Chapter 3.

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Zehn Minuten später sitzen Meli und ich im Auto. Gerade beginnt das Lied, There's nothing holden' me back von Shawn Mendes, als wir uns beide ansehen und sofort das Radio aufdrehen. Laut mitsingend fahren wir also durch Miami und es ist so schön hier! Ich weiß nicht ob es an mir liegt oder ob hier immer so schönes Wetter ist, aber es ist strahlender Sonnenschein und gefüllt 30 Grad!

Nach einer kurzen Fahrt, ich weiß nicht genau wie lang sie war, da ich viel zu beschäftigt damit war mir die Umgebung anzusehen und jedes Lied im Radio mit zu jodeln, sind wir an einem riesigen Einkaufszentrum angekommen. Schon als ich mir das Gebäude ansehe stelle ich fest, dass hier wirklich alles eine Nummer größer ist als in Deutschland. ,, Komm jetzt oder willst du an meinem Beifahrersitz festwachsen?'', scherzt Mary-Lin, die schon ausgestiegen ist. Schnell beeile ich mich aus dem Auto zu kommen und laufe Meli hinterher, die sich schon in Bewegung gesetzt hat. Dafür das sie nur zwei Zentimeter größer ist als ich, ist sie aber richtig schnell, vor allen Dingen da ich durch die Zeitverschiebung total kaputt bin. Also ich bin eigentlich total sportlich aber nicht nach diesem Flug! ,, Meli weißt du was mir gerade einfällt? Wir haben vergessen Geld wechseln zu gehen.'', meine ich total entsetzt als ich sie endlich eingeholt habe. ,, Macht nichts! Mom, hat mir ihre Kreditkarte in die Hand gedrückt und ausdrücklich gesagt, dass du dir alles kaufen kannst was du willst! Bevor du jetzt sagst, dass das nicht geht, weil du uns nicht auf der Tasche liegen willst, du liegst uns nicht auf der Tasche! Vertrau mir! Wir haben genug, auch wenn es nach außen nicht so wirkt! Außerdem ist das alles mit deinen Eltern abgesprochen! Also lehn dich zurück und genieße!'', meint Meli ganz entspannt. ,, Okay dann nehme ich mal an, dass das klar geht aber deshalb muss ich trotzdem auf dem Rückweg Geld wechseln gehen.''. ,, Ja können wir machen aber jetzt brauchst du erst mal was zum anziehen! Also wo willst du zuerst hin?'' Kurz sehe ich mich um als wir in der Eingangshalle stehen. Die Shoppingmall ist dreistöckig und wie schon von draußen vermutet, riesig. ,, Ehm wenn es hier H&M gibt dann zuerst dahin und danach vertraue ich dir in welchen Laden du mich schleppst.'', gebe ich ernst von mir. Einmal lächelnd nickend, läuft sie auch schon auf die nächste Rolltreppe zu. Oben angekommen sehe ich schon von weitem H&M aber auch Victoria Secret, was mich wieder daran erinnert, dass meine komplette Unterwäsche gerade irgendwo in Berlin am Flughafen, in meinem Koffer ist. ,, Meli als letztes müssen wir aber noch mal zu Victoria Secret, weil meine ganze Unterwäsche in meinem anderen Koffer ist.'', ,, Geht klar aber jetzt erst mal hier rein'', meint Meli.

Eine geschlagene Stunde später kommen wir also mit zwei Tüten aus dem H&M. ,, Wo gehen wir als nächstes hin?'', frage ich Mary-Lin als wir gerade die nächste Rolltreppe nach oben ansteuern. ,, Lass dich überraschen!'' Mit diesen Worten betreten wir auch schon den nächsten Laden, von dem ich mir einfach nicht den Namen merken kann. Auch hier kommen wir beide mit einer Tüte raus. Mega gut gelaunt, aber mit extrem schmerzenden Füßen, beschließen wir uns in das nächste Kaffee zu setzen, was wir sehen. Wir setzen uns in eine sehr bequeme Sitzecke und bestellen uns beide eine kalte Limonade, ich mir noch einen Cappuccino und jeweils einen Schokomuffin. Beide sehen wir den vorbei laufenden Passanten zu und reden über dies und das. Ich erzähle ihr über mein Leben in Deutschland und sie berichtet mir über den Klatsch und Tratsch aus ihrer Schule, damit ich nicht vollkommend unwissend am Montag in die Schule gehe. Außerdem meint sie noch, dass ich jetzt schon für Gesprächsstoff sorge, da alle wissen wollen wie ich bin, da ich anscheinend die erste Austauschschülerin aus Deutschland, an ihrer Schule, bin. Ich fühle mich ja echt geschmeichelt und so aber will ich echt, dass mich am Montag alle anstarren und nur darauf warten, dass mir ein Fehler unterläuft? Aber Meli beruhigt mich damit, dass ich doch sie und Liam habe. ,, Außerdem soll es ab diesem Schuljahr auch einen neuen Lehrer geben. Ich hoffe mal er ist nicht hässlich und alt. Versteh mich jetzt nicht falsch aber unsere Schule könnte schon mal wieder frischen Wind gebrauchen! Also einen jungen Lehrer. Ach so und apropos Schule, ich habe noch keine Schulsachen für dieses Jahr und da du gerade erst her gekommen bist und sicher nicht alle deine Schulsachen mit hierher geschleppt hast, gehe ich mal davon aus, dass wir als nächstes ins Schreibwarengeschäft gehen.'', quasselt Meli vor sich hin. ,, Ja super!'' Mit diesen Worten bezahlen wir und rennen auch schon zum nächsten Laden mit Schreibwaren. Nach etwa einer halben Stunde sind wir beide fündig geworden und schlendern glücklich aus dem Laden. ,, Jetzt nur noch zu Victoria Secret!'', stelle ich fest. ,, OMG stimmt ja, dann aber schnell, sonst schaffen wir es heute gar nicht mehr in den Pool!'', macht Meli eine Anspielung auf unsere weitere Planung für den Tag. Da ich mir vorhin einen weißen Bikini gekauft habe und die McCollins einen Pool haben, sind Mary-Lin und ich vorhin zu dem Entschluss gekommen, dass wir nach diesem Shopping Trip, schwimmen gehen. ,, Ja das wäre echt total schade, vor allen Dingen, weil ich dann wahrscheinlich wie ein Eis am Stiel schmelze bei dieser Temperatur da draußen'', scherze ich. ,, Und das können wir natürlich auf keinen Fall zulassen.'', meint wiederum Meli, was uns beide in schallendes Gelächter ausbrechen lässt.

Als wir gerade im Victoria Secret an der Kasse stehen und dabei sind alles zu zahlen, fällt mir ein, dass ich immer noch zum Geldautomaten muss. Weshalb wir beide kurze Zeit später, mit den ganzen Tüten unter den Armen, zum nächsten Geldautomaten laufen. Und mit laufen meine ich laufen, weil die Mall gleich schließt. So spät hatten wir es mittlerweile, wie sich bei einem Blick auf die Uhr herausstellt. Nach dem wir uns dann hundertmal verlaufen hatten, kommen wir dann auch mal am Geldautomaten an. Also wird das, wenn wir so weiter machen, heute doch eher ein Mitternachts schwimmen, denke ich mir, als ich gerade meine Karte aus dem Automaten ziehe. Genau in diesem Moment werde ich angerempelt. Erst will ich Meli spielerisch zusammen scheißen, was das den jetzt sollte, als ich in zwei wunderschöne Braun- Grünen  Augen schaue. Wie gefesselt von diesen Augen kann ich einfach nicht mehr weg schauen und werde auch erst wieder in die Realität zurück geholt als Meli, die neben mir steht, mir in die Seite stupst und anfängt zu reden: ,, Hey ich bin Mary-Lin! Schön dich kennenzulernen.'', meint sie ganz locker als wäre nichts dabei ihn einfach anzusprechen und reicht ihm die Hand. Womit sie die volle Aufmerksamkeit des Schönlings hat, vor mir hat. Er nimmt ihre Hand an. ,, Hey ich bin Levi! Ich freue mich ebenfalls euch kennenzulernen.'', meint er und dreht sich jetzt zu mir. Immer noch leicht rot angelaufen, weil Meli mich beim starren erwischt hat, gebe auch ich ihm die Hand, die er mir hinhält. ,, Ehm hi ich bin Mercedes aber nenne mich Joli.'', stelle auch ich mich vor. Bei der Berührung unserer Hände, brennt meine Hand wie Feuer, da wo er mich berührt. Nach dem er meine Hand wieder losgelassen hat, brennt sie immer noch und er erwidert mit leicht veränderter Stimme: ,, Okay, Joli ich freue mich auch deine Bekanntschaft gemacht zu haben!'' Lächelt sieht er mich an. Diese wunderschönen blonden Haare, fange ich wieder an innerlich zu schwärmen und wie als hätte Meli das gemerkt, fängt sie an zu reden: ,, Na dann, ich hoffe wir sehen uns noch mal aber jetzt müssen wir los! Schließlich schließt die Mall gleich und Joli und ich müssen noch baden gehen, stimmt's Jolie?'', ,, Ja, stimmt! Also dann, ich hoffe man sieht sich!'', meine ich und nehme meine Tüten, die ich vorhin auf dem Boden abgestellt habe. Innerlich danke ich Meli dafür, dass sie mich wieder beim starren erwischt hat, sonst hätte ich wahrscheinlich gleich gesabbert und das wäre peinlich geworden! ,, Das hoffe ich! Na dann hoffentlich bis bald.'', entgegnet er und winkt noch höflich zum Abschied, bevor Meli und ich uns umdrehen und gehen. Hoffentlich sehe ich ihn wieder!

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