Kapitel 2 - Was ist Minimalismus?

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Am Anfang sollte man immer sich immer im Klaren darüber sein, mit was man sich eigentlich gerade genau beschäftigt.

Deshalb stellt sich an diesem Punkt die Frage: Was genau ist eigentlich Minimalismus?

Definition des Internets:

Minimalismus ist:

- ein Formenrepertoire in der bildenden Kunst und im Design [...]

- eine Stilrichtung in der Architektur [...]

- ein Stil in der Musik [...]

- in der allgemeinen Linguistik [...]

- ein Lebensstil [...]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Minimalismus, gekürzt

Das ist der erste Link, denn man anklicken kann, wenn man im Internet nach ,,Definition Minimalismus" sucht. Da es in diesem Buch jedoch weder um Kunst, Musik oder Architektur geht, werden wir uns nun den letzten Punkt ,,ein Lebensstil [...]" genauer anschauen:

Einfaches Leben [...], auch freiwillige Einfachheit [...], Minimalismus oder Downshifting genannt, bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsum­orientierten Überflussgesellschaft sieht. Konsumkritische Menschen versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu führen. [...]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Einfaches_Leben, gekürzt

Diese Definition hat schon viel mehr mit unserem Buchthema zu tun. Minimalismus beschäftigt sich mit dem eigenen Leben und dem Versuch, mit den Sachen auszukommen, die essenziel zum Leben sind. Dieser Satz kommt übrigens nicht von mir, ich habe viele Definitionen angeschaut, in denen Minimalismus so definiert wird. Ich finde das ehrlich gesagt ein bisschen einzwängend und strikt, deswegen habe ich meine eigene Definition zum Thema Minimalismus entwickelt.

Meine Definition:

Minimalismus ist ein Prozess hin zu einem Lebensstil, in dem das Individuum nur die Anzahl an Besitztümern hat, die für das individuelle Leben von Bedeutung sind und glücklich machen.

Quelle: Mein Gehirn

Ich sage also, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann, welche Dinge für ihm im Leben wichtig und unersetzbar sind. Besitzt ein Mensch zum Beispiel eine riesige Sammlung an Briefmarken, hat jedoch Freude daran und ist mit vollem Herzen dabei, wieso sollte er sie dann aussortieren? Bestimmt sind manche Menschen der Ansicht, dass diese Briefmarken unnötig sind, doch wenn sie für diese Person einen hohen Stellenwert haben, dann soll er sie behalten und weiterhin glücklich damit sein. Es geht für mich nicht darum, seinen Besitz auf das Minimum zu verkleinern, sondern so viel zu Besitzen, dass man glücklich damit ist. Ich selbst habe eine Sammlung an Magneten, da ich aus jedem Urlaub einen mitnehme, doch das ist okay, da sie mich glücklich machen und an die tollen Urlaube zurückerinnern.

Man muss sich also keine Sorgen machen, wenn jemand anderes weniger Besitztümer hat als man selbst, jeder Mensch braucht seine Individuelle Masse an Besitz um glücklich zu sein.

Natürlich kann sich das im Laufe der Zeit ändern, für mich ist Minimalismus, wie oben schon beschrieben ein Prozess. Niemand kann über Nacht seinen Besitz radikal verringern. Ich beziehe mich in diesem Fall wieder auf das Briefmarkenbeispiel von vorher. Nehmen wir mal an, dass die Person hunderte an Briefmarken über die Zeit gesammelt hat. Doch ihr Leben verändert sich und mit den Jahren geraten die Briefmarken immer mehr in den Hintergrund. In diesem Fall ist es Zeit, sie auszusortieren, da sie keine Freude mehr entfachen und der Person nicht mehr wichtig sind. Auch ich habe mittlerweile weniger Besitztümer als noch letztes Jahr, als ich frisch in das Thema Minimalismus eingestiegen bin. Und das ist okay, mit der Zeit erkennt man, ob man die Dinge noch braucht, oder ob sie nicht mehr wichtig sind. Jeder Mensch durchläuft diesen Prozess unterschiedlich schnell, manche brauchen Monate, andere Jahre. Denn wir sind alle unterschiedlich, und es ist okay, wenn man langsamer ist als andere. Ich selber bin schon fast ein Jahr auf der Reise und noch lange nicht angekommen. Keine Ahnung, wie lange sie noch dauern wird, aber irgendwann komme ich an; irgendwann kommt jeder an.

Ich hoffe ich konnte euch das Thema Minimalismus in diesem Kapitel ein bisschen näher bringen.

Habt noch einen schönen Tag!

Minimalismus im AlltagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt