Die Auswahl

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Jedes mal am Tag der Bekanntgabe veranstaltete meine Familie immer ein Fest bei uns. Eingeladen waren noch Jonahs Familie und die von Kyle und Cole. An diesem Mittag waren Britney und ich noch meine versprochene Waffe kaufen. Es war ein neues Katana. Extra dünn, leicht und wieder als Gürtel zu tragen. Es sah hübscher aus, lag besser in der Hand und konnte leichter benutzt werden. Damit würde ich schneller werden. "Du musst mir das nicht kaufen", sagte ich. Britney legte das Katana auf die Kasse und sagte: "Das bitte." Sie setzte ihr breitestes Lächeln auf und bezahlte es. Dann gingen wir aus dem Laden. "Schon aufgeregt wegen heute Abend?", fragte sie als wir aus dem Laden heraus gegangen waren. "Wie jedes Jahr", sagte ich und lief weiter. "Ich drücke dir die Daumen. Und uns anderen natürlich auch", sagte sie. Ich grinste. "Du weißt, wenn es einer von uns schafft, schafft es der Rest auch", meinte ich. Sie nickte und sagte dann: "Das ist also der Grund, warum wir niemals teilnehmen werden. Wenn sie einen von uns brauchen müssen sie dich auch mit rein nehmen. Und du würdest gnadenlos alle platt machen und gewinnen. Das wäre ja langweilig." Ich lachte. "Das stimmt nicht. Wenn ich mit euch allen da drinnen wäre würde es schwierig für mich werden. Ich könnte niemals einen von euch umbringen", sagte ich und schaute dann auf mein Handy. "Scheiße. In einer Stunde fängt das Fest an. Ich muss mich noch umziehen und bei der Vorbereitung helfen. Wir sehen uns später. Ich muss rennen", sagte ich und rannte los. "Mach dich hübsch!", schrie Britney mir noch hinterher. Nach fünf Minuten kam ich verschwitzt zu Hause an. Ich ging schnell unter die Dusche. Nach zehn Minuten war ich damit fertig. Ich trocknete mich ab, machte meine Haare leicht trocken und schwang mich in mein Kleid. Dazu zog ich den neuen Katanagürtel an. Dann fing ich an mich zu schminken. Meine Haare waren inzwischen komplett trocken und hatten ihre schönen Naturlocken. Ich ging schnell runter. "Hübsch siehst du aus", sagte Mum. "Danke, wo soll ich helfen?", fragte ich hektisch. Mum zeigte in die Küche und antwortete: "Trag das Essen auf die Tische. Aber sei vorsichtig." Ich nickte und ging in die Küche. Es klingelte. "Ich gehe schon!", rief meine Schwester. Dann hörte ich sie die Treppe runter rennen. Ich trug eine riesige Schüssel Salat in der einen Hand und in der anderen mein Handy. Jonah hatte mich angeschrieben, dass sie fünf Minuten später kommen würden. Ich wollte mein Handy gerade ausmachen, als ich ausrutschte und beinahe hinfiel. "Wow, sei vorsichtig", sagte Kyle und stützte mich von hinten mit einer Hand an meinem Rücken. Mit der anderen Hand hielt er den Salat. "Werde ich mir merken", sagte ich und nahm wieder die Salatschüssel. Ich brachte sie zu den anderen Sachen ins Wohnzimmer. Kyle hatte mich verfolgt. Als ich mich umdrehte stand ich direkt vor ihm. Ich hatte Schuhe mit einem riesigen Absatz und trotzdem musste ich zu ihm hoch schauen. "Na? Gefällt es dir nicht, wenn ich so nah an dir stehe? Wir haben gestern alle gesehen, wie du darauf reagiert hast als ich behauptet habe, dass du noch in mich verliebt bist. Aber deiner Meinung nach ist das natürlich nur quatsch", ärgerte er mich. Ich lief an ihm vorbei und sagte: "Tja, was soll ich sagen? Du bist einfach unwiederstehlich." "Schatz, lass doch den sarkastischen Unterton heute mal weg", meinte Mum. Ich grinste und sagte: "Okay diesmal ohne Sarkasmus. Er ist unwiederstehlich nervig. Zufrieden?" Dad grinste und meinte: "Tja, immerhin weiß sie, was sie will." Kyles kleine Schwestern Sofi und Lola kamen zu mir. Sie waren gerade mal vier Jahre alt. Ich hockte mich zu ihnen nach unten und umarmte sie. "Kannst du uns heute beibringen, wie man das Katana benutzt?", fragte Lola. Ich grinste, wuschelte ihre Haare und meinte: "Ich verspreche euch beiden, dass ich euch ab dem Moment, indem eure Eltern es mir erlauben, ich euch alles beibringen werde was ich weiß." Die beiden strahlten übers ganze Gesicht und begannen ihre Eltern anzuflehen es ihnen zu erlauben. "Ich kann euch das auch beibringen", meinte Kyle. "Ja, wir haben heute bei der Simulation gesehen wie gut du bist", meinte ich ironisch. "Sarkasmus, Schätzchen", mahnte meine Mutter. Ich rollte mit meinen Augen und ging wieder in die Küche. Ich öffnete den Kühlschrank für die Getränke und suchte nach Wasser. Als ich es fand holte ich es aus dem Fach und stellte es auf den Tresen. Wir hatten eine kleine Bar in der Küche, das immer toll war für solche Veranstaltungen. Ich versuchte meine Flasch zu öffnen. Doch es gelang mir mal wieder nicht. Kyle nahm mir die Flasche weg und öffnete sie. Ich bedankte mich genervt und schenkte mit etwas in ein Glas ein. "Mach mir gleich auch ein Glas voll", sagte er und beobachtete mich. Ich holte für ihn noch ein Glas aus dem Schrank. "Hübsches Kleid. Diese Holofarben stehen dir einfach", sagte er mit einer sanften Stimme. "Okay, was willst du? Warum bist du heute so nett?", fragte ich ihn neugierig. Er hob seine Hände vor seine Brust und sagte: "Nichts, ich will nur nicht, dass wir Streit haben. Vor allem nicht, wenn es sein könnte, dass wir zusammen in die selbe Arena müssen." Ich grinste und meinte: "Oh, du willst also nur sicher gehen, dass ich dich in der Arena nicht als ersten umlege. Das merke ich mir." Ich nahm mein Glas und ging zurück ins Wohnzimmer. Es klingelte und wieder stand meine Schwester an der Türe. Endlich waren Jonah und Brintey da. Britney umarmte mich stürmisch und sagte: "Du siehst perfekt aus! Meine jahrelange Arbeit hat sich endlich ausgezahlt." Ich lachte und meinte: "Pass auf, sonst wird aus dem Lehrling noch der Lehrer." Sie grinste und ging dann ihren Freund mit einem Kuss begrüßen. Jonah kam auf mich zu und umarmte mich. Er hob mich dabei kurz in die Luft. Ich lachte und sagte: "Jonah, lass mich bitte runter." Er lachte und ließ mich auf den Boden zurück. "Warum denn? Du würdest das genau so genießen wie ich, wenn du dabei Kyles eifersüchtigen Blick sehen könntest", flüsterte er mir zu. Ich drehte mich um und sah, wie Kyle sichtlich genervt aussah. Ich drehte mich wieder zu Jonah und grinste. "Ich verstehe immernoch nicht, warum ihr nicht einfach zusammen kommt", meinte er. "Weil wir nicht aufeinander stehen", antwortete ich schnell. Jonah sah mich genervt an. "Kein Wort mehr darüber. Du bist nicht besser. Du könntest den anderen endlich mal sagen, dass du nicht auf Mädchen stehst", meinte ich und ging dann zu den anderen ins Wohnzimmer. Wir setzten uns alle auf die Sofas. Jonah setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schulter. "Und was kommt heute als erstes?", fragte Cole etwas angenervt. Er fand es schon immer lächerlich, dass wir vor der Show sowas wie Karaoke und Scharade spielten. "Wie wäre es mit Karaoke?", meinte Jonah. "Nur wenn du anfängst", sagte Dad. Jonah stand auf und zog mich mit auf die Karaokebühne. "Ich sehe mich schon wieder den ganzen Abend hier stehen", sagte ich gequält. "Das liegt nur daran, dass du das mal gerne gemacht hast und die Beste darin bist. So wie in allem anderen im Leben auch", meinte Jonah und gab mir ein Mikrofon. Ich nahm es genervt an und setzte mich auf einen der Stühle. Ich stellte den Mikrofonständer auf die richtige Höhe ein und wartete darauf, dass Jonah sich einen Song aussuchte. Ich sah den Titel 'I really like you'. "Nein, nein, nein. Jeden Song nur nicht diesen", bettelte ich. "Pass auf es geht gleich los", meinte Jonah.

Vergessen  (Tribute von Panem || FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt