6. Kapitel

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Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich in seinem Zimmer um. Die Regale standen voll mit Büchern, die alle mit einer dicken Staubschicht bedeckt waren.
,,Würdest du mich bitte ansehen wenn ich mit dir rede?" knurrte Grindelwald und ich wandte mich wieder ihm zu. ,,Oh. Würdest du mich bitte gehen lassen? Und mich einfach in Ruhe lassen?"
Grindelwald verdrehte die Augen und fuhr sich mit einer Hand durch die hellen Haare. ,,Du weißt genau dass das nicht geht, aber es wäre schön wenn du wenigstens etwas kooperieren könntest. Ich will nur dass du verstehst was wir erreichen wollen." Diesmal verdrehte ich die Augen. ,,Ja klar, ich hab auch total den Grund dazu, nachdem was ihr mir angetan habt." Er schnaubte und kam mir näher, sodass ich zurück wich, bis ich über das Bett stolperte und auf jenem zum Sitzen kam. ,,Wir wollen lediglich Freiheit. Sein dürfen wer wir wirklich sind..Lieben dürfen wen wir wollen." Ich konnte mir ein abfälliges Lachen nicht verkneifen. ,,Ich habe geliebt. Und dann habt ihr diejenigen umgebracht." Mit einem Knall schlug Grindelwald mit der Faust gegen die Wand neben mir und ich zuckte zusammen. ,,Würdest du bitte mal damit aufhören? Wir oft soll ich noch sagen das es mir leid tut? Hätte ich gewusst wem ich das antue, wären wir woanders hingegangen." ,,Und dann hättet ihr die Leute da umgebracht?" ,,Es waren Muggel! Niemand von Bedeutung!" Tränen schossen mir in die Augen und ich sah ihn verletzt und zornig zugleich an. Ich erhob mich von seinem Bett und stand nah bei ihm. ,,Wie kannst du es wagen so über meine Familie zu reden?" fauchte ich.  ,,Du übergroßer, arroganter Mistkerl.". Ich wollte mich an ihm vorbei drängen um zur Tür zu gelangen, wurde jedoch zurück aufs Bett geschubst. ,,Sitzen bleiben, knurrte Grindelwald. Ich habe beschlossen dich nicht zu töten. Aber du wirst dich endlich meinen Forderungen beugen!" Ich beschloss ihm eine Antwort zu verwehren und legte mich auf sein Bett, die Arme immer noch vor meiner Brust verschränkt, den Blick starr an die Zimmerdecke gerichtet. Er seufzte, ,,Na schön, dann sprich nicht mehr mit mir.  Dann kannst du mich immerhin nicht noch weiter in den Wahnsinn treiben." Er verließ das Zimmer und verschloss die Tür hinter sich. Ich stand vom Bett auf und ging hinüber zu dem Bücherregal auf der anderen Seite des Zimmers. Nachdem ich ein paar der Namen der Bücher gelesen habe, ziehe ich eins heraus und und puste die Staubsschicht ab. Das Märchen der drei Brüder. Ein Kinderbuch.. Wieso hat er ein Kinderbuch in seinem Regal stehen? Ich setzte mich mit dem Buch auf das Bett und begann zu lesen.
Draußen fing es an zu dämmern, als ich das Buch weg legte. Kurz darauf öffnete sich die Tür und Grindelwald kam mit einem Teller rein auf dem ein wenig Gemüse und etwas Reis lag.  Er hielt mir den Teller hin, aber als ich ihn nicht nahm, stellte er ihn auf einen kleinen Tisch und verließ ohne ein Wort wieder das Zimmer. Ich sah ihm nach, ehe ich ein wenig von dem durchgekochten Gemüse auf dem Teller aß. Ich ließ mich wieder auf dem Bett nieder und starrte etwas in der Gegend herum. Als es draußen längst dunkel war, kam Grindelwald erneut zur Tür hinein und zog seinen Mantel aus. Wortlos sah ich ihm zu, bis ich kapierte, dass er vorhatte sich noch weiter auszuziehen. Schnell dreht ich meinen Kopf zur Seite und spürte nur wie das Bett auf der anderen Seite ein wenig nachgab, als er sich hinlegte. ,,Was..Soll das werden?" fragte ich zögerlich. ,,Du liegst in meinem Bett. Nicht ich in deinem.". ,,Also darf ich jetzt gehen?" Ich konnte sein Grinsen zwar nicht sehen, aber ich spürte es deutlich. ,,Nein auf gar keinen Fall." Er drehte sich auf die Seite und zog mich in seine Arme. Ich spannte meinen ganzen Körper an und schob ihn so weit wie möglich von dem Grindelwalds weg. ,,Schlaf gut, meine schöne Allison." Ein Schauer lief mir über den Rücken, und ich blieb weiterhin stumm. So lag ich da, an seiner nackten Brust, gefangen zwischen seinen Armen,  seine Atmung in meinem Nacken spürend. Ich gab es irgendwann auf, die Spannung in meinem Körper zu halten und schmiegte mich einfach leicht an ihn, ehe ich schließlich einschlief.

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Hallooo, naaa?
Ich hoffe ihr hattet ein paar schöne Ostertage. Ich hoffe dass euch das Kapitel gefällt, und freue mich über Feedback. Würdet ihr gerne mal ein Kapitel aus Grindelwalds Sicht haben?

Bis dann,
Eure andnowcallmyname

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