Thorins POV
Ich schlug die Tür hinter meinem Zimmer zu. Ich wollte gerade niemanden sehne und konnte es auch gar nicht. Ich fühlte mich wie ein Versager und wie der letzte Dreck. Ich hatte als König und als Freund versagt. Ich habe Bilbo nach dem Fall mit Artanor einfach liegen lassen.
Mein Herz tat fürchterlich weh als ich an sein komplett verheultes Gesicht zurück dachte. Er sah gebrochen aus und ich Idiot habe ihm nicht geholfen. Einfach weg gegangen war ich.
Entsetzt über mein eigenes Verhalten schlug ich die Hände über dem Kopf zusammen. Mein Herz brannte vor Schmerz und meine Augen fingen fast schon erneut wieder an zu tränen. Aber wieso fühlte ich mich so?
Wieso bedeutete mir dieser Hobbit so viel das ich mich so fühlte? Bei jedem anderen hätte ich es schnell vergessen und auf die Seite schieben, doch bei ihm...
Am liebsten hätte ich diesem dämlichen Zwerg alle Gliedmaßen ausgerissen nachdem ich gesehen hatte was er mit Bilbo da vor hatte. Ich wollte ihn umbringen, langsam und schmerzvoll.
Bilbos weinen und schreien hatte mein Herz zum brechen gebracht. Ihn so zu sehen war unerträglich für mich gewesen, also bin ich einfach abgehauen. Was wohl oder übel die dümmste Idee meines Lebens gewesen ist.
Ich hätte bei ihm bleiben sollen... ihn in den Arm nehmen und ganz fest halten sollen.
Und da viel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war verliebt....aber nicht nur das...ich....ich liebe Bilbo, ich liebe den Halbling der mir durch die schwerste Zeit meines Lebens geholfen hatte.
Ein lächeln machte sich durch meine neu erworbene Erkenntnis breit. Ich fühle mich befreit und glücklich. Sofort drehte ich mich um und rannte aus meinem Zimmer um mich auf die Suche nach Bilbo zu machen.
Vielleicht war es noch nicht zu spät mich bei ihm zu entschuldigen und ihm meine Gefühle zu gestehen.
Ich fand ihn bereits nach ein paar Minuten und zwar wer hätte es gedacht, in seinem Zimmer. Als ich es betrat, erkannte ich sofort das er bereits in seinem Bett lag. Eingekuschelt in seine extra dicke Bettdecke.
Bei den Hobbits im Auenland war es immer sehr warm weshalb ich extra eine dickere Decke für Bilbo anfertigen ließ. Er sollte mir bloß nicht frieren müssen.
Leise trat ich an sein Bett heran. Er lag mit leicht offenem Mund auf den Kissen und war ein ganz kleines bisschen am schnarchen was ihn umso niedlicher erschienen ließ. Sanft strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beugte mich zu ihm herunter.
"Schlaf gut Bilbo", flüsterte ich und drückte ihm einen klitzekleinen Kuss auf den Kopf. Anschließend erhob ich mich wieder und wollte bereits aus dem Zimmer gehen, doch da spürte ich wie eine kleine Hand die meine nahm und sie ganz schwach fest hielt.
"Nicht gehen......", hörte ich seine Stimme ganz leise und verschlafen sagen.
Grinsend löste ich mich kurz von seiner Hand um meinen Mantel, Schuhe und Hemd ausziehen zu können. Mit Shirt konnte ich einfach nicht mehr richtig schlafen. Dann kuschelte ich mich zu ihm unter die Bettdecke und rutschte ein Stückchen näher an ihn heran.
Verträumt blickte ich in sein schlafendes Gesicht. Er war wirklich der Inbegriff von Niedlichkeit.
Auch ich schloss meine Augen während ich einen aller letzten Blick auf meinen Hobbit warf, nur um kurz darauf ins Land der Träume abzudriften.
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Eyes like an angel
Teen FictionEine kurze Geschichte über Thorin und Bilbo. Bilbo lebt nun seit ein paar Monaten mit den restlichen Zwergen im Eribor. Er hatte sich, nachdem der Krieg vorbei war, dazu entschieden bei Thorin und den anderen Zwergen zu bleiben, da diese im sehr an...