Das Treffen

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Der Wind peitsch mir die Haare aus dem Gesicht und ich rieche die Sommerluft, die man am besten merkt wenn man in die Felder oder in die Wälder geht. Mein Ziel heute ist der Wald. Dort angekommen steige ich ab und führe sie etwas weiter bis die Trampelpfade immer enger werden. An einem Baum  festgebunden wartet sie während ich noch weiter in den Wald gehe. Das Laub knistert unter meinen Füßen und ich rieche die feuchte Erde, vom Regen des letzten Tages. Langsam konnte ich das Wasser plätschern hören, von dem nahe liegenden Wasserfall, der in einem kleinen See mündet. Doch bevor ich dort ankomme sehe ich ihn. Die roten Haare glänzen im Sonnenlicht und seine Huat schimmert von dem Wasser auf seiner Haut. Er füllt seine Hände mit dem Wasser auf und wäscht sich sein Gesicht, sowie Arme und Hände. Hinter ihm sehe ich sein Hemd über einem Ast hängen und vermute, dass er es zum trocknen hängen lässt. Ich bewege meinen Fuß und ein Ast unter meinem Fuß bricht. 
Sein Kopf schnellt hoch und fragt:" Wer ist da und was wollt Ihr?"
 Aus meinem Versteck kommend sage ich:" Ich bin es. Ihr habt mich auf dem Marktplatz gesehen, als Ihr die Ritter niedergestreckt habt."
 " Verfolgt Ihr mich etwa?"
 "Nein, ich war nur zufällig hier draußen, mit Lara."
 " Wer ist Lara und wo ist sie."
 "Lara ist mein Pferd, ich habe sie nicht weit von hier angebunden."
 Ich muss lächeln bei seiner Sorge, dass jemand hier wäre der ihm Schaden zufügen wollen würde.
 " Lara also. Was macht Ihr hier draußen so alleine ohne Begleitung? Habt ihr nicht irgendwelche Kleider anzuprobieren?"
 " Ich brauche keine Aufpasser, ich bin dazu in der Lage auf mich selbst aufzupassen. Und diesen Kommentar hättet Ihr euch sparen können."

 Er lacht und nimmt sein Hemd von dem Ast:" Jemand wie Ihr sollte nicht alleine rum laufen." " Was soll das denn bitte wieder heißen?"
 " Eine so zarte Lady wie Ihr kann doch nichts ausrichten wenn man Euch überfällt."
 Ich musste schmunzeln:" Es überfällt mich schon keiner in dieser Gegend."
 " Traut niemandem."
 Skeptisch beäugte er mich und ich fühle mich unwohl unter seinem Blick der so eindringlich ist.
 Nach ein paar Überlegungen frage ich ihn:" Wie ist Euer Name?"
 "Marek. Und wie heißt ihr?"
 " Ich bin Lady Josephine von Tyros, erstgborene meines Vaters."
 In seinem Blick sah man das er überrascht scheint und dann sagt er:" Ein Mädchen wie Ihr es seid, sollte wirklich nicht alleine rumlaufen. Habr Ihr keine Angst euch schmutzig zu machen?"
 " Aber was soll das denn bitte heißen? Denkt Ihr nur weil ich eine Lady bin, bin ich mir zu fein zum ausreiten oder Spazieren?"
 " Genau das denke ich."
 Mein entrüstung ist mir anzusehen. Doch ich drehe mich um und gehe zurück zu Lara. Solch einen Unfug brauche ich mir nicht anhören. Diese Vorurteile sind echt nicht gerecht. Ich habe mir dieses Leben nicht ausgesucht. So schnell wie ich kann reite ich nach Hause und gehe in meine Gemächer. Noch immer  aufgebracht über diesen Marek. Marek mit diesen wundervollen grünen Augen und diesen roten Haaren. Halt stopp Josephine. Denk nicht mal daran ihn toll zu finden. Du wirst bald heiraten um deine Eltern glücklich zu machen und dann wirst du ein Leben in Merien führen.

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