|5| Das bin nicht ich!

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Nach circa 15 Minuten kamen wir an und Chris zerrte mich raus. Ich richtete mein Blick dem Boden und lief stumm weinend an Chris Hand neben ihm her. „Tut mir leid, dass ich dich vorhin so angeschrien habe, aber ich wollte dich unter Kontrolle bringen", entschuldigte sich Chris. Ich weitete entsetzt meine Augen. Ich habe mich unterworfen. Ich habe mich unter Kontrolle bringen lassen. „Fuck!", fluchte ich leise und blieb wie parallelisiert stehen. „Verdammt scheiße ich mich jemanden unterworfen!", schrie ich hysterisch und riss mich von Chris los. Verzweifelt krallte ich meine Hände in meine Haare fest. „Hey, beruhig dich. Alles ist gut!", versuchte Andreas mich zu beruhigen. „Nichts ist gut! Das bin nicht mehr ich!", schrie ich ihm ins Gesicht und rannte den Weg zurück. Doch sie verfolgten mich. Ich schlängelte mich wie schon so oft durch die engen Gänge zur Klippe hoch. Dort saßen schon meine Freunde und lächelten als sie mich sahen. Jedoch verschwand ihr Lächeln wieder, als sie meine Tränen erblickten. Ich lief geradewegs in Andres Arme. Chris und Andreas kamen den Berg zur Klippe hoch gehetzt und liefen geradeaus auf mich zu. Sofort legte Andre sein Arme beschützerisch um mich. Mittlerweile waren die anderen aufgestanden und bauten sich hinter uns auf. Sebastian zog noch einmal an der Kippe, bevor er sie achtlos wegschnippste und sich vor Andre und mir stellte. Chris stand genau vor ihm und Sebastian prustete ihm den Zigarettenrauch ins Gesicht. Ihr müsst wissen, dass alle in meiner Gang viel älter sind als ich. Sie sind zwischen 16 und 18. Chris hustete einmal kurz, was den Rest der Gang zum Lachen brachte. Plötzlich riss Andreas Andre von mir weg und schubste ihn zu Boden. „Du kommst jetzt mit!", wies Andreas mich an und zog mich hoch, doch ich wehrte mich dagegen. „Leute macht es so wie damals, als Sebastian von den Bullen gepackt wurde und...!", schrie ich meinen Freunden zu...Doch sie waren alle weg. Alle außer Andre. „Tolle Freunde hast du da!", spottete Andreas. „Halt dein verdammtes Maul und sag was Chris mit ihnen gemacht hat!" Überrascht zog er eine Augenbraue hoch. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich so schnell dahinter komme. „KO-Tropfen", war seine schlichte Antwort. „Sebastian ist allergisch gegen das Zeug!", schrie ich hysterisch und schaute ängstlich zu Andre. Er schaute mich beruhigend an und deutete auf ein Blatt Papier neben ihm. Darauf hatte er ***Breche heute Nacht aus, Ich warte am alten Bahnhof***Gekritzel. Ich setzte wieder mein allerseits bekanntes selbstfälliges Grinsen auf und drehte mich zu Andreas um. In dem Moment hob ich schnell mein Handy auf. Das sah Andreas allerdings nicht. Geschickt klemmte ich mir das Handy inden Gummizug meines BH's fest. „Ich gehe unter einer Bedingung mit: Ihr versucht nicht mehr mich unter Kontrolle zu bringen. „Und wie sollen wir dich dann erziehen?", stöhnte Andreas genervt." „Ich sage dir jetzt was, was Andre und mich zusammen gebracht hat..."

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