Die anderen bekamen natürlich die Aufregung mit und sahen dann Leon an und fragten ihn was er gemacht habe. Er erzählte es ihnen und Maxi meinte zu ihm: Leon wie kann man nur so doof sein. Ich hab ihr heute extra verklickert das sie dich nicht aufgeben soll und das du ja vielleicht doch auf sie stehst, weil sie fast soweit gewesen wäre, dass sie dich aufgibt in Sachen Liebe, doch du musst nun alles zerstören und das hast du dir selbst zuzuschreiben. Du weißt selbst was damals passiert ist bei ihrem Bruder mit dem Wasser Eimer, als er jede Menge Wasser geschluckt hat und in der Notaufnahme landete. Jetzt kannst du alleine sehen wie du das wieder gut machst. Ich gehe jetzt erst mal zu ihr hinunter um sie aufzuheitern. Genau das tat Maxi dann auch und machte sich auf den Weg zu mir hinunter zum See. Leon stand nur noch mit einer traurigen Miene auf unserem Zeltplatz. Er wollte nur ein bisschen Spaß haben und hat gedacht, dass ich es auch witzig finde. Als Maxi unten ankam hatte ich mir schon ein paar Tränen aus dem Gesicht gewischt. Maxi setzte sich vorsichtig neben mich hin und sagt erst einmal nichts. Leicht verweint sagte ich zu ihm: Ach Maxi, ich glaub wir beide haben uns geirrt. Auch wenn er es nur witzig gemeint hat, weiß er dass ich es hasse. Ich denke echt gerade darüber nach, ob das wirklich der Leon ist den ich schon seit ewiger Zeit kenne? Maxi merkt wie sehr mich das bedrückt und legt seinen Arm um mich und meint: Du kennst Leon jetzt schon so lange noch länger als ich ihn kenne. Ich bin zwar fast jeden Tag bei ihm und er erzählt mir wirklich alles, aber im Moment hab ich leider keine Ahnung was in seinem Kopf vorgeht. Ich hätte gemeint er würde alles für dich tun damit er dich zur Freundin bekommt und nicht mit so einer doofen Aktion kommen, da er dich ja heute beeindrucken wollte. Ups, da hat sich Maxi wohl verplappert. Ich schau ihn mit großen Augen an und frage nach: Was steht er jetzt wirklich auf mich und er wollte mich heute beeindrucken? Maxi sieht man schon an, dass er das nicht hätte sagen sollen und er will auch nichts Weiteres dazu sagen und ich versprach ihm aber dann nichts Leon davon zu sagen. Dann meinte Maxi noch: Denk nochmal über die Sache nach, ich bin mir sicher Leon meinte es nicht böse und wollte nur ein wenig Spaß mit dir haben. Dann stand Maxi auf und ging zurück zu Leon und den anderen und ich blieb noch sitzen am Rande des Sees. Mittlerweile war es Nachmittag und in ein paar Stunden würde es dunkel werden. Nach einer Weile nachdem Maxi gegangen war kam wieder jemand auf mich zu. Derjenige setzte sich neben mich und sagte nichts. Ich musste gar nicht hinüber sehen um zu wissen, dass es Leon ist. Mein Blick ging nur auf das Wasser hinaus. Nach einer kurze Stille brach sie Leon: Es tut mir wirklich leid. Ich dachte, dass wir vielleicht so ein wenig Spaß haben, doch ich hätte wissen müssen, da ich dich schon so lange kenne, dass du das hasst. Ich war ein Idiot und ich möchte das gerne wieder gut machen. Langsam sah ich zu Leon herüber der mich schon die ganze Zeit ansah. Ich dachte mir, eine Chance hat er auf jeden Fall verdient. Er sagte dann noch, ich solle mir noch etwas anziehen weil wir weiter weg von unserem Zeltplatz hinmüssen. Also ging ich hoch und zog mir schnell was über meinen Bikini an. Dann führte mich Leon hinunter zum See und dort befand sich nun ein Boot. Leon stieg hinein und hielt mir seine Hand entgegen. Ich nahm sie und er half mir in das Boot hinein. Dort setzte ich mich hin und Leon ruderte in die Richtung in der die Insel lag. Als wir dort ankamen half mir Leon dann wieder aus dem Boot heraus. Dann wollte er mir die Augen verbinden und fragte davor: Vertraust du mir? Natürlich tat ich das und so verband er mir die Augen mit einem Tuch. Behutsam nahm er meine Hand und führte mich auf der Insel zu einem bestimmten Platz. Als wir dort waren nahm er mir wieder die Augenbinde ab und ich konnte nur noch staunen. Wir waren am Rand der Insel und dort lag eine Picknickdecke auf dem Boden und ein Korb mit Früchten stand dort. Er nahm meine Hand und führte mich zur Picknickdecke hin. Wir setzen uns beide und Leon erzählte mir: Heute Vormittag bin ich mit Marlon zur Insel gefahren und hab alles vorbereitet nur für dich und mich. Ich hoffe es gefällt dir hier. Ich konnte es kaum fassen, dass Leon das alles nur für mich vorbereitet hat. Als wir ein paar Früchte gegessen hatten wollten wir noch ein wenig baden gehen um uns abzukühlen. Das Wasser war zwar immer noch nicht wärmer als heute Vormittag, aber so bin ich es ja gewohnt. Als wir später aus dem Wasser heraus gingen holte mir Leon gleich ein Handtuch und legte es mir um. Dann saßen wir uns an den Rand der Insel und ließen nur noch unsere Füße in das Wasser hängen. Dann sagte ich zu Leon: Danke für den schönen Abend, das war der beste in meinem ganzen Leben. Leon meinte, dass ich mich nicht bedanken bräuchte, doch eine Frage wolle er noch gerne klären: Läuft da was zwischen dir und Maxi? Ich hab euch heute gesehen, als ich mit Marlon auf der Insel war, hab ich kurz rüber gesehen und hab dich mit ihm entdeckt. Als ihr euch umarmt habt wusste ich nicht genau was ich denken soll. Auch später als er zu dir zum See runterging und seinen Arm um dich lag wusste ich nicht, ob das nur zum Trösten, freundschaftlich gemeint war oder, ob da noch mehr dahinter steckte. Und sag mir bitte die Wahrheit. Ich war erst einmal geflasht, dass er so etwas von mir denkt. Dann antwortete ich ihm: Nein zwischen uns läuft rein gar nichts. Heute am See wollte mich Maxi nur trösten und am Vormittag da war es nur freundschaftlich, weil der Vormittag echt lustig mit ihm war. Also zwischen uns läuft rein gar nichts. Jetzt hätte ich aber noch eine Frage an dich. Maxi meinte heute zu mir, das du alles dafür tun würdest um mich zur Freundin zu bekommen und das du mich heute beeindrucken wolltest. Stimmt das? Dann sah ich Leon an. Ehm ja irgendwie schon. Ich traute mich es bloß die ganze Zeit nicht sagen, da ich Angst hatte das du nicht in mich verliebt bist. Bei dem Hexenbann hatte ich dir ja schon einmal ein Liebesgeständnis gemacht, bloß daran kannst du dich ja nicht mehr erinnern und als wir dann wieder in der Hütte waren hast du ja gesagt, dass du in keinen verliebt bist, brachte Leon stotternd heraus. Mir ging es die ganze Zeit genauso wie dir. Ich hatte auch Angst, dass du nicht in mich verliebt bist, doch als du mich aus dem Bann der Hexe befreit hast war ich mir sicher, doch danach war ich es nicht mehr. Das ich in keinen verliebt bin hab ich doch auch nur zur Hexe gesagt, denn in Wirklichkeit war ich schon die ganze Zeit in dich verliebt, antwortete ich Leon. Er sah dann sehr erleichtert aus und ich war es auch. Dann meinte Leon noch zu mir: Tja, für dieses durcheinander hier bist du mir dann aber was schuldig! Wieso ich denn? Du hast ja immer so getan als wäre es ganz normal zwischen uns, meinte ich zu Leon. Dann sah mich Leon ungläubig an und wollte mich kitzeln doch ich konnte noch gerade aufstehen und losrennen. So rannte mir Leon hinterher und nach ein paar Schritten holte er mich leider ein. Dann kitzelte er mich zu Boden und genau wie im Zelt lag ich wieder unten und Leon stützte sich mit seinen Händen ab, so dass er über mir war und wieder sah er mir genau in die Augen und ich ihm. Er hat so schöne braune Augen. Und dann passiert es. Im Schein der untergehenden Sonne leuchtet der Himmel in einem wunderschönen orange-lila. Wir beide schlossen unsere Augen und gleichzeitig kamen sich unsere Lippen immer näher und näher, bis es schließlich zum Kuss kam. Nach unserem Kuss legten wir beide uns hin und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Er streichelte mir langsam durch mein Haar und so blieben wir liegen bis die Sonne fast ganz unterging. Hand in Hand machten wir uns dann auf den Weg zurück zu unserem Boot. Mit diesem ruderten wir dann wieder zurück zu unseren Zelten. Leise schlichen wir an den anderen Zelten vorbei und begaben uns vorsichtig in das unsere. Dort kuschelten wir dann noch ein wenig und schliefen so schließlich ein. Als ich am nächsten Morgen langsam meine Augen öffnete, wachte ich dicht an Leon gekuschelt auf. Da ich ihn noch schlafen lassen wollte stand ich leise auf und sah das Maxi auch schon wach war. Er wollte wissen wo wir gestern so lange geblieben sind. Dann erzählte ich ihm alles und er fand es toll, dass wir nun endlich zusammen sind. Nach einiger Zeit standen die anderen alle auf, bloß Leon schlief anscheinend noch tief und fest. Deswegen wollte ich ihn aus dem Land der Träume erwecken. Maxi wollte auch mitgehen. So machten wir uns zu zweit auf den Weg zu unserem Zelt und wollten Leon wecken. Sanft strich ich ihm über die Wange und flüsterte ihm ins Ohr: Leon aufstehen es ist schon Morgen. Die Sonne scheint und alle anderen sind auch schon wach. Dann gab ich ihm noch einen Kuss auf die Wange. Langsam öffnete er die Augen und rieb sich den Schlafsand aus seinen Augen. Dann sah er mich an und dann Maxi und fragte: Wer seid ihr denn bitte und wo zum Geier bin ich hier?
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Der Bann der Hexe
Short StoryDu bist wie jedes Jahr mit deinen Freunden auf euren Motorrädern unterwegs. Ihr erlebt immer wieder neue, spannende Abenteuer. Doch dieses Jahr passiert etwas unerwartetes, eine Begegnung mit einer Person verändert alles, was dich und deine Freunde...