Family

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Thorins POV

Bei allen Zwergen fürsten lass das nicht wahr sein. Artanor war der Sohn eines guten Freundes von meinem Vater. Normalerweise ließ er sich hier nicht blicken. Aber die Nachricht über den Erebor muss anscheinend auch ihn mittlerweile erreicht haben.

Er war ungefähr 1.50 groß (Zwerge werden max 1,52m groß), hatte rötliche Haare, wilde Sommersprossen und braune Augen. Das große Problem war nur das er es schon mehrmals schon geschafft hatte mich von meinen Partnern zu trennen, und Bilbo würde ihm sicher gefallen.

Und da er Eifersüchtig auf meinen Thron war würde er alles tun um mir mein Verhältnis mit Bilbo zu ruinieren.

Alleine seine riesigen braunen Augen die mich immer so stolz ansahen, wenn ich mal wieder eine meiner Geschichten erzählte. Oder sein verdammt noch mal niedliches Kichern. Oder seine süßen kleinen Hände. Ich könnte Stunden über diesen Hobbit schwärmen...

Ich ging die letzten Schritte zum Thronsaal entlang. Die Tür von diesem war die einzige im gesamten Schloss die noch mit Gold und Edelsteinen verziert war.

Ich war stolz auf mich das ich die Drachenkrankheit besiegt hatte. Jedoch hatte ich manchmal in der Nacht noch immer Albträume davon wie ich meine Freunde anschrie oder mich die Krankheit ins Grab brachte.

Ich hatte Bilbo und den anderen noch nichts davor erzählt weil ich nicht als Weichei dargestellt werden wollte, immerhin war ich ja der König. Aber sie waren auch meine engsten Freunde, irgendwann musste ich ihnen davon erzählen.

Wütend stieß ich die Tür zum Thronsaal auf. Artanor stand neben meinem Thron und betrachtete diesen ganz genau. "Was willst du hier? Wenn es nichts wichtiges ist dann bitte geh wieder ich habe zu tun". 

Ich ließ meine Stimme bei meinen Worten so laut wie möglich durch die großen Hallen des Erebors donnern. dabei zuckte sogar er zusammen.

"Ganz ruhig! Ich wollte dich auch für ein paar Wochen besuchen kommen". Er fing dämlich an zu grinsen. Er war ein alter Freund, wenn auch kein guter und wegschicken wollte ich ihn auch irgendwie nicht.

"Ok und für wie lange"? "So für drei Wochen"? "Ok aber wehe du nervst mich Balin, Oin, Dwalin, Nori, Kili, Fili oder die anderen". "Ja ok". 

Balin brachte Artanor auf sein Zimmer. Nachdenklich schaute ich ihm hinterher. Hoffentlich stellt er keinen Ärger an! Naja wird schon schief gehen. So lange er sich von meinen und Bilbos Zimmern fern hielt.

Bilbos POV

Als ich aus meiner Starre erwachte merkte ich das Thorin schon eine ganze Zeit fehlte und so langsam wurde mir langweilig. Ich könnte mich auch einfach wieder zurück ins Bett kuscheln. Aber ich wollte nicht den ganzen Tag faul rum gammeln.

Ich entschloss mich dazu ein bisschen im hinteren Garten der Festung herum zu gehen. Ich hatte nicht nur eine Schwäche für Bücher sondern auch für Gärten und Angeblich hatte ihn Thorins Vater, Thrain, selber angebaut.

Bei mir daheim im Auenland war ich oft Stunden in meinem Garten und habe versucht ihn möglichst schön zu gestalten. Auch wenn ich es fast nie erwähnte aber ich vermisse mein altes Zuhause manchmal.

Meine Hobbit Hölle. Den großen Marktplatz oder meine vielen Bücher in den Regalen. Meinen Kamin, oder das Essen mit guten alten Freunden.

Aber nichts desto trotz wollte ich hier nicht weg. Einerseits weil es mir hier gefiel anderer seits wegen Thorin und den anderen.

Ich hatte sie einfach in mein Herz geschlossen. Thorin wohl etwas mehr als die anderen. Ich könnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Die Stundenlangen Gespräche mit Dori oder Bofur. Das Ausreiten mit Dwalin und Thorin oder die Kampf Einheiten mit FIli und Kili.

Und schon glitt ich mit meinen Gedanken wieder zu Thorin hinüber. Seine langen schwarzen Locken kombiniert mit den großen Blau-Grauen Augen waren einfach der Wahnsinn! Er hat leider nur sehr oft schlechte Laune. Aber so was wie gestern.......ich hoffe so was passiert öfter.

So schnell wie ich konnte machte ich mich auf den weg nach draußen. Diesen Weg hatte ich mir in den ersten Tagen die ich hier war eingeprägt.

Draußen im Garten angekommen machte ich erst einmal einen sehr tiefen Atemzug. Überall wuchsen Blumen und meterhohe Bäume erstreckten sich über die riesigen Flächen. 

Es war wirklich Traumhaft hier. Es gab sogar einen kleinen Pavillon und eine Schaukel. Thrain war wirklich ein Meister seiner Kunst gewesen. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen. 

Diese Genauigkeit und diese Unfassbare Handarbeit welche hinter all dem steckte. Ich wünschte, ich hätte ihn noch kennenlernen können.... Ich legte mich auf einen kleinen Hügel ins Grass und schloss die Augen.

Ich fühlte die warme Sonne auf der Haut und wie die Wolken langsam an mir vorbei zogen und Schatten auf mich warfen. Ich hörte Bienen und hunderte von Vögel zwitschern uns flattern.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit ging ich zurück ins Schloss. Die frische Luft hat mir echt gutgetan und ich fühlte mich deutlich erholter und euch eindeutig entspannter. Das sollte ich wirklich öfter machen.

Am liebsten würde ich mich Nachts hier einmal unter den Sternenhimmel legen und mir all das genau ansahen bei Nacht.

Ich ging zurück zu Thorins Zimmer da ich noch mal mit ihm wegen vorhin reden wollte. Doch als ich bei seinem Zimmer ankam hörte ich Schluchzer aus diesem. Erschrocken trat ich ein nur um einen weinenden Thorin vorzufinden.
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Eyes like an angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt