Die Ankunft

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Schon am nächsten Tag fuhren wir alle gemeinsam mit dem Zug ins innere des Capitols. Im Moment war ich mit Kyle in der Wir-sind-wieder-beste-Freunde-Phase, wie Jonah sie so gerne nannte. Ich saß neben ihm im Zug und lehnte mich an ihn an. Jonah saß auf der anderen Seite. Als Kyle eingeschlafen war sang Jonah: "Late night watching television." Ich schaute ihn böse an. Er grinste und formte ein Herz mit seinen Händen. Ich rutschte etwas mit meinem Kopf um eine bequeme Position zu finden. Kyle wurde davon wach. "Sind wir schon da?", fragte er verschlafen. "Nein, schlaf ruhig weiter", antwortete ich und war froh endlich eine bequeme Position gefunden zu haben. Kyle nahm meine Hand und machte wieder seine Augen zu. Ich grinste und schaute zu Jonah, der nur seinen Kopf schüttelte. Ich schaute lächelnd aus dem Fenster und schlief nach einer Weile auch ein. Als ich wieder aufwachte war es schon leicht dunkel draußen. "Hey, Dornröschen. Wir sind da", sagte Kyle. Ich nickte und stand auf. Unser Gepäck wurde schon raus gebracht. "Wow, du stehst ja noch voll neben dir. Komm mit wir sehen jetzt unsere Zimmer", sagte Jonah und legte seinen Arm um meine Schulter. Er lief mit mir aus dem Zug. "Love is in the air", sagte er und ich stieß ihm in die Rippe. "Pass auf, ich darf nicht schon vor der Arena verletzt sein", meinte er und ich schaute ihn lächelnd an. "Wir sind wirklich da", sagte ich ganz baff. Kyle legte seine Jacke um meine Schultern und sagte: "Du hast Recht. Und genau deswegen dürfen wir jetzt nicht krank werden. Wir liefen auf das riesige Showgebäude zu. Hier würden wir jetzt für eine Woche leben und trainieren. Es leuchtete in einem sanften hellblau. Wir betraten die Lobby. Auf einmal kam ein Kamerateam auf uns zu. Der Moderator mit den orangenen Haaren sprach in ein Mikrofon. "Und hier sind unsere letzten Kandidaten. Mit dabei unser Favorit Allison! Und, denkst du, dass du es in der Arena übers Herz bringen kannst deine Freunde und Familie umzubringen?", fragte er mich und hielt mir das Mikrofon vor den Mund. "Ich hoffe natürlich, dass es nicht so weit kommen muss, aber wenn es eins gegen eins steht dann...", antwortete ich. "Herrlich!", unterbach mich der Moderator, "Wir sind alle sehr gespannt auf eure Interviews morgen. Jetzt geht erstmal auf euer Zimmer. Ihr teilt euch zu sechst die große Lounge." Wir nickten und gingen einem Angestellten hinterher. In der Lounge angekommen sehen wir wie viele Zimmer es gibt. Zwei Doppelzimmer und zwei Einzelzimmer. "Doppelzimmer", sagten Aurelia und Ethan und rannten die Treppe hoch. "Einzelzimmer, weil ich schnarche", meinte Jonah. Ich schaute ihn böse an. Das hatte er doch geplant. "Auch Einzelzimmer, weil... ich eins will", meinte Cole. Dann blieben Kyle und ich für das zweite Doppelzimmer übrig. "Na gut. Dann wäre das geklärt", meinte Kyle und schnappte mich an der Hüfte. Er hob mich hoch und legte mich über seine Schultern. Mein Oberkörper hing hinter ihm in der Luft und er hielt mich an meinen Beinen fest. "Lass mich wieder runter", meckerte ich. Ich verschränkte meine Arme und schmollte. "Ducken", sagte Kyle aufeinmal. Ich machte was er sagte und merkte an meinen Haaren, dass ich mir sonst den Kopf angehauen hätte. "Hey, das war knapp", zischte ich ihn an. "Aber ich habe dich vorgewarnt", sagte er und schmiss mich aufs Bett. Ich schaute mich um und sagte dann: "Ich schlafe..." "Links, ich weiß", unterbrach Kyle mich. Ich schaute ihn böse an. "Was? Willst du etwa rechts schlafen? Mir ist das völlig egal", meinte er. "Nein, links ist gut", sagte ich und stand auf. Ich ging aus dem Zimmer. "Wo gehst du hin?", fragte Kyle. "Ich gehe Essen machen. Ich habe geschlafen als es das Essen im Zug gab", antwortete ich. Kyle verfolgte mich und sagte: "Ich habe da auch geschlafen." Ich grinste. "Das ist schön für dich", sagte ich. Er schaute mich genervt an. "Könntest du mir bitte auch etwas zum Essen machen?", fragte er gewollt freundlich. "Ja klar", antwortete ich fröhlich. "Was willst du?", fragte ich als ich den Kühlschrank aufmachte. "Mach einfach mehr von dem was du isst", meinte er. Ich lachte und meinte: "Wenn du nur Salat willst gerne." Ich holte den Salat aus dem Kühlschrank. "Okay, Pfannkuchen wären toll", sagte er. "Ein mal Pfannkuchen mit Marmelade kommt sofort", sagte ich und begann die Sachen für den Teig zu suchen. "Woher weißt du, dass ich Marmelade darauf am Besten finde?", fragte er grinsend. "Na weil ich dich kenne", antwortete ich und rührte weiter den Teig. Dann machte ich die Pfannkuchen. Ich räumte den Salat wieder auf und machte mir auch einen Pfannkuchen. Ich bestrich vier Pfannkuchen mit Himbeermarmelade. Dann rollte ich sie zusammen. Ich gab Kyle drei Stück und ich selber aß einen. "Und woher weißt du, dass ich Himbeermarmelade am liebsten mag?", fragte er dann. "Das habe ich nicht gewusst. Das ist einfach die die ich am besten finde", antwortete ich und biss von dem Pfannkuchen ab. Nach einer Weile tropfte Marmelade auf mein Shirt. "Oh nein, warum passiert sowas immer nur mir?", fragte ich und schaute mein Shirt an. "Weil du so langsam isst und dann die Marmelade Zeit hat zu tropfen", meinte Kyle. Ich schaute ihn schmollend an. "Und übrigens hast du Marmelade an deiner Backe", sagte er und lachte. Ich schleckte ein mal um meinen Mund. "Und Mehl in deinen Haaren", meinte Kyle. Ich stellte meinen leeren Teller in die Küche und ging dann in unser Zimmer. Dort zog ich mich um. Ich zog meine Trainingsklamotten an. "Wo willst du hin?", fragte Kyle. "Wonach sieht es denn aus?", fragte ich. Kyle begann sich auch umzuziehen. "Warte ich komme mit", sagte er. Ich wartete bis er fertig war. Dann gingen wir zum Trainingsraum. Wir waren alleine. Die anderen schliefen wahrscheinlich schon alle. Ich machte mir einen Zopf und nahm mein Katana. Kyle nahm sich eins aus dem Waffenschrank. Wir stellten uns gegenüber und machten uns bereit. Dann begannen wir zu kämpfen. "Lass dich nicht ablenken", meint Kyle. Ich grinste und meinte: "Nicht von dir." Wir kämpften weiter. Kyle war auch gut mit dem Katana aber lange nicht so gut wie ich. Er benutzte es nur wie ein normales Schwert aber ein Katana musste man anders benutzen. Es ist geschmeidiger in der Luft. Ich schaffte es Kyle sein Katana aus der Hand zu schlagen. "Okay, jetzt aber....", begann er und schaute dann an mir vorbei. Ich drehte mich um und sah einen Pool. "Denkst du wir haben eine Arena mit Wasser?", fragte ich ihn. "Ich weiß es nicht, aber für den Fall sollten wir trainieren. Hast du Badesachen drunter?", fragte er. ich nickte und begann mich auszuziehen. Aufeinmal packte Kyle mich wieder an der Hüfte. "Nicht schon wieder", schrie ich. Kyle wollte mich in den Pool schmeißen. Ich hielt mich an seinem Arm fest und er viel mit mir ins Wasser. "Idiot!", schrie ich und schwamm an den Rand. "Das ist ein toller Kosename", sagte Kyle und schwamm mir hinterher. Er legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich näher an sich heran. "Du bist so schön", sagte er und schaute mir in die Augen. er legte seine Hände an mein Gesicht und kam mir immer näher. