Autumn Leaves || BTS Jimin x Reader ✔ #Wattys2019

.12.

Wir stiegen aus und ich folgte Jimin in hastigen Schritten die Straße hinunter. Wir bogen an einer Kreuzung nach rechts und waren schon bald an dem Gebäude angekommen, in welchem sich Jimins Wohnung befand. Es fing an zu nieseln und Jimin beeilte sich, die Tür aufzuschließen, bevor es noch stärker werden würde.
Im Treppenhaus war es freundlich hell und warm, ganz im Gegensatz zum Gebäude, in dem sich das Studio befand.

„Also hier wohnst du?", fragte ich und schaute mich um, als wir die Treppen hinauf gingen. Jimin nickte und wuschelte sich durch seine leicht nassen orangenen Haare. „Meine Eltern sind wahrscheinlich zu Hause, also wir sind nicht alleine." Er lächelte mir zu, bevor er die Wohnungstür aufschloss und wir zusammen die Wohnung betraten. Ich zog meine Schuhe aus und stellte sie ordentlich in eine Ecke, bevor ich meine Jacke ablegte und Jimin mit meiner Schultasche noch auf den Schultern einen kurzen Flur entlang folgte.

„Die Wohnung ist aber recht groß", bemerkte ich verwundert, als wir um eine Ecke gingen und sich ein sehr geräumiges Wohnzimmer vor uns erstreckte. Jimin nickte. „Ja... wir hatten wirklich Glück, da ein Bekannter von meinem Vater uns den Tipp gegeben hat. Ist eine schöne Wohnung."

Ich erblickte einen Mann, der am Küchentisch saß und einen Laptop vor sich stehen hatte. Durch seine Brille schaute er auf zu uns und hastig verbeugte ich mich.
„Guten Tag, ich bin Y/N. Sie müssen Jimins Vater sein?" Ich richtete mich wieder auf und der Mann lächelte.

„Ahh, bist du Jiminies Freundin?" fragte er neugierig und sein Blick schweifte zwischen Jimin und mir hin und her. Errötet überlegte ich was ich sagen sollte, doch zum Glück übernahm Jimin das stottern für mich.
„N-nein, sie ist eine Schulfreundin... Ich hab keine Freundin, das weißt du doch, Papa." Auch Jimins Backen hatten ein peinlich berührtes Rosa angenommen und er zog unmerklich am Saum meines Ärmels um mir zu signalisieren, dass er weitergehen wollte. Ich trat einen Schritt zurück und verbeugte mich wieder kurz.

„Ah, Jiminie. Vielleicht erzählst du mir ja nur nicht alles. Mein Junge wird erwachsen!" lachte er und Jimin zog mich energisch den Flur entlang zu seinem Zimmer, wo er die Tür schloss.
„Tut mir leid. Eltern sind peinlich." Er lachte verlegen und stellte seine Tasche neben einem kleinen Schreibtisch ab, seine runden Backen noch immer etwas rosig. Mann, er sah total süß aus, wenn er verlegen war. Nein, vergesst das. Das kam nicht von mir.

Er wendete sich leicht ab und seine orangenen Strähnen fielen in seine Augen. Ich löste meinen Blick von ihm und sah mich im Zimmer um. Es war sehr ordentlich, nicht so wie meins. Über dem gemachten Bett an der Wand befand sich ein Regalbrett mit ein paar persönlichen Gegenständen und eine Pflanze Stand neben dem Kleiderschrank.
„Es ist noch immer ziemlich leer hier", erklärte Jimin entschuldigend und setzte sich auf sein Bett.

„Da ich kaum zu Hause bin, konnte ich mich hier noch nicht wirklich einrichten." Deshalb war es anscheinend so ordentlich. Ich ging durch das Zimmer und begutachtete ein Foto, was eingerahmt auf der Kommode neben dem breiten Fenster stand. Es war ein gedrucktes Selfie von einer Handykamera, auf welchem Jimin in luftigen Klamotten zu sehen war, neben einem Freund in weißem T-Shirt, der eine richtige Kamera um seinen Hals trug. Im Hintergrund schien ein Strand zu sein.

„Das ist Jungkook. Mein bester Freund aus Busan. Weißt du noch, der von dem ich dir erzählt hab?"
Ich nickte und lächelte. „Der Vlogger, oder?"
Ich wandte mich ab und gesellte mich neben Jimin. Ein kurzer fremder Ausdruck huschte durch seine Augen, bevor er sie von dem Bild löste.
„Du... vermisst ihn, oder?", fragte ich zögerlich. Er betrachtete mich von der Seite und nickte unmerklich, bevor er seufzte.

„Ja... Ja, sehr. Manchmal frage ich mich, ob es falsch war, wegzugehen. Ob ich Tanzen nicht wirklich über alles andere stellen sollte. Wenn ich daran denke, dass ich meinen besten Freund quasi für mein Hobby betrogen habe, fühle ich mich echt grauenhaft. Aber Jungkook war es, der mir zugesprochen hat das zu machen, woran mein Herz hängt. Sonst würde ich es später in meinem Leben bereuen, hat er gemeint." Traurig lächelnd blickte er in die Leere und ich wollte irgendwas machen, damit er sich besser fühlte. Aber ich hatte keine Idee, was.