1.Kapitel

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Ich saß, wie oft in letzter Zeit, am Fenster, eingehüllt in eine Decke und mit einem Buch auf den angewinkelten Beinen. Kaum nahm ich die Tür wahr, welche unten ins Schloß fiel. Vermutlich nur Maman und Papa die vom Einkaufen nach Hause kommen. Von unten drangen gedämpfte Stimmen nach oben, gefolgt von einem lauten Schrei.

Erschrocken sprang ich leise von der Fensterbank, griff unter meine Matratze und erfasste den dünnen Stab aus Ulme, mit dem Schweifhaar eines Einhorns als Kern im Inneren. Darauf bedacht so lautlos wie möglich zu sein, verschloss ich meine Tür und trat zurück, den Zauberstab durchgehend auf die Tür gerichtet. Seit Wochen las ich im Tagespropheten, dass der mächtigste aller Zauberer geflüchtet sei und in Paris sein Unwesen treibt und wahllos Muggelfamilien abschlachtete. Gellert Grindelwald. Zauberer wie er, welche so auf reines Zaubererblut fixiert waren, töteten Leute wie mich, Muggelgeborene, aus Spaß.

Ich starrte gefühlt eine Stunde auf die Tür, bis ich die kindliche Stimme meines Bruders Luc hörte. 'Maman?'
Ich kniff die Augen zusammen und öffnete die Tür. Gegenüber auf der Türschwelle zum Zimmer meines kleinen Bruders stand eine Gruppe von Leuten, allesamt in schwarzen Mänteln gekleidet.
Gerade als ich meinen Mund öffnete um auf mich aufmerksam zu machen, erleuchtete ein grüner Lichtblitz die obere Etage unseres Hauses.
Die Gruppe wandte sich zum Gehen und ihr Blick viel auf mich.

'Was soll das? Warum steht ihr so untätig hier herum' sagte eine kühle Stimme aus ihrer Mitte heraus. Die Gruppe teilte sich und zum Vorschein kam Grindelwald. Seine Aufmerksamtkeit galt jetzt nur noch mir.  Wir starrten uns an, bis Grindelwald langsam seinen Zauberstab hob und ihn auf mein Gesicht richtete. 'Avada Kedav..'  Instinktiv hob ich meinen eigenen Stab, den ich bis dahin hinter meinem Rücken versteckt hielt, und rief 'Protego'. Der Schutzzauber wirkte zwar, jedoch war die Energie des aufprallenden Todesfluchs so gewaltig, dass mir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Unsanft landete ich auf dem harten Holzfußboden und ein stechender Schmerz durchfuhr meine Hand, mit der ich versuchte meinen Sturz abzufangen. Ich schloss für einen Moment die Augen und als ich sie wieder öffnete, sah ich Grindelwalds Gesicht direkt über mir. Ich schluckte. 'Eine Muggelgeborene also. Nehmt ihr den Zauberstab ab und fesselt sie. Bringt sie ins Versteck. Dieses Haus brauch erst eine..Umgestaltung bevor wir uns hier einrichten können.' befahl er streng.
'Hier wird nichts umgestaltet. Und ihr werdet euch hier nicht einrichten' knurrte ich wütend. Meine Stimme hörte sich sicherer an als ich mich fühlte und darüber war nicht nur ich verwundert. Auch Grindelwald und seine Anhänger sahen mich überrascht an. 'Du wertloses Schlammblut' kreischte eine Frau laut auf. 'Das du es wagst so vor unserem Herrn zu sprechen' zeterte sie weiter.
' Nana Vinda. Sie ist noch ein Kind. Sie weiß noch nicht was Respekt ist' sprach ihr Herr und ich lachte höhnisch auf und spuckte ihm vor die Füße.

Grindelwalds Anhänger sogen hörbar die Luft ein und starrten gespannt auf das Spektakel vor ihnen.
Der Zauberer mit dem blondweißen Haar kam drohend auf mich zu, hockte sich hin und legte sein Knie dabei auf meiner verletzten Hand ab. Ich schrie auf, doch Grindelwald packte mit einer Hand fest mein Gesicht und zwang mich ihn anzuschauen.
'Wie lautet dein Name?' fragte er und überrumpelte mich damit total. Ich starrte ihn an und antwortete, perplex wie ich war, nicht auf seine Frage.
'Ich dachte du hast deine Hand verletzt und nicht dein Gehirn. Also antworte gefälligst wenn ich dich was frage' knurrte er genervt.

Wieder schluckte ich und versuchte die Tränen, welche sich aufgrund des Schmerzes in meiner Hand sammelten, zu verdrängen.

'I..ich heiße Allison' flüsterte ich und sah zu Boden.
'Hör zu Allison. Wenn du dein kleines, lächerliches Leben behalten willst, solltest du solche Aktionen in Zukunft lassen. Hast du mich verstanden?'
Ich nickte schwach und Grindelwalds Hand schloss sich fester um mein Gesicht.
'OB DU MICH VERSTANDEN HAST' schrie jener nun fast und panische Angst machte sich in mir breit. 'J..ja ich habe verstanden' schluchzte ich.
'Braves Mädchen' sagte Grindelwald während er sich aufrichtete, nur um mir danach eine schallende Ohrfeige zu verpassen, welche mich nun komplett zu Boden warf. Ich versuchte gegen den Schmerz anzukämpfen, jedoch übermannte mich die Dunkelheit und ich fiel in ein schwarzes Loch.




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Hallo, naaa?

Das erste Kapitel meiner neuen Geschichte. Ich hoffe es gefällt euch. Natürlich dürft ihr gerne Kommentare da lassen, ich lese mir alle durch und hoffe auch auf Verbesserungsvorschläge. Über Sternchen freu ich mich überings auch. (Hehe)
Naja. Vielleicht schreib ich ja weiter. Mal gucken wies so ankommt.
Gute Naaaacht.

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