieles mehr. Ich sah ihnen an dass sie trauerten, manche weinten sogar. War ich ihnen... doch nicht egal? Ich war von ihren Gesten gerührt und fühlte mich wieder so schlecht und schuldig. Auf einmal kam Bakugou rein gestürmt und regte sich auf.
„Was zur Hölle macht ihr da?!"
Er schmiß alles was auf meinem Tisch lag auf den Boden und wurde immer und immer mehr wütend. Genauso wurde ich auch wütend, ich hätte ihn am liebsten eine in die Fresse geschlagen doch das ging eben nicht. Bakugou schrie weiter rum bis der Lehrer in die Klasse kam.
„Bakugou auf dein Platz sofort!"
„Kommandier mich nicht herum! Stirb!"
Er setzte sich.
„Bakugou... wünsch niemandem den Tot hörst du."
„Und was wenn doch! Huh?! Was willst du dagegen tun? Dich auch wie diese Nervensäge umbringen! Hahah! Ihr seid alle so erbärmlich!"
Was hatte er da gesagt? War er etwa glücklich über meinen Tot? Ich wurde noch mehr wütend und traurig. Ich hatte ihn immer bewundert...
„Bakugou es reicht! Zum Direktor sofort! Es ist nicht lustig so über jemanden zu reden der sich das leben genommen hat!"
„Pah!"
Bakugou stand genervt auf und ging zum Direktor. Ich stand fassungslos im Klassenzimmer. Ich ballte meine Fäuste um den Schmerz den ich fühlte zu unterdrücken. Als die Stimmung sich wieder etwas legte wollte der Lehrer eine schweige Minute machen. Es war ganz still, niemand sagte ein Wort oder bewegte sich. Nach genau einer Minute fingen sie mit dem Unterricht an. Ich ging zum Direktor um zu sehen wie sich Bakugou anstellte, vielleicht hatte er, das was er gesagt hatte, nicht so gemeint? Beim Direktor angekommen war Bakugou ganz still und hörte sich das Gelaber vom Direktor an.
„Warum tust du sowas Bakugou? Denkst du er würde so wieder kommen? Oder fühlst du dich auf irgendeine Weise schuldig, dass er sich das Leben genommen hat?"
Bakugous Augen wurden riesig.
„DENKST DU ETWA ICH BIN SCHULD DARAN DASS ER SO SCHWACH IST?! HUH?!"
„Bakugou schrei nicht rum!"
„HALT DIE KLAPPE!!"
Er rannte aus dem Raum raus und ging nach Hause. Ich folgte ihm. Warum hasste er mich nur so? Was habe ich ihm je angetan? Vor seiner Haustür ging ich wieder. Ich wollte nicht noch mehr schmerzvolle Sätze aus seinem Mund hören. Ich ging in eine Gasse und setzte mich auf den Boden. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich war allein und niemand konnte mich sehen oder hören. Ich war jetzt wirklich ganz allein, dachte ich zumindest bis jemand nach mir rief.
„Hey du da! Was machst du hier?"
Ich hob meinen Kopf und sah eine Fremde Person.
„Kannst du mich sehen? K-kannst du mich hören?"
„Ja natürlich ich bin nicht Taub oder Blind."
Ich sprang auf und wollte ihn durch Freude umarmen doch es ging wie üblich nicht. Er erschrak.
„W-was war das denn?"
Ich saß verwirrt auf dem Boden.
„Warte ist das etwa deine Superkraft?! Woooooow wie cool!"
Ich kratzte mich am Kopf.
„Umm... nein..."

I'm going to make you sufferWo Geschichten leben. Entdecke jetzt