3. Die Nachricht

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Aus der Sicht des "Jungen":

Ich schaute noch einmal auf mein Handy. >>Keine neuen Nachrichten<<. Also steckte ich mein Handy wieder in meine Tasche und ging weiter. Ich ging über die lange, große und alte Brücke, die zu meinem "Haus" führte. Mein Zuhause war eine alte Burg in einem kleinen Tal und war umzingelt von Bäumen (wie auf dem Bild oben). Eigentlich ein wunderschöner Ort zum leben, aber leider auch extrem langweilig und einsam, obwohl oft neue Leute zu uns kamen. Denn die Burg, die meinen Eltern gehörte, war wie eine Pension, Hotel oder Herberge (wie auch immer du es nennen willst) für "Durchreisende". Außerdem ist es auch eine Schule, aber dazu komme ich später.

Ich stand vor dem Eingangstor, doch bevor ich es öffnete, nahm ich noch mal mein Handy aus meiner Tasche. >>Keine neuen Nachrichten<<. Ich steckte es wieder in meine Tasche. Als ich gerade das Tor öffnen wollte, schwang dieses plötzlich auf und eine Gestalt mit langen schwarzen Haaren fiel mir um den Arm. Es war meine Zwillingsschwester Ylvi (Ylvalie). Sie vermisst mich immer schrecklich, wenn ich mal für ein paar Tage weg bin. Meine Schwester und ich waren auf eine besondere Art verbunden, aber darauf werde ich später auch nochmal zu sprechen kommen. Sie befreite mich aus der Umarmung und schaute in meine Augen. Ihre Augen waren wunderschön. Sie hatte ein so tiefes Blau, dass man dachte man schaute in den Ozean. Meine Augen hatten zwar die selbe Farbe, ich fand sie aber nicht annähernd so schön wie ihre.

"Und wo hast du dich wieder rumgeschlichen Lean?", fragte mein Schwester mich neugierig. Sie konnte die Burg nicht so oft verlassen wie ich, da sie die Burg leitete, während meine Eltern auf "Geschäftsreise" waren. Und sie machte ihren Job sehr gut. "Ich war nochmal in der Stadt. Hab mich ein wenig umgesehen.", antwortete ich ihr. Während wir nun weiter über den Innenhof schlenderten, plauderten wir noch über die neusten Ereignisse und ich erzählte ihr alles über das Mädchen. Sie war total neugierig und fragte bis mich aufs letzte Details aus. Nachdem wir alles beredetet hatten, trennten wir uns wieder und gingen unsere Wege. Sie machte sich auf dem Weg um mit meinen Eltern über die folgenden Tage zu sprechen, in denen sie wieder fort sein werden. Ich hingegen machte mich auf den Weg in mein Zimmer um mich etwas auszuruhen. Als ich ankam, räumte ich meine Tasche aus und legte mich anschließend auf mein Bett. Ich hatte mein Handy wieder in der Hand. Ich schaute erneut rauf. >>Eine neue Nachricht<<.

Aus der Sicht von Mia:

Alles war Schwarz. Mein Kopf dröhnte... Eine ganze Weile sah ich gar nichts. Ich wusste nicht wie spät es war, ich wusste nicht wo ich war, als ich aufwachte. Ich lag am Wegrand mitten im Wald. Dem Himmel nach zu urteilen, war es Nachmittag. Ich versuchte mich aufzusetzen, obwohl mein Kopf höllisch wehtat. Ich schaute mich etwas um. Plötzlich fiel mir alles wieder ein. Ich erinnerte mich daran, dass ich Joggen war und fast angefahren wurde. Dass mich ein mysteriöser Junge gerettet hatte. Außerdem erinnerte ich mich daran, dass mir der Junge etwas auf den Arm gekritzelt hatte. Ich schaute auf meinen Arm, und tatsächlich, dort stand eine Telefonnummer. Zudem stand unter der Nummer noch eine kleine Botschaft: „Kontaktier mich und ich werde dir all deine Fragen beantworten." *Na super*, dachte ich mir. Ich versuchte aufstehen. Zu meinem Erstaunen hatte ich keinerlei Verletzungen von dem Unfall davongetragen. Deswegen stand ich auf, suchte mein Handy; welches während des Unfalls aus meiner Tasche gefallen war; und machte mich anschließend auf dem Weg nach Hause. Meine Kopfschmerzen ignorierte ich dabei gekonnt.

Als ich zuhause angekommen war, machte ich mich auf dem Weg in mein Zimmer. Mein Vater war zum Glück noch nicht Zuhause. Ich nahm mir frische Sachen aus dem Schrank und ging ins Bad. Als ich dort nun vor dem Spiegel stand, sah ich mein schmutzbedecktes Gesicht. An meinen Armen und Beinen hatte ich noch ein paar kleine Schrammen, aber sonst sah ich so aus, als wäre nie etwas gewesen. Außer, dass meine Sachen total verdreckt und nass waren, war alles gut... dachte ich. Ich zog meine Sachen aus und legte sie in die Waschmaschine. Ich startete sie. Ich wollte nicht das mein Vater sie so verschmutzt sieht. Danach ging ich in die Dusche und wusch den Rest des Schmutzes ab. Vorher hatte die Nummer auf meinem Arm natürlich in mein Handy eingespeichert. Die Dusche war so erfrischend. Ich ging noch einmal die Ereignisse des Vormittags durch. Ich erinnerte mich an meine Plötzlichen Kopfschmerzen. An das Auto. Den Jungen, der mich von der Straße weggetragen hatte. Die Nummer auf meinem Arm. Den Wolf. Die Ohnmacht. Die Bilder wurden immer deutlicher. Jetzt wo meine Kopfschmerzen weg sind, kann ich wieder besser an das, was geschehen war, erinnern. Der Wolf... Ich konnte mich auch wieder etwas genauer an den Wolf erinnern. Ich hatte ihn zwar nur kurz gesehen, erinnerte mich aber daran, dass er ungewöhnlich groß war. Er hatte weißes Fell und leuchtende blaue Augen. Er war wunderschön gewesen. Aber wenn ich jetzt genauer darüber nachdachte, muss ich mir das wohl nur eingebildet haben. Schließlich gibt es solche großen Wölfe nicht und es gibt erst recht keine weißen Wölfe hier in der Gegend. Also schob ich die Erinnerung wieder beiseite.

Nachdem ich mit Duschen fertig war sah ich nochmal in den Spiegel. Die übrigen Kratzer und Schrammen waren jetzt vollständig verschwunden. Das war komisch, aber was war in meinem Leben denn gerade nicht komisch. Also schaute ich wieder auf. Ich nahm den Föhn und trocknete meine Haare. Dies dauerte durch die Länge meiner Haare etwas länger. Ich sollte bald mal wieder zum Friseur gehen. Nachdem ich meine Haare vollständig getrocknet hatte, sah man den perfekten Kontrast zwischen meinen Haaren und Augen. Meine Haare hatten ein tiefen Rot, während meine Augen wunderschön Grün waren. Ich liebte meine Augen, auch wenn das jetzt etwas selbstverliebt klingen muss. Im richtigen Licht, sahen meine Augen aus wie eine Wiese im Frühling (nur ohne Blumen).

Ich ging in mein Zimmer dort zog ich mir frische Klamotten an und legte mich in mein Bett. Außerdem nahm ich mein Handy. Ich entsperrte es und suchte die Nummer raus, die ich vorher eingespeichert hatte. Ich öffnete den Chat. 'Was sollte ich schreiben?', fragte ich mich. Nach einiger Zeit Überlegung, schrieb ich: >>Wer bist du?<<. Nach kurzer Zeit kam auch schon eine Antwort. >> Mein Name ist Lean. Wie heißt du?<<, war die Antwort. Ich schrieb zurück, mit etwas misstrauen: >>Mein Name ist Mia. Was willst du von mir? Warum verfolgst du mich?<<.

>>Oh kein Danke, dass du mich gerettet hast?<< -Lean

>>Danke lieber fremder für ihre lebensrettende Maßnahmen.<< -Mia

>>Guck geht doch!<< -Lean

>>Nein jetzt mal ehrlich, was willst du von mir?<< -Mia

>>Ich dachte du wärst jemand bestimmtest, ich muss mich wohl geirrt haben...<< -Lean

>>Ok... Und was meintest du in der Gasse mit was ich bin?<< -Mia

>>Und was ist wenn du dich nicht geirrt hast?<< -Mia

>>Das soll jetzt nicht komisch klingen, aber ich glaube, dass sollte ich dir persönlich erklären.<< -Lean


Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel. Ich weiß diesmal hat es etwas länger gedauert, aber ich werde trotzdem weiterhin versuchen dran zu bleiben. Ich freue mich auch wieder gerne auf Feedback, Fragen und Korrekturen. LG eure Sassionia<3

Ich hoffe auch euch gefällt der neue Charakter. Viel Spaß beim Lesen. ;)

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