Jeder von uns kennt und nutzt Social Media. Instagram, Twitter, Snapchat, YouTube usw.
Überall sind die Plattformen vertreten, wenn man sie nicht benutzt wird man komisch angeschaut. Doch die Frage, die ich mir seit geraumer Zeit immer wieder stelle: Wozu das ganze überhaupt?
Wieso bin ich stundenlang auf der Suchleiste von Instagram?
Warum schaue ich mir ein Video nach dem anderen auf YouTube an. obwohl ich schon schlafen sollte?
Warum werde ich nervös, wenn ich vergessen habe ein Bild auf Snapchat zu teilen?
Ich habe das Gefühl, dass die Menschheit gefangen ist, eingesperrt in dem Käfig von Social Media. Jede Minute wird nach dem Handy gegriffen; Hab ich etwas verpasst? Ist das neues Video von xy schon hochgeladen worden? Wie viele Likes hat mein Foto?
Stellt euch vor, all diese Fragen sind die Gitterstäbe des Käfigs.
Desto weniger Fragen, desto einfacher ist es auszubrechen.
Doch ist das überhaupt möglich?
,,Ich habe keine Zeit für irgendwas", ist die Ausrede für einfach alles. Wo ist die ganze Zeit geblieben? ,,85 Prozent der 12- bis 17-Jährigen nutzen laut einer Krankenkassenumfrage nahezu drei Stunden täglich WhatsApp, Instagram, Snapchat und Ähnliches", heißt es in einem Artikel der Zeit. [Quelle: https://www.zeit.de/digital/internet/2018-03/social-media-dak-studie-instagram-whatsapp-sucht-jugendliche]
Drei Stunden. Das ist ein achtel vom ganzen Tag. Wenn man bedenkt, dass man durchschnittlich ca. acht Stunden schläft und fünf stunden in der Schule sitzt, wirken die drei Stunden noch viel mehr: Von ca. elf Stunden Freizeit am Tag verbringen wir fast 30% Prozent am Handy. Und durch diese Zahlen, Prozente und Analysen kommen wir zum eigentlichen Thema des Kapitels:
Social Media Detox.
Als ich das erste mal von dem Wort gehört habe, war ich ziemlich verwirrt. Einzeln haben die Wörter für mich Sinn gemacht, aber zusammen konnte ich sie nicht verstehen. Doch nach ein bisschen Recherche, ironischerweise auf YouTube, kam ich zu einem Aha-Moment und wusste nun die Bedeutung des Worts.
Und dann habe ich Instagram geöffnet und mir diese kurzen Backvideos reingezogen. Bestimmt für über eine Stunde.
Das Thema ,,Social Media Detox" habe ich also ziemlich schnell wieder aus meinem Gehirn verdrängt und fröhlich weiter Bilder geliked, Videos geschaut und Flammen aufrecht erhalten.
Dann kam ich letztes Jahr im Mai in eine Phase, die man als ,,Ich bin einfach genervt von allem-Phase" beschreiben könnte. In diesem Fall war ich genervt von Snapchat: Mein Handy ist die ganze Zeit abgestürzt, die Stories haben gebugged und mein Datenvolumen ist für das Versenden von Fotos draufgegangen. Natürlich habe ich mich daraufhin bei einer Freundin beschwert und ich habe sie gefragt, was sie davon halten würde, Snapchat zu deinstallieren. Nach ein paar Überlegungen und drei Tagen Bedenkzeit haben wir es zusammen deinstalliert.
Der nächste Morgen war einer der besten in meinem Leben. Ich bin aufgestanden, habe gefrühstückt und mir die Zähne geputzt. Für einen kurzen Moment habe ich Panik geschoben, dass ich vergessen hab, meine Flammen aufrecht zu erhalten, und dann war diese Panik auch schon wieder weg.
Keine Schuldgefühle, keine Angst etwas Wichtiges zu verpassen, keine Sorgen um meine Flammen. Da war einfach nur diese Ruhe und Freiheit. Erst nach der Deinstallation habe ich realisiert, wie viel Druck und Stress ich durch Snapchat hatte. Wieso waren mir diese blöden Flammen überhaupt mal wichtig?
Ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch, ich will niemanden kritisieren, der Snapchat benutzt. Ganz im Gegenteil, habt Spaß an der App!
Ich will nur von meinen persönlichen Erfahrungen erzählen, denn ich hatte nicht so viel Spaß mit Snapchat. Natürlich war es am Anfang ein bisschen komisch, wenn ich Klassenkameraden oder Freunden erzählt habe, dass ich kein Snapchat mehr habe, aber deshalb habe ich es auch mit einer Freundin zusammen gemacht. Man fühlt sich dadurch weniger allein, also wenn ihr irgendetwas neues ausprobieren wollt, dann holt euch eine zweite Person ins Boot!
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Minimalismus im Alltag
RastgeleHier findest du ein paar Eindrücke zum Thema Minimalismus im Alltag. Hierbei gehe ich besonders auf die Veränderung in meinem Leben ein, teile Bilder, Tipps und Tricks und eigene Erfahrungen mit euch. Wenn euch dieses Thema interessiert, könnt ihr...