¢нαρтєя 4

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Vollkommen verschlafen steige ich aus meinem Bett und ziehe mich an. Ich habe Gestern zwar nur rum gelegen, doch irgendwie scheint das nicht dazu beigetragen zu haben, dass ich ausgeschlafen bin. Erschöpft stapfe ich in die Küche und lasse mich auf einen der vier Stühle fallen. Mit einem stumpfen: ,,Guten Morgen.", begrüße ich meine Mutter. Glücklicherweise weiß sie, dass ich morgens alles andere als gut gelaunt bin, also gibt sie mir keine Schuld für mein Verhalten sondern schiebt mir Stumpf eine Tasse Kaffee hin und schaut wieder in ihre Zeitung. Langsam schlürfe ich das warme Getränk aus und mache mich auf direktem Weg auf ins Badezimmer. Von da aus beeile ich mich, mir meine Schuhe anzuziehen und mich schließlich auf den Weg in die Schule zu machen.
Lange warte ich vor dem Haupteingang auf Felix, jedoch erscheint er nicht und ich entscheide mich, ohne ihn in den Unterricht zu gehen. Letzendlich muss ich mich echt beeilen um nicht zu spät zu kommen, und komme nur kurz vor Beginn des Unterrichts an meinem Kursraum an. Wenigstens treffe ich in der Pause auf Jeongin und Seungmin, die mich nicht so im Stich lassen wie Felix es gerade tut. Vielleicht ist er ja wirklich nur krank, rede ich mir ein. Doch irgendwas stimmt nicht.

Vollkommen irritiert mache ich mich auf den Weg nach Hause und entscheide mich sofort dazu ihm einen Besuch abzustatten. ,,Nein.", flüstere ich leise nachdem ich losgelaufen bin, ,,du spionierst ihm nicht nach. Du schaust einfach nur vorbei um zu sehen wie es ihm geht." Ich senke meinen Kopf und verschanze mich mit Musik in den Ohren vor der Außenwelt. Ein paar mal laufe ich fast gegen gehetzte Leute. Sie schauen mich nur Böse an und laufen weiter. Also setzte ich Schulterzuckend ebenfalls meinen Weg fort. Nach gefühlten mehreren Meilen des laufens komme ich bei ihm an. Er wohnt nicht ganz woanders, jedoch dauert es immer eine Weile bis ich bei ihm bin. Doch die Neugier zieht mich heute wie magisch an. Ich betrachte das Haus. Sein Fenster befindet sich an der Seite von der Straße. Also kann ich geradewegs in sein Zimmer schauen. Das Licht ist aus, was mich verwundert. Vielleicht schläft er? Langsam trete ich die letzten paar Schritte vorwärts und drücke auf die Klingel. Es folgt ein Moment der Stille, dann vernehme ich Schritte. Sofort erkenne ich jedoch, dass es nicht Felix seine sind. Die Tür öffnet sich und ich schaue in Frau Lees strahlenden Augen. ,,Hallo Jisung.", sagt sie überrascht, ,,was machst du den hier?" Sie lächelt mich freundlich an. ,,Ich wollte Felix besuchen, wie geht es ihm?", antworte ich ihr woraufhin ich das große Fragezeichen in ihrem Geischt schon erahnen kann. ,,Der ist nicht Zuhause." Enttäuschung breitet sich in mir aus, ich bin den ganzen Weg umsonst hierher gekommen? ,,Warum fragst du nach seiner Gesundheit? Hat er sich in der Schule verletzt?" Besorgt schaut sie zu mir herüber. ,,J-Ja. Nichts schlimmes. Wo ist er denn, wenn nicht hier?" Er schwänzt also den ganzen Tag lang?, denke ich mir, so kenne ich ihn doch gar nicht. Eine Ausrede liefert Frau Lee mir zum Glück schon. Öfters aber, lüge ich nicht mehr für ihn. Es wäre seine Schuld wenn sie es erfährt. Vielleicht wäre es auch besser so.
,,Ach du.", sagt sie und lacht wieder, ,,ich dachte das könntest du mir sagen." Verwirrt schaue ich zu ihr herüber. ,,Er meinte, dass er erst heute Abend wiederkommen würde, da er nach der Schule direkt zu einem Freund gehen möchte. Ich nahm an das er bei dir ist." Kurz überlege ich. ,,Okay. Ich glaube ich weiß wo er ist.", lüge ich und drehe mich bereits um um wieder zu gehen. ,,Was wolltest du denn von ihm?", fragt Frau Lee immernoch freundlich. Ich denke nach. ,,Ä-Ähm, alles gut.", sage ich und drehe mich nochmal zu ihr um, ,,ich frage ihn morgen in der Schule." Direkt biege ich ab und bleibe an der nächsten Kurve stehen. Morgen in der Schule, denke ich mir, wenn er denn auftauchen würde.

Ich entscheide mich dazu, in der Stadt noch kurz zum Bäcker zu gehen. So kann ich meiner Mutter wenigstens einen Grund liefern, warum ich draußen war. Nachdenklich laufe ich mit meiner Brötchentüte durch die langsam dunkel werdenden Straßen. Mit einem mal erschrecke ich, als eine Gestalt erscheint. Ungelenk bleibe ich stehen und bewege mich für einige Sekunden kein Stückchen. Wer ist da?
Einen Moment lang denke ich darüber nach meine Gedanken laut auszusprechen, erkenne dann jedoch die Person. Es ist ein Junge mit einer Mintfarbenden Jacke. Nur eine mir bekannte Person trägt gelegentlich so eine. Minho, durchkommt mir der Gedanke, ist er heute in der Schule gewesen? Doch Schule hin oder her, er ist hier. Glücklicherweise aber scheint er nicht an mir interessiert zu sein, sondern schaut sich einmal schreckhaft um und verschwindet in einer Seitengasse. Der normale Jisung würde ihm jetzt hinterher spionieren wollen. Doch heute bin ich zu erschöpft. Schließlich liegt noch mindestens eine halbe Stunde Fußweg nach Hause vor mir. Vorsichtig bewege ich mich weiter fort und erschrecke, als meine Augen eine Blutspur entdecken. Scheint so als möchte man das ich ihm Folge. Doch ich bringe es wirklich nicht übers Herz. Ich habe das Gefühl, ich sollte erstmal für meinen Freund da sein, bevor ich meine Nase in fremde Angelegenheiten stecke. Dafür werde ich bestimmt ein andermal Zeit finden.

Heyy,
ich hab gestern nichts hochgeladen, weil ich der Story erst mal ein bisschen Zeit geben will um evtl. ein paar mehr Reader zu bekommen :)
Danke fürs lesen^^

υηα¢єρρтαвlє || MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt