Gefühle

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"Du siehst... wow. Ähm....", war alles was Kyle herausbrachte als er mich nach dem Styling von Simon sah. Ich grinste nur und setzte mich hin. Nach einer Weile wurde ich auf die Bühne gebeten. "So Allison. Hier sind die Ergebnisse", sagte Caesar und zeigte mal wieder auf die Bildschirme. "Wow, genau die Hälfte", sagte er. Ich nickte künstlich beeindruckt. Dann fragte er mich ein paar Sachen über die Sache mit Katniss und sprach über mein Training. Dann ließ er mich gehen. "Was läuft mit dieser Welt falsch, dass sich alle nur dafür interessieren wer auf wen steht?", fragte ich genervt. "Ich bin seit gestern Nacht mit Chris zusammen", sagte Jonah auf einmal. Ich stand auf und sprang quietschend auf Jonah. Er fing mich und lachte. Er trug mich zum Sofa und ließ mich dort vorsichtig runter. Ich grinste ihn an. "Danke für alles", sagte er. Ich umarmte ihn nochmal fester. "Betrügst du mich etwa schon?", fragte Chris. Ich ließ Jonah los und setzte mich wieder richtig hin. Die beiden küssten sich und ich strahlte übers ganze Gesicht. "Heute Abend findet ein Ball statt, willst du mit mir da hin?", fragte Kyle und setzte sich neben mich. "Ja klar, warum nicht?", antwortete ich. "Wow, ihre gute Laune lässt sich gut ausnutzen", stellte Aurelia fest. "Also ist es ein Date", sagte Kyle. Ich wollte gerade wiedersprechen da legte er seinen Finger auf meinen Mund und sagte: "Da kannst du dich nicht mehr rausreden." Ich schaute ihn genervt an und lehnte mich zurück. Als alle Castings fertig waren zogen wir uns für den Ball um. "Gott, ich wünschte du würdest da heute mit mir hin gehen", sagte Nico. Ich grinste ihn an und ging zu Kyle. "Du siehst wunderschön aus, wie immer", sagte er. Ich hakte mich bei ihm ein und ging zu Tanzfläche. Wir tanzten lange und sangen alle Lieder mit. "Ihr zwei seid süß", sagte eine fremde Frau und machte ein Foto von uns. Dann verschwand sie zwischen den ganzen anderen. "Bist du nervös wegen den Spielen?", fragte Kyle mich. Ich nickte und wurde etwas angespannt. "Ich habe Angst davor da drinnen eine schwere Entscheidung treffen zu müssen und mich falsch zu entscheiden", sagte ich traurig. "Hör einfach auf dein Herz. Dann kannst du dich nicht falsch entscheiden. Und eigentlich hast du nur Angst andere und dich selbst emonotial zu verletzten", sagte Kyle. "Und was wenn mein Herz selbst nicht weiß, was es will?", fragte ich ihn und schaute in seine grünbraunen Augen. "Hör ganz genau hin. Es wird dir schon sagen was richtig ist", sagte er und kam mir wieder näher. Ich rannte von der Tanzfläche und weg vom Ball. "Hey Cinderella, es ist noch nicht Mitternacht", sagte Nico, als ich an ihm vorbei rannte. Ich ignorierte ihn und alles andere um mich herum auch. Ich wollte einfach auf mein Zimmer und alleine sein. Ich schmiss das Kleid einfach in eine Ecke und setzte mich aufs Bett. Ich fing an zu weinen. Warum musste das Leben so kompliziert sein? Nach einer Weile klopfte es und Kyle kam rein. "Ich will doch nur niemandem weh tun", sagte ich und weinte weiter. Kyle kam zu mir und umarmte mich. "Ich weiß. Schon gut. Es tut mir Leid, dass ich immer wieder versuche dich zu küssen. Es ist nur... Allison. Ich bin in dich verliebt. Und ich kann mich manchmal einfach nicht beherrschen und lasse mich von meinen Emotionen leiten. Ich möchte auf keinen Fall, dass du dich dazu gezwungen fühlst dich zu entscheiden. Wenn du es weißt dann wirst du es uns sagen", sagte er und streichelte mir durch die Haare. "Ich will dich nicht verlieren Kyle. Egal was ich mache am Ende verliere ich dich", sagte ich und weinte weiter. "Hey, nein. Du wirst mich nicht verlieren. Ich verspreche es dir", meinte er. "Aber wenn ich sage, dass ich dich nicht mag wirst du wütend und willst nichts mehr mit mir zu tun haben. Und wenn ich sage, dass ich dich mag dann kommen wir zusammen und werden irgendwann Schluss machen. Dann werde ich dich auch verlieren", erklärte ich es ihm. "Nein. Wenn du mich nicht magst dann bleiben wir Freunde. Ich verspreche es dir. Und wenn du mich magst und wir zusammen kommen machen wir einfach nicht Schluss. Und wenn wir Schluss machen bleiben wir auf jeden Fall auch Freunde. Weil egal was passiert, Allison, ich kann nicht ohne dich leben und ich kann und will dich auch auf keinen Fall verlieren", sagte er. Er saß noch eine Weile da und tröstete mich. Ich heulte mich endlich mal aus. Als ich fertig war schaute ich Kyles Hemd an. "Dein Stylist wird dich morgen töten", sagte ich und lachte. "Ach schon gut. Ich glaube sie steht irgendwie auf mich. Und wenn es sein muss sage ich einfach, dass du es warst", meinte er. "Du würdest mich also mit in den Abgrund reißen?", fragte ich ihn sarkastisch. "Wenn wir untergehen, dann zusammen", antwortete er. Dann stand er auf um sich umzuziehen. Ich legte mich hin und versuchte schon zu schlafen. Nach einer Weile kam er ins Bett und umarmte mich wieder von hinten. Ich grinste und konnte endlich schlafen. Am nächsten Morgen kam wieder eine Durchsage, dass wir trainieren gehen können. "Ich will noch nicht", beschwerte ich mich. "Dann bleib noch mit mir hier", meinte Kyle. Ich grinste ihn an und stand dann auf. Ich war immer noch nachdenklich wegen dem Tag davor. Ich zog mich um und ging in die Trainingshalle. Es war niemand da, bis auf Jonah. "Was ist gestern passiert, nachdem ich gegangen bin?", fragte ich Jonah, der auf einer Bank saß. "Die haben sich alle zu laufen lassen. Die werden einen Kater haben und heute nicht kommen", antwortete er und fasste sich an den Kop. "Dir geht es auch nicht gut. Geh dich auch ausruhen. Morgen gehen wir es auch langsam an damit wir genug Kraft für die Arena haben. Schau bitte nach ob es den anderen in der Lounge auch gut geht", sagte ich und er ging. Ich hatte den Trainingsraum für mich alleine. Ich übte ein mal mit jeder Waffe so gut ich konnte in der schwierigsten Stufe des Simulators. Danach ging ich wieder in die Lounge. Alle gammelten müde auf dem Sofa rum. "Was zum Teufel habt ihr gestern gemacht?", fragte ich sie alle. "Pssssssscccchhhhht!", zischten sie mich an. Ich schüttelte meinen Kopf und ging in die Küche. "Haben sogar Ethan und Aurelia getrunken?", fragte ich Kyle. Er schüttelte seinen Kopf. "Sie haben fast die ganze Nacht nicht geschlafen und haben Kopfschmerzen. Ich habe ihnen allen etwas zum Essen gemacht. Es wird ihnen bald wieder besser gehen. Gehst du morgen nochmal trainieren?", fragte er mich. Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich dachte, dass wir den Tag morgen nochmal alle zusammen verbringen bevor wir da rein gehen. Wer weiß was in der Arena dann passiert", antwortete ich. Er grinste mich an und nickte. "Ja, wer weiß, was passiert... Ich finde die Idee toll", sagte er und ging dann zu den anderen ins Wohnzimmer. Auch wenn es ihnen allen nicht gut ging waren sie trotzdem füreinander da. Wir waren eine Familie. Alle zusammen. Auch wenn manche von uns nicht miteinander verwandt waren waren sie jedoch mehr Familie als manche, die tatsächlich mit einem verwandt waren. Es war schön zu sehen, wie wir alle zusammen Spaß hatten und einfach alle Sorgen vergessen hatten. Keiner dachte an die Arena oder daran, dass wir in weniger als achtundvierzig Stunden Feinde werden könnten. "Wisst ihr noch, als Allison an unserem Geburtstag so doll ausgerutscht ist, dass sie mit dem Kopf durch die Glasscheibe geflogen ist? Wir haben bestimmt tausend mal gegen diese Scheibe mit einem Fußball geschossen und sie ging nie kaputt und dann kam Allison", erzählte Ethan und lachte. "Hey, genau deswegen ging sie kaputt! Ihr habt die vorher schon geschwächt", protestierte ich. "Du hast einfach nur einen Dickschädel", meinte Kyle. "Oh, wisst ihr noch, als Allison so doll gelacht hat, dass sie auf dem Boden lag und der automatische Staubsauger ihre Haare eingesaugt hat und sie total Panik bekommen hat, weil sie dachte, dass ihre Haare ab müssten? Dabei musste man nur den Staubsauger abschalten und ihre Haare wieder raus ziehen", lachte Jonah. "Meine Haare bleiben dran! Das war mein einziger Gedanke!", meinte ich. "Wisst ihr noch wie schön sie an ihrem letzten Geburtstag ausgesehen hat?", fragte Aurelia. Alle nickten. "Ich wünschte ich wäre auch so hübsch wie du", sagte sie zu mir. "Aurelia, du bist sogar noch hübscher", sagte ich und umarmte sie. "Ich kann es immernoch nicht fassen, dass Britney schwanger ist", meinte Jonah. "Und ich nicht, dass mein Bruder heiraten wird", fügte Kyle hinzu. "Ich auch nicht", sagte ich provokant. "Ich werde es ihr sagen, okay?", fragte Cole. Ich schaute ihn leicht wütend an. "Ihr was sagen?", fragte Jonah. "Da hast du dich jetzt selbst rein geritten", meinte ich und lehnte mich zurück. "Das muss ich zuerst ihr sagen. Und außerdem sage ich das jetzt nicht hier vor den Kameras. Das landet alles im Livestream", meinte Cole. "Sag mir nur eins. Kam es öfters vor?", fragte ich ihn. Er schaute mich nur an und antwortete nicht. "Ich fasse es nicht. Du hättest es ihr früher sagen sollen", sagte ich und schüttelte meinen Kopf. "Halt stop! Warum weißt du als einzige Bescheid? Du bist nicht mal großartig mit ihm befreundet", wollte Kyle wissen. Jonah schaute mich und Cole an. "Okay, stopp. Wir reden da jetzt nicht weiter drüber", sagte Jonah und ging in sein Zimmer. Ich schaute Cole immernoch wütend an. Ich konnte es nicht fassen, dass ich nicht die Einzige war, bei der er das abgezogen hat. Wer weiß, wie weit er mit den anderen gegangen ist. Es störte mich es Britney nicht schon längst gesagt zu haben. Aber ich wollte ihm die Chance geben es ihr selbst zu sagen, auch wenn er das überhaupt nicht verdient hatte. Ich war wieder wütend. "Ich gehe nochmal trainieren", sagte ich und stand auf. "Warte, ich komme mit", sagte Kyle und ging mit mir. In der Trainingshalle angekommen fragte er: "Was hat er gemacht?" Ich nahm mir Pfeil und Bogen aus dem Waffenschrank und übte. "So schlimm?", fragte er nach. Ich schaute ihn verwirrt an. "Bis jetzt hast du den Bogen nur benutzt, wenn du so richtig wütend bist", meinte er und nahm mir den Bogen weg. "Er soll es euch selbst sagen", meinte ich und verschrenkte meine Arme. "Es betrifft anscheinend auch dich. Komm schon, du sagst mir doch normalerweise