Weihnachten - das Fest der Liebe

Kapitel 7

Diese Woche würde ich meine letzten Klausuren schreiben, und dann könnten Wincent und ich uns öfter sehen. So hoffte ich, aber nur so lange, bis diese Hoffnung von einer Ankündigung meiner Eltern zunichte gemacht wurde.
Am Nachmittag, als wir alle zuhause waren, baten sie uns, mich und meine Schwester, zu sich. "Also", begann mein Vater. "Da ja jetzt Ferien sind, hatten wir geplant, mit euch in den Urlaub zu fahren. Bis den Tag vor Heiligabend." Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Einerseits freute ich mich natürlich, wieder länger Zeit mit meiner Familie zu verbringen, aber andererseits konnte ich dadurch Wincent für fast zwei Wochen nicht sehen.
Meine Eltern sehen uns abwartend an. Als Erstes sprach meine Schwester: "Ich freu mich sehr. Endlich mal wieder Zeit für uns alle zusammen." Dann stupste sie mich an. "Und was ist mit dir?" Ich hatte beschlossen, meine Gedanken für mich zu behalten, da ich ihnen die Zeit nicht vermiesen wollte. Und es würde sicher trotzdem sehr schön werden. "Ich finde es ist eine sehr schöne Idee", sagte ich. "Das freut uns", meinte meine Mutter. "In zwei Tagen geht's los."
Na toll. Jetzt hatte ich zwei Tage Zeit, Wincent davon zu erzählen und ihn vielleicht noch einmal zu sehen. Ich schrieb ihm gleich eine Nachricht, und begann dann, eine Liste mit den Dingen zu schreiben, die ich mitnehmen wollte. Nach dem Mittagessen schaute ich erneut auf mein Handy, und sah, dass er mir geschrieben hatte. Die Nachricht lautete:

Schade. Ich hatte mich schon so gefreut.

Tja, da ging es ihm wie mir. Aber es war nicht zu ändern. Genau das schrieb ich ihm, und dass es mir Leid tat. Er antwortete, dass ich ja nichts dafür könne, und wollte wissen, ob wir uns vorher noch einmal sehen könnten. Natürlich, schrieb ich. In den folgenden Nachrichten verabredeten wir uns also für die nächsten beiden Tage, die zwischen heute und der Abreise lagen. Ich hoffte, der Urlaub würde sich nicht zu sehr hinziehen.