Kapitel 20

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Heute war der letzte Tag, und morgen würden wir nach Hause fahren. Es war eine sehr schöne Zeit gewesen, obwohl ich die meiste Zeit im Bett gelegen hatte. Jetzt ging es mir wieder gut, und ich ging mit meinen Eltern und meiner Schwester ein letztes Mal Ski fahren. Außerdem gingen wir erneut an den Souvenirläden vorbei, da ich noch keine Gelegenheit hatte, etwas zu kaufen.
Nach dem Mittagessen legten meine Eltern sich kurz hin, ich war in meinem Bett, las und hörte Musik. Irgendwann bekam ich eine Nachricht von Wincent, ob wir telefonieren wollten, ich sagte ja und er rief mich an. Ein Videoanruf. Ich erzählte ihm, dass ich wieder ganz gesund war, und er sagte, dass es ihn sehr freue. Dann meinte ich, dass ich hoffte, ihn bald wieder zu sehen, und er war meiner Meinung.
Irgendwann kam meine Mutter rein und fragte, ob ich nochmal mitkommen würde, etwas spazieren und vielleicht Fotos machen. Ich stimmte zu, und verabschiedete mich von Wincent. Ich ging aus meinem Zimmer, und traf meine Mutter allein an. „Wo sind Papa und Anna?“, fragte ich. „Sie sind schon vorgegangen“, antwortete sie. „Mit wem hast du denn telefoniert?“ „Mit Wincent.“ „Ihr habt viel Kontakt, oder?“ Ich nickte. „Ein bisschen zu viel, für meinen Geschmack.“ „Mama, ich bin 24, also alt genug um das selbst zu entscheiden.“ „Ich find ja nur, dass er nicht der Richtige für dich ist. Außerdem… hast du die Sachen mit deinem letzten Freund vergessen?“ „Woher willst du das wissen? Du hast ihn einmal getroffen, und da kaum mit ihm gesprochen! Und nein, ich hab es nicht vergessen, aber Wincent ist anders.“ „Das reichte aus. Und du kennst ihn erst seit Kurzem.“ „Das meinst du nicht ernst.“ Sie sagte nichts. „Na ja, wie gesagt, ich bin alt genug, um es selber zu entscheiden, und wenn es dir nicht passt, ist das nicht mein Problem.“ Im selben Moment bereute ich, was ich gesagt hatte, aber es war zu spät. „Ich will nur dein Bestes, Melody. Ich geh jetzt. Komm nach, wenn du noch willst. Sie verließ das Appartement und ich war alleine. Mit einem sehr schlechten Gewissen.

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