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und ließ es geschehen. Auf einmal hielt er mir einen Dolch an den Hals. "Nicht ablenken lassen, schon vergessen?", fragte er. "Ich nicht, aber überleg mal, was meine Hände hinter deinem Hals machen", meinte ich. Ich hielt einen Dolch, der nah an ihm dran war. Er schüttelte den Kopf und sagte: "Du bist einfach nicht unter zu kriegen." Wir legten unsere Dolche aus dem Becken. "Hätte ich es nicht gemacht hättest du den Kuss verhindert?", fragte er und schaute mich gespannt an. "Ja hätte ich", antwortete ich knapp. "Warum?", fragte er leicht enttäuscht. Ich schaute weg und sagte: "Das Gespräch hatten wir schon Kyle." Er nickte. "Ich verstehe es nur nich", meinte er, "Weil jedes Mal wenn ich dir näher komme lächelst du und ich konnte deinen Herzschlag vorhin gut spüren. Und jedes Mal wenn jemand sagt, dass du mich magst wirst du entweder rot oder verlierst die Kontrolle. Es ist nur... ich werde einfach nicht schlau aus dir. Entweder du magst mich oder nicht, das ist doch nicht schwer zu verstehen. Also sei ehrlich zu dir selbst. Magst du mich oder nicht?" Ich schaute ihn an und sagte nichts. Dann nahm ich mir ein Handtuch und meine Klamotten und ging. "Du kannst der Frage nicht ewig ausweichen", meinte Kyle bevor ich aus dem Trainingsraum ging. Ich ging schnell in unsere Lounge und dann in mein, ich meine unser, Zimmer. Ich zog mir schnell meinen Schlafanzug an und legte mich dann auf meine Seite ins Bett. Ich schaute an die Wand. Ich hörte, wie Kyle ins Zimmer kam und sich umzog. Nach einer Weile legte er sich auf seine Seite des Bettes. Ich drehte mich um und schaute direkt in seine Augen. "Es gibt mehrere Möglichkeiten warum du dieser Frage ausweichst", meinte er, "Erstens, du magst mich und willst es nur nicht zugeben. Zweitens, du magst mich nicht und willst mich nicht verletzten. Drittens, du bist dir nicht sicher. Und? Hat eins davon gestimmt?" Ich nickte. "Also wenn du mich nicht magst und du mich nur nicht verletzen willst ist es eigentlich weniger schmerzhaft wenn du es mir jetzt sagen würdest", meinte er. "Das ist es nicht", antwortete ich. Dann begann er zu grinsen. "Also magst du mich und willst es nicht zugeben oder du bist dir selbst nicht sicher", sagte er. "Halt! Nein! Stop! Das ist nicht was ich damit sagen wollte", protestierte ich. "Zu spät", meinte er schadenfreudig. Ich schmollte vor mich hin. "Und magst du mich?", fragte ich ihn. "Du bist nicht dumm. Du weißt die Antwort", meinte er. Ich grinste nur und bekam diese komischen Bauchschmerzen. Auf einmal hörten wir ein Schnarchen. Wir fingen beide an zu lachen. "Ich dachte, dass das nur eine Aurede sei", meinte Kyle. "Tja sieht so aus als hätte ich niemals mit ihm in einem Zimmer schlafen können", meinte ich. "Schön, dass du es mit mir kannst", meinte er und schaute mich provokant an. "Sei still du Idiot", sagte ich und kuschelte mich an ihn heran. Er legte seine Arme um mich und schon war ich eingeschlafen.

Vergessen  (Tribute von Panem || FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt