Kap. 15

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   Ich sprach den jungen Mann an, der sich dann abrupt zu mir umdrehte.
   »Ach du scheiße.« Entfloh es mir.

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   Der Kerl hatte voll den Rotz an der Nase hängen.
   ›Bah ekelhaft.
   »Ehm, willst du Schnee?« Fragte ich vorsichtig.
   »Ja voll gerne man. Ich liebe Schnee, da kann man schön Schlitten fahren.«
   »Nein du Hohlbrot. Ich meine den Schnee um eine Line zu ziehen.«
   »Wieso sollte ich eine Linie ziehen? Wie soll man denn sowas machen? Oder hängt an der Linie was dra-«
   »Meine Fresse! Willst du Koks Junge?!« Meine Nerven lagen blank.
   »Nein man. Don't do drugs. Du hast aber nicht zufällig ein bisschen Cannabis für mich?«
   ›Wtf.
   »Seh ich so aus?«
   »Naja du siehst aber auch nicht wie eine Drogenhändlerin aus.«
   »Verpiss dich!« Was' denn falsch bei dem?
   Während der Nacht kamen noch ein Haufen Leute, wie z.B. ein Mann, der mir das Geld schon hin hielt. Anscheinend ein Stammkunde. Er nahm voller Freude aber auch die 5g an. Es lief gar nicht so schlecht um ehrlich zu sein. das ganze Koks bin ich zwar nicht losgeworden, aber schon ziemlich viel. was mich dennoch gewundert hat, war das es keine anderen Händler hier gab. Ich war die einzige die was verkaufte. Soll mir aber auch recht sein. Immerhin mehr Kunden für mich.
   Die Nacht war fast vorbei -ok sie war definitiv vorbei- und man sah auch schon die ersten Pendler. meine Augen wollten jeden Moment zufallen, doch ein koffeinhaltiges schwarzes Getränk hielt sie davon ab.
   Auf meinem Handy schaute ich in die Kontakte und fand RM. Was ich jedoch auch fand waren ca. 200 Nachrichten einer bestimmten Person. Ihr könnt euch sicherlich denken wen ich meine. Meinen Freund.
   ›Scheiße Mädel! Du hast vergessen Jimin zu schreiben! Och maaaaaaaaaaan.
   Ich wusste ich war in Schwierigkeiten, aber meine Müdigkeit siegte. Ich hatte keine Kraft mich um ihn zu kümmern, deshalb rief ich einfach RM an, der mich danach abholte.
   »Und? Wie lief es?«
   »Eigentlich ganz gut. ich hab das Meiste verkauft...«
   »Super! Da wird sich Jimin aber freuen.«
   Irgendwann pennte ich dann während der Fahrt ein und wurde dann natürlich von meinem Fahrer aus meinem lang ersehnten Schlaf gerissen.
   Sofort verkroch ich mich in mein Zimmer und schlief weiter.

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   »WACH AUF DU SCHLAMPE!!!«
   »WAS? WAS IST LOS? BRENNT'S??!« Ich schreckte auf und sah meine Mitbewohnerin vor meinem Bett stehen.
   »Du hast verschlafen!«
   ›Deshalb hat sie mich geweckt oder was? Weil ich verschlafen hab?!
   »Und das war ein Grund für dich mich zu wecken, du blöde Kuh?!«
   »Natürlich und jetzt raus!«
   Ist es normal, dass ich den Drang spüre sie zu erwürgen?
   Ich ging also ins Bad und machte mich fertig. Als erstes musste ich jedoch zu Jimin. Irgendwie hatte ich Angst. Ich wollte da einfach nicht hin. Mir flogen tausend Szenarien durch den Kopf, wie das ausgehen könnte. Ich zusammengeschissen im Flur heulend, Ich dazu verdonnert unzählige Tüten abzufertigen, Ich einen Kopf kürzer...
   Während ich so nachdachte machten sich meine Füße wieder selbstständig und brachten mich direkt vor Jimins Tür.
   »Stunde der Wahrheit.«
   *Klopf Klopf*
   Keiner meldete sich.
   »Dann wohl zum Büro.« Ich versuchte meine Füße zu bewegen, doch sie blieben stehen.
   »Kommt schon. Früher oder später werden wir ihm sowieso begegnen.«
   »Wem denn?«
   ›No joke. Wie schafft er es immer sich an mich ranzuschleichen?
   »Jimin. Heeeeeeeeeeeeeeyy« Oh bitte hab Gnade. Sein Gesicht war ernst und er sah mich von oben herab an, was ihn mächtig erschienen ließ.
   »Es tut mir so leid. Ich wollte mich bei dir melden, hab es aber vergessen. Ich war so vertieft in meine Arbeit. Es tut mir ja so leid. Bitte sei nicht sauer, ich bin einfach bloß sehr vergesslich. Das wird auch nicht mehr vorkommen, ver-«
   »Genau. Das wird auch nicht mehr vorkommen.« Mein Herz raste und meine Augen waren schon voller Tränen.
   ›Bitte fang nicht an zu schreien.‹
   »Ich wollte das doch nicht. Wirklich. Bitte du musst mir glauben.« Ich versuchte meine Tränen zurück zu halten.
   »Nein.« Meinte Jimin dann streng.
   »Du wirst nie wieder draußen Drogen verkaufen. Geschweige denn ohne jemanden der auf dich aufpasst, raus gehen. Und auf weiteres, wirst du überhaupt nicht mehr nachts das HQ verlassen.« Er schaute mich streng an.
   »Es tut mir doch leid. Ich-«
   »Nein hab ich gesagt! Gestern wurde jemand hier in Seoul auf brutalste Weise ermordet.«
   »Aber Seoul ist groß.« Gab ich klein bei.
   »Das ist egal! Ich beherrsche Seoul. Keiner wird hier ohne meine Erlaubnis getötet. Noch dazu waren die Täter von TXT.«
   »TXT?«
   »Mit der Gruppe sind wir bis auf den Tod verfeindet. Sie haben in unserem Revier nichts zu suchen. Und sobald wir sie finden, werde ich ihnen zeigen, was es heißt ein fremdes Territorium zu betreten.« Seine Hände ballten sich zu Fäuste und er wurde aggressiv.
   »Jimin?« Er starrte mich an und ich nahm seine Hände.
   Sein Gesicht entspannte sich.
   »Reg dich darüber nicht auf. Vielleicht sind es auch gar nicht TXT. Und wenn doch, wird sich das schon regeln.«
   Seine Augen sahen mich weiterhin an.
   »Außerdem weiß jeder, dass Seoul dir gehört.«
   »Du hast Recht. Danke Doll.« Jimin schenkte mir sein wärmstes Lächeln und ich konnte nicht anders, als es ihm zurück zugeben.
   »Wolltest du heute nicht den Tag mit mir verbringen?« Vielleicht muntert ihn das ja auf.
   »Oh ja. Stimmt. Warte unten am Tor auf mich, ich komme gleich.«
   »Okay^^« Jimin drückte mir noch schnell einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann in seinem Zimmer.

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Annyeong! Das nächste Kapitel. Am 24., 25. und 26. Dezember werden KEINE Kapitel kommen, da ich die Zeit mit meiner Family verbringen werde, aber ich schreibe in der Zeit weiter, sodass ihr am 27. wieder Stoff zum Lesen habt ;)

~Lia

Call me Daddy😈© | Jimin FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt