Ich ging in mein Zimmer und schmiss ein bisschen Stoff und Kippen in meinen Rucksack. Gerade als ich diesen schließen wollte hörte ich ein Räuspern hinter mir. „Boah! Was ist denn jetzt schon wi-", sagte ich genervt, während ich mich umdrehte. Ich stockte aber, als ich sah dass es nicht die Leiterin war, sondern die zwei Männer. Also zwang ich mir ein Lächeln auf und schloss schnell den Rucksack. Gerade als ich an ihnen vorbei wollte ergriff der schwarzhaarige das Wort: „Bleib mal bitte kurz hier. Ich bin Andreas das", er deutete auf den anderen Mann, „ist Chris. Und zwar haben wir ne gute Nachricht für dich. Chris wird dich adoptieren!", verkündete er fröhlich. Mir klappte der Mund auf und mein Gehirn hat sich für nen kurzen Moment aufgehangen. Ich fing mich aber relativ schnell wieder und sprach einfach aus was mir in den Kopf kam."...Wieso wollt ihr MICH adoptieren?! Ich bin frech, höre auf niemanden und rauche! Ich koste viel mehr Geld als die anderen Schminkfressen! Überhaupt kann ich meine Freunde nicht einfach sitzen lassen! Und die Heim-Kinder haben niemanden mehr der sie erzieht! Ich kann hier nicht weg!" Ja ihr habt richtig gehört! Ich erziehe die Heim-Kinder. Und zwar schlage ich sie, aber nur zur Strafe. Sie sollen nicht so verdorben wie ICH werden. Verwirrt musterten die beiden mich. Ich war den Tränen nahe. Mein Körper spielte verrückt. Einerseits wollte ich endlich ein Zuhause, andererseits konnte ich die anderen nicht so einfach zurück lassen. „Das tut uns sehr leid, aber wir haben die Papiere schon unterschrieben. Du heißt jetzt Jacqueline Reinelt und bist somit offiziell Chris Kind.", sagte Andreas sanft und kam ein Schritt auf mich zu ich wich zurück und schaute sie mir aufgerissen Augen an. „Ich gehe hier nicht weg! Ihr müsst mich schon raus tragen. Wenn ihr wollte dass ich mich hier raus begebe!", schrie ich verzweifelt und suchte meine Jeans nach einem Handy ab. „Wenn willst du anrufen?", fragte Chris verwirrt, „deinen Freund von vorhin?" „Andre ist nicht mein Freund! Er ist wie ein Bruder für mich und ja!", antwortete ich frech. Chris nickte Andreas zu und er lief zu mir. Er hielt mich fest, hob mich hoch und schließlich warf er mich über seine Schultern. In der Zwischenzeit räumte Chris schnell meinen gesamten Schrank aus und legte die Sachen in einen Koffer. Dabei fand er meinen Vorrat an Kippen und schaute mich schockiert an. „Woher hast du so viel Geld um das Zeug zu kaufen?" „Das geht dich gar nichts an!" „Oh doch! Immerhin bin ich jetzt dein Vater!" „Du bist nicht mein Vater! Du bist mein Erziehungsberechtigter und mehr nicht!" „Und genau deshalb will ich wissen woher du so viel Geld hast!" Ich verdrehte die Augen und nuschelte dann so leise ich konnte:" Hab eben bisschen Stoff verkauft." Nur Andreas hat es gehört und er weitete erschrocken die Augen. „Was hat sie gesagt", fragte Chris neugierig. „Du hälst jetzt deine verdammte Klappe oder ich hole nicht nur Andre, sondern auch den Rest der Gang!", schrie ich hysterisch. „Sie hat gesagt, dass sie gedealt hat", sagte Andreas monoton. Ich tippte die Nummer ein und wollte gerade anrufen, als Chris mir mein Handy wegnahm. Dann trug mich Andreas zu einem roten Golf. Er setzte mich rein, schnallte mich an, lief um den Wagen rum und setzte sich schließlich neben mich. Chris stieg vorne ein und fuhr los. Stumm weinte ich vor mich hin. Dabei merkte ich mir den ganzen Weg den wir fuhren. Erst links, dann rechts, nochmal rechts, zweite links...
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Be free at last
FanfictionJacki ist ein dreizehn jähriges Mädchen was seit ihrem 5ten Lebensjahr im Heim lebt. Sie hat früh bemerkt das sie dort mit Gewalt und Straftaten mehr beachtet und respektiert wird als die anderen Kinder. Doch eines Tages kommen zwei junge Männer ins...