Das undenkbare

Fortgang

 " Wie geht es nun weiter?" 
" Ich denke wir sollten versuchen mit der Königin sprechen. Sie möchte wissen wer du bist und dann kann sie den König des Ehebruchs beschuldigen. Die Königsfamilie ist streng katholisch und auch wenn er der König ist so will sie versuchen ihn zur Rechenschaft zu ziehen."
 Nach ein paar Überlegungen frage ich:" Aber wie sollen wir dort unbemerkt hingelangen? Und was ist mit der Königsgarde? Wenn sie uns ergreifen, dann haben wir keine Chance mehr."
 " Wir sollten uns in den Wäldern fortbewegen und uns von der Hauptraße fernhalten."
 "In Ordnung dann sollten wir bei Tagesanbruch losreiten. Wenn es nichts weiteres zu besprechen gibt würde ich mich gerne schlafen legen."
 " Gute Nacht, Jose." 

Nach einer unruhigen und weniger ausruhenden Nacht, packen wir unsere Sachen zusammen und berichten Ryan von unserem Plan mit der Königin zu sprechen. Zunächst weiß er nicht was er davon halten soll, doch dann entscheidet er sich dafür mit uns zu kommen, immerhin hatte er den Auftrag auf mich aufzupassen. Mit einem unguten Gefühl meinerseits, reiten wir los und halten uns so weit es geht von den häufig genutzten Wegen fern. Bis auf ein paar Bauern die ihre Ware transportieren, kommt uns niemand entgegen. Wir halten nur an um unseren Pferden eine Pause zu geben oder um etwas zu essen. Die Orte werden immer belebter und es wird immer schwieriger unentdeckt zu bleiben. Um erstmal weiter unentdeckt zu bleiben, richten wir wieder ein Lager in einem Waldstück ein, das weiter entfernt von den Siedlungen liegt, aber nah genug, dass wenn etwas vor sich geht, wir rechtzeitig handeln können.
" Wie genau wollen wir es schaffen unbemerkt in die Stadt, geschweige denn in das Schloss gelangen