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6. Legende der Werwölfe

Aus der Sicht von Mia:

Nachdem ich schockierend feststellen musste, dass Lean die ganze Zeit Recht hatte und ich mich gerade in einer Art "Internat für Werwölfe" befand, war ich total fertig mit den Nerven. Lean brachte mich deswegen wieder zurück in sein Zimmer. Er schloss die Tür und schaute mich an.

"Ist dies hier eigentlich irgendein bekloppter Alptraum. Ich fühle mich langsam echt verarscht. Ich weiß im Moment noch nicht mal mehr, wem ich vertrauen oder glauben kann. Ein Fremder kommt einfach so in mein Leben und erzählt mir ich sei ein Werwolf. Was soll ich denn davon halten?!?", fragte ich entsetzt und sprach mir alles von der Seele frei. Ich wollte jetzt endlich mal die Wahrheit wissen und nicht ständig irgendwelche Geschichten hören.  "War das da unten wirklich Ylvi, oder nur ein zu groß geratener Wolf? Ich weiß noch nicht mal mehr was Realität und Einbildung ist. Ich möchte doch einfach nur Antworten...", sagte ich und setzte mich vor Erschöpfung auf die Bettkante. Ich blieb stumm und starrte ins Leere. Ich war fertig mit der Welt. Ich hatte da unten wirklich Ylvi als Wolf gesehen. Schließlich hatte der Wolf die selbe Kette wie Ylvi um, oder war dies auch nur ein dummer Zufall.

Ich verlor mich in Gedanken und bemerkte gar nicht wie sich Lean neben mich setzte. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte: "Ylvi wird dir jede dieser Fragen beantworten. Du musst dich nur noch etwas gedulden. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan, aber vertrau mir. Als ich dich das erste mal sah wusste ich sofort, dass du etwas besonderes bist. Ich verstehe auch, dass es für eine Außenstehende, schwer zu verstehen sein muss und dass das alles etwas viel für dich sein muss. Aber hast du dich denn noch nie so gefühlt, als würde dir etwas im Leben fehlen? Als würde deine Seele nur zur Hälfte vorhanden sein?" fragte er mich. Ich drehte mich zu ihm hin. Er hatte etwas an sich. Etwas das ich nicht erklären kann. Es fühlte sich in seiner Nähe immer so an, als würde... Ach selbst das konnte ich nicht beschreiben. Da seine Worte mich etwas beruhigt hatten und ich mich nun nur noch ausgelaugt fühlte, antwortete ich mit einem einfachen Achselzucken.

Wir saßen eine Weile so da und es war wunderschön. In seinen Armen fühlte ich mich sicher. Dann jedoch kam Ylvi ins Zimmer und Lean richtete sich wieder auf. Sie trug nun etwas anderes als am morgen. Und diesmal sah sie weniger stylisch aus. Sie trug eine schlichte Jeans und einen weißen Oversize-Pullover, welcher ihr fast bis zu den Knien ging. Außerdem hatte sie sich die Haare zu einem hohem Zopf zusammen gebunden. Sie kam mit einer Kiste in der Hand in den Raum, welche ihr aber sofort von Lean abgenommen wurde. Er stellte sie auf Bett neben mir. Als ich einen kurzen Blick rein warf sah ich einen Haufen alter Bücher, alte Schriftrollen und mehrere von diesen Kristall ähnlichen Ketten die jeder hier an dieser Schule trug.

"In dieser Kiste befindet sich alles, was deine Fragen beantworten wird.", sagte Ylvi. "Ich hoffe du hast etwas Zeit eingeplant, denn dies könnte etwas dauern."

Sie beginn mit ihrer Geschichte:

Die Geschichte begann mit dem ersten Werwolf  Lace. Bevor er ein Werwolf wurde, war er ein angesehener Wissenschaftler und Abenteurer. ALs er eine alte Schriftrolle fand ,indem es um den allmächtigen Erdkristall ging, machte er es sich zur Aufgabe, diesen Erdkristall zu finden. Er verbrachte mehrere Jahre damit, den Kristall zu finden. Eines Tages, als er eine Höhle erforschte um an neue Informationen zu dem Erdkristall zu kommen, fiel er in einen Spalt hinein. Man meine, dies sei sein Ende gewesen, aber es war Glück im Unglück. Denn genau in diesem Spalt, genau genommen in einer Nebenhöhle, befand sich der Erdkristall.

Der Erdkristall ist ein Riesengroßer Kristall der unterteilt ist in sieben Bereiche. Vier davon sind die vier Elemente: Wasser, Feuer, Erde und Luft. Zwei weitere sind die Zwillingsmächte, welche Sonne und Finsternis beinhalten. Von der letzten und siebten dieser Teile wurde noch nie etwas berichtet und man weiß nur wenig was dieser bewirkt.