Alleine und verlassen stand ich in meiner Wohnung und betrachtete die letzten Nachzügler in der Luft explodieren. Das Farbenspiel der Feuerwerke verdrängte ein kleines Stück meiner Trauer und ersetzte dieses mit vorgetäuschter Freude. Vor einigen Minuten hatte Bakugou mir noch seine Liebe gestanden, ein Geständnis welches mich nicht hätte glücklicher machen können. Die Aufregung und Freude raubten mir in diesem Moment meine Worte und füllten den Raum stattdessen mit einer unangenehmen Stille. Er entschuldigte sich und verließ meine Wohnung, verließ mich und hinterließ ein dumpfes, leicht bedrückendes Gefühl in meiner Brust.
,, Ich hätte mir nicht so viel Zeit lassen sollen...", flüsterte ich vor mir her.
Mit meinen Augen verfolgte ich Leute auf der Straße die glücklich umher rannten und mit den letzten Böllern des Morgens nach sich warfen. Je mehr Zeit verging, desto dümmer kam ich mir vor. Nach langem überlegen kam ich zu dem Entschluss nicht mehr nur untätig herum zu sitzen und damit die Situation mit jeder Sekunde die vergeht noch schlimmer werden zu lassen. Hastig griff ich nach meiner dicken Winterjacke, einem flauschigen Schal und machte mich auf die Suche nach Bakugou. Ich konnte spüren wie meine Nase durch die Kälte schon nach wenigen Sekunden rot anlief und ich nach und nach das Gefühl in meinen Händen verlor.
Es dauerte kaum zehn Minuten, da fand ich Bakugou geknickt und mit dem Blick auf den Boden gerichtet auf einer Bank sitzen. Kurz hielt ich inne um meine Gedanken zu sortieren und nährte mich ihm anschließend langsam.
,,Ganz schön kalt, nicht wahr?", rief ich mit einem Grinsen im Gesicht.
Er drehte seinen Kopf in meine Richtung und schaute mich direkt an. Seine Augen waren rot angelaufen und immer noch mit Tränen geschmückt. Schnell strich er sich mit seiner Hand übers Gesicht und setzte ein gequältes Lächeln auf.
,, Wegen meiner Gabe bin ich es gewohnt ausgeschlossen und alleine gelassen zu werden, aber das macht mir nichts aus, denn ich habe ja dich, (Y/N). Deswegen vergiss bitte was ich vorhin gesagt habe", sagte er mit gesenkter Stimme, welche einen leicht zitternden Unterton hatte.
,,Vergessen? Kann ich nicht, will ich auch nicht."
Er seufzte leise und legte seinen Kopf auf seiner Hand ab. Tränen flossen an seinen Wangen herab und landeten ohne ein hörbares Geräusch auf dem Asphalt.
,,Warum...", flüsterte er.
Ich kniete mich vor ihm nieder und grinste.
,,Ich habe so lange auf dieses Geständnis gewartet, da kann ich es doch nicht einfach so vergessen, Bakugou."
Ich lehnte mich nach vorne und legte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Ein warmes, schönes Gefühl strömte durch meinen Körper, was einen süchtig nach mehr machte. Es war wie in einem Traum, das jedenfalls dachte ich. Für diesen kurzen Augenblick hatte ich seine Fähigkeit vergessen, ja sogar verdrängt. All das Mobbing, die Streiche und Tränen der Vergangenheit waren wie aus meinem Gedächnis gelöscht. Alles könnte so schön sein gäbe es nicht Menschen die an Frieden keinen gefallen finden, sondern durch Negativität ihre Bestätigung widerfahren.
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In your World || Bakugou x reader *Pausiert*
FanfictionIn unserer Welt gibt es nur wenige Menschen die eine Gabe besitzen, doch diese werden nicht als Helden angesehen. Doch was wenn es neben unserer Welt noch andere gibt? Andere in denen man seine Fähigkeit frei benutzen kann, ohne vor Konsequenzen Ang...