auch alles", grub er weiter. "Hier sind überall Kameras. Wenn ich es jetzt sage bekommen es alle mit. Außerdem betrifft es ihn um einiges mehr als mich", sagte ich verzweifelt. Ich setzte mich auf eine Bank und starrte auf den Boden. Kyle setzte sich neben mich. "Würde ich nicht existieren hättet ihr alle nicht so viele Probleme", sagte ich und krallte meine Hände in die Bank. "Hey, spinnst du? Wärst du nicht wären wir alle total unglücklich. Du bringst Schwung in unser Leben. Du hilfst uns immer, machst uns immer glücklich und hast uns alle zusammen geführt. Als du mal eine Woche im Krankenhaus warst haben wir alle nur gestritten. Diese Gruppe funktioniert nur, wenn du mit dabei bist. Wir alle könnten ohne dich nicht leben", meinte Kyle. "Aber ich bringe nur Chaos", sagte ich und eine Träne kullerte über meine Wange. Kyle wischte sie mit seinem Daumen weg und schaute mir in die Augen. "Wir alle lieben dieses Chaos", sagte er und lächelte. "Wenn wir da in der Arena stehen, sind wir alle dann immernoch so befreundet?", fragte ich ihn ernst. "Ich weiß nicht, wie es bei den anderen aussieht. Aber wenn es heißt du oder ich würde ich mich für dich opfern. Weil ohne dich kann ich sowieso nicht leben", antwortete er. Ich schüttelte meinen Kopf und grinste. "Ich will nicht mehr daran denken. Dort drinnen werden unsere Gehirne sowieso nicht mehr klar denken", sagte ich und stand auf. "Und wie willst du dich ablenken?", fragte er. Ich zuckte mit den Schultern. Er grinste nur und sagte: "Ich wüsste da was." Er schaute zum Simulator. Ich grinste und ging mit ihm zusammen in den Simulator. Er war ein Meister mit dieser Ahle. "Pass auf!", schrie er und schuppste mich weg. Dann wurde er von einem Gegner getötet. "Kümmer dich um dich selbst. Wenn ich drauf gehe ist das meine Schuld aber du sollst nicht sterben, weil ich nicht aufgepasst habe", sagte ich und half ihm auf. "Das ist nett gemeint, aber ich glaube, dass ich das nicht abstellen kann", meinte er und wir gingen aus der Simulation. Ginger stand vor uns. "Habe ich doch gesagt", meinte sie und grinste. "Aber ich mache mir Sorgen um sie. Sie scheint sich entwickelt zu haben", sagte Angel. "Wir stehen direkt vor euch", meckerte Kyle. "Das wissen wir", sagten beide gleichzeitig und grinsten. "Schön, wir gehen wieder in die Lounge. Jetzt ist wirklich genug für heute", sagte ich und ging mit Kyle. "Wir bleiben nur Verbündete, wenn du uns versichern kannst, dass dir deine Gefühle dann nicht im Weg stehen werden", sagte Ginger. Ich blieb stehen und schaute die beiden an. "Okay, jetzt hört mal zu. Entweder ihr bleibt meine Verbündeten oder ich lege euch da drinnen um sobald ich euch sehe. Das ist eure Entscheidung. Aber ich kann euch keine Versprechen geben, da ich keine Ahnung habe wie ich mich dort drinnen verhalten werde. Wir haben uns alle noch nie in so einer Situation befunden. Also, was sagt ihr?", fragte ich die beiden. Sie schauten sich an und grinsten. "Das ist die Allison die wir haben wollen. Direkt, stark und leidenschaftlich. Wir bleiben Verbündete aber versuch dich zusammen zu reisen", antwortete Ginger. Ich nickte und ging mit Kyle weiter. "Die zwei machen mir irgendwie Angst", meinte Kyle. Ich kicherte und sagte: "Die beiden verstehen sich darin Leute zu manipulieren. Wir müssen da drinnen aufpassen."

Vergessen  (Tribute von Panem || FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt