Nach sieben Tagen ganz normalem Alltag, erhielt ich einen Brief von Lord Damien. Dort steht drin, dass ich nun an Hofe kommen kann und er sich freut mich zu sehen. Meine Eltern sind sehr erfreut darüber und machen alles bereit für meine Reise. Zum Schluss stellen sie mir noch einen Ritter von der Leibgarde vor, der mich auf meiner Reise begleiten und beschützen soll. Sein Name ist Ryan und er kommt aus Andavien. Er ist sehr groß und weist mächtige Arme vor.
" Guten Tag Ritter Ryan, seid Ihr bereit um die Reise zu beginnen?"
Er lächelt nicht oder macht sonstige Anstalten sein Gesicht zu bewegen, außer seinem Mund als er spricht:" My Lady, wir können aufbrechen. Wie ich hörte wollt Ihr auf Eurer eigenen Stute reiten?"
" Ja das würde ich gerne. Mein Gepäck kann mit der Kutsche nach Merien gebracht werden."
Außer einem Nicken kommt von ihm nichts weiter, also steige ich auf Lara und er auf seinen schwarzen Hengst, wobei ein paar seiner braunen Locken in sein Gesicht fallen. Wir ritten los und nach einem halben Tagesritt fühle ich mich immer mehr beobachtet. Die Felder ziehen an uns vorbei und immer mehr Bäume säumen den Wegesrand. Ich bin froh, dass die Kutsche mit meinen Sachen extra fährt, denn so sind wir schneller unterwegs und haben keine Probleme enger gewundene Wege zu nehmen. Doch das Gefühl beobachtet zu werden wollte einfach nicht nachlassen, und ich bin froh als wir nach einem Tagesritt endlich an einem Wirtshaus angelangen. Das Wirtshaus ist etwas runter gekommen und hat nur wenig Platz in den Ställen für die Pferde, doch zum Glück sind noch ein paar frei wo wir Lara und Hektor, Ryans Hengst unterbringen können. Schon als wir durch die Tür gehen, schlägt uns ein starker Geruch von Bier und Schweiß entgegen. Etwa zwei Dutzend Männer und vereinzelnd Frauen, sitzen an den Tischen. Ryan fragt den Wirt nach zwei Betten in denen wir übernachten können und nach etwas zu Essen.
Der Wirt lacht und meint:" Wollt Ihr das Mädchen nicht lieber mit in Euer Bett nehmen? Nachts kann es sehr kalt werden."
Der Wirt macht einen sehr schmierigen Eindruck mit seinem ungepflegten äußeren und beim reden sieht man die letzten drei Zähne die ihm noch geblieben sind.
" Nein, wir hätten gerne zwei getrennte Betten."
Ryan wird ungeduldig und man merkt ihm an, dass er nicht svon diesem Wirt hält. Ich klimpere mit etwas Geld, um dem Wirt klar zu machen, dass er uns nur schnell unsere Betten geben soll. Er führt uns die Treppe hinauf, die im hinteren Teil des Raumes zu sehen ist. Oben angekommen wird die Luft auch nicht besser, denn hier oben riecht es muffig und nicht gerade frisch. Immerhin besser als draußen schlafen zu müssen. Unsere Betten bestehen größenteils aus Stroh und einem alten, löchrigen und fleckigen Lacken. Ich will nicht weiter drüber nachdenken und nehme mir einen Apfel aus einer meiner Taschen. So gut wird das Essen hier nicht sein, also verzichte ich lieber darauf.
" Ihr solltet euch ausruhen, Morgen wird ein langer Tag. Wenn wir in der Geschwindgkeit weiter reiten und ohne viele Pausen könnten wir in zwei Tagen dort sein."
" Schlaft wohl."
Ich bin erschöpft und lege mich auf das Bett. Nachdem ich den Apfel aufgegessen habe schließe ich meine Augen gleite in einen traumlosen Schlaf.Am nächsten Morgen, nachdem wir uns aufbruch bereit gemacht haben, gehen wir hinunter um zu den Ställen zu gehen und unsere Pferde zu holen. Bei ihnen angelangt gebe ich Lara und Hektor jeweils eine Möhre. Ryan sieht mich von der Seite herab an und ich weiß das er sein lächeln zurück halten muss. Hektor kaut seine Möhre, doch plötzlich muss er niesen und sein Speichel mit Karottenresten fliegt direkt in Ryans Gesicht. Ich kann mich nicht halten vor lachen und reiche ihmn ein Tuch.
" Ihr habt da was."
Er schaut mich strafend an und doch muss auch er anfangen zu lachen. Nachdem er sein Gesicht gesäubert hat, reiten wir los. Wir traben um unsere Pferde nicht so schnell zu erschöpfen. Drei mal halten wir an um ihnen eine Pause zu geben. Beim dritten mal fängt es bereits an zu dämmern.
" Wir sollten bald einen Unterschlupf für dich Nacht finden."
Ryan klang besorgt. Doch seine bedenken werden schon bald vergessen sein. Als wir eine weitere Straße passieren wollen, kommen uns ein halbes Dutzend Ritter der Königsgarde entgegen.
" Was macht ihr so spät hier auf der Straße?"
Ich beschloss ihnen von unserem Vorhaben zu erzählen:" Wir wollen in die Hauptstadt Merien. Lord Damien hat mich eingeladen ihn zu besuchen und erwartet mich."
" Habt Ihr Beweise für Eure Aussage?"
Ich hole den Brief von dem Lord aus meiner Satteltasche und reiche ihm einem der Ritter der mir am nächsten steht. Ryan fragt:" Reicht Ihnen dies als Beweis?"
Er scheint nicht sehr begeistert von den Rittern.
" Mehr als das. Ergreift sie!"

DU LIEST GERADE
Das undenkbare
RandomJosephine, 17 Jahre alt, hat in kurzer Zeit viel zu verkraften. Sie soll heiraten, doch ihr zukünftiger Mann ist nicht der für den sie ihn hält. Und auch ihre Familie birgt ein dunkles Geheimnis. Je weiter sie dem Geheimnis auf die Spur kommt, umso...