Schweißgebatet wachte ich auf. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch meine Kehle schnurrte sich langsam und zugleich immer enger zu. Kaum noch fühlte ich den Sauerstoff, den ich versuchte mit jedem Atemzug einzuatmen und meine Lunge zu füllen. Verzweifelt bahnte ich mir einen Weg aus dem viel zu großen Bett. Ich brauchte Luft! Dringend!
Entlang der Wand suchte ich nach einem Fenster, dabei stolperte ich mehrmals über Dinge, da ich schlicht und ergreifend nichts sah. Diese Dunkelheit, die sich vor langer Zeit über meine Augen gelegt hatte, umhüllte mich. Von Tag zu Tag wurde ich schwächer, mein Körper verlor stets an Magie.
Tränen stiegen mir in die Augen. Nein es war Blut, das sich in einem Meer aus Tränen über meine Wange erstreckte. Dick und zähflüssig bahnte es sich einen Weg über mein Gesicht, tropfte hörbar auf den kalten Fliesenboden meines Zimmers. Aus meiner Kehle drang ein verzweifelter schriller Schrei, meine letzte Hoffnung auf einen Ausweg.
Doch mich konnte niemand hören, für Menschen war ich stumm. Schlicht und ergreifend konnten sie mich nicht verstehen.
Schweigend und Blind, das war ich in den Augen anderer.
Doch ich war mehr als das. Bevor ich endgültig zusammensackte, dabei immer noch nach Luft ringend, wurde die Türe meines Zimmers aufgerissen und eine Person betratt besorgt den Raum.
Luft. Ich brauche Luft, die letzten Worte, die ich verzweifelt versuchte meinem Gegenüber mitzuteilen. Dann wurden meine Augenlider schwer.Ich weiß nicht wie lange ich das Bewusstsein verloren hatte, wie lange ich geschlafen hatte. Als ich aufwachte war es still, war ich tot? Hatte ich den Kampf gegen das Böse, gegen meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft verloren? Ich wagte es nicht die Augenlider zu heben und somit meine Augen zu öffnen. Es würde sowieso nichts bringen, schwarz wäre alles was die Welt mir zeigen würde, oder vielleicht doch der Tod?
Immerhin durchströmte mich Sauerstoff, den ich mit jedem einzelnen Atemzug tief in mich aufnahm und meine Lungen damit füllte. Erleichtert atmete ich ein und aus.
Während ich damit beschäftigt war, mich darüber zu freuen, wieder ohne Anstrengung normal atmen zu können, hörte ich Stimmen.
"Poppy, Sie dürfen niemandem davon erzählen. Wirklich niemandem, es würde ihr Leben gefährden, sie gar töten. Verstehen Sie das?"
"Ja Albus, ich verstehe.Was ihr auch immer angetan wurde, es lässt nach. Wie kann das sein!?" fragte eine leise alte Damenstimme.
"Das meine liebe Poppy, kann ich Ihnen nicht beantworten, auch wenn ich es wüsste. Manche Dinge sind unerklärlich und selbst für uns Zauberer gibt es Grenzen des unvorstellbaren. Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Dinge, die einfach passieren ohne mögliche Erklärungen oder Antworten." Dumbledore sprach ebenfalls leise, doch er war deutlich zu verstehen.
Merlin sei dank, ich war nicht tot! Erleichtert atmete ich auf. Etas zu laut, denn ich verrit den beiden Anwesenden somit, dass ich bereits wach war.
Dumbledore tratt an mein Bett und berührte vorsichtig meine Hand, die einzige Möglichkeit mich zu verstehen. Durch Berührungen war ich in der Lage meine Stimme in die Kopfe der Menschen zu übertragen.
"Schön, dass Sie endlich wach sind Rhoswen.", deutlich konnte man das Lächeln des alten Schulleiters vernehmen.
"Was ist passiert?" fragte ich den alten Schulleiter. Wörter die nur Dumbledore hören konnte. Während ich sprach schlug ich meine Augen auf und schloß diese zugleich wieder. Grelles, helles Licht war in mein sonst so dunkles und vor allem schwarzes Blickfeld getreten. Meine Augen schmerzen und brannten fürchterlich. Was, was passierte hier?
Dumbledore lachte Herzhaft auf.
"Meine Liebe, was auch immer gestern Nacht mit Ihnen passiert ist, hat Ihnen das Augenlicht zurück gebracht."
Energisch schüttelte ich den Kopf, das konnte nicht war sein. Noch nie in meinem Leben konnte ich so sehen, wie ein normalsterblicher. Noch nie hatte ich die Welt so durch meine Augen gesehen, wie normale Menschen es taten. Nein, nein, nein das konnte doch nicht sein!?
Erneut öffnete ich meine Augen, dieses Mal vorsichtig und bedacht. Alles was mir zuerst so grell und hell erschienen war, war in Wahrheit dunkel. Das Zimmer, ich nehme an der Krankenflügel, in dem ich lag war abgedunkelten. Alle dicken, sowie Lichtundurchlässigen Samtvorgänge waren vor die großen Fenster gezogen worden und verbannten somit jegliche Lichtquelle aus dem Raum.
Deutlich konnte ich die Umrisse, der einzelnen Möbelstücke erkennen. Ich konnte die alte Dame und bärtigen Mann erkennen, der immer noch meine Hand hielt.
Merklich stiegen mir Tränen in die Augen, ich konnte sehen. Ich war in der Lage alles klar und deutlich zusehen, war das echt? Was war mit mir passiert?
DU LIEST GERADE
THE DARK INSIDE US || SeverusSnape
FanfictionDie Liebe ist der Schlüssel. Eine Liebe so rein, ehrlich und unendlich. Die Liebe zwischen einem schwarzen Mann und der Frau, die den Namen der weißen Rose trägt.