Kapitel 9

3.4K 107 5
                                    

"Ich muss dir was sagen..", fing ich an.

"Ee, und was?", fragte er und setzte sich hin.

"Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein", sagte ich leise und schaute in seine Augen.

"W-wieso?", sagte er stotternt und man sah schon Tränen in seinen Augen.

"Ich habe gemerkt, dass das keine richtigen Gefühle waren. Also ich war nie in dich richtig verliebt", sagte ich leise und schaute auf den Boden.

"Du, du hast mich eiskalt verarscht! Wieso man wieso?", sagte er etwas lauter und stand auf. Er nahm sein Kopf in seine Hände und sprach mit sich selbst.

"Nein, ich habe dich nicht verarscht. Ich dachte es waren Gefühle, aber es waren doch keine", sagte ich wieder leise und sah ihn an.

"Raus!", schrie er und schmiss die Sachen, die in seinem Zimmer lagen , durcheinander.

"Was?", fragte ich ihn.

"Du hast mich verstanden! Verpiss dich hier raus und lass dich bei mir nie wieder blicken! Nie wieder hörst du?!", schrie er weiter und setzte sich in eine Ecke und weinte.

"Ic-h, e-s tut mir L-eid", sagte ich und ging schnell raus aus seinem Zimmer.

Unsere Jahrelange Freundschaft ist nun auch zuende.

Was habe ich bloß getan?

------

"Es tut mir Leid, wie ich dich gestern behandelt habe, es war als Freund nicht richtig, was ich da getan habe.", entschuldigte sich Sinan bei mir.

"Es ist schon vergessen..", sagte ich leise und schaute auf den Boden. Ich weiß nicht warum, aber ich kann nie lange eine Person in die Augen schauen.

Plötzlich wurde ich von Sinan umarmt und er entschuldigte sich die ganze Zeit bei mir.

*** 

Aber was keiner weiß, ist, dass Sinan das gar nicht ernst meinte.

***

"Yeter artik, ich habe dir doch schon verziehen ( es reicht langsam )", sagte ich und lachte.

"Tamam tamam ( ok ok )", sagte er ebenfalls lachend.

Ich löste mich aus der Umarmung und sah weg. Ich musste ihm ja noch etwas sagen..

"Sey, ich muss dir noch was sagen", fing ich an zu reden.

"Ja?", sagte er und wartete, dass ich weiter redete.

"Ich habe mit Ali schluss gemacht", sagte ich und schaute immer noch weg.

"Ist doch gut?", fragte er, denn ich hatte schon Tränen in den Augen.

"Nichts ist gut! Ich habe unsere Jahrelange Freundschaft kaputt gemacht!", sagte ich etwas lauter und fing an zu weinen.

Ich muss echt lernen, nicht bei jeder Kleinigkeit zu weinen.

"Ach, das wird schon", munterte mich Sinan auf. "Und wie hatte er drauf reagiert?", fragte er weiter.

"Er, er hat Sachen um sich geschmissen und mich angeschrien gehabt". "Und dann hat er gesagt, dass ich mich nie wieder bei ihm blicken soll", fuhr ich fort und weinte schon wieder los.

"Hmm, jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll", sagte er leise und umarmte mich wieder. Ich könnte schwören, dass er mir einen Kuss auf meine Schulter gegeben hat und an meinen Haaren roch.

Wir saßen noch etwas bei ihm Zuhause und ich sah auf die Uhr. Schon 21:00! Ich musste um 19:00 Zuhause sein, schrieb mir Ismail Abi. 

"Sinan, ich muss los, abim bekliyo ( mein Bruder wartet )"

Yasadigim gercek mi ? (Ist es Real was ich lebe? ~ grobe Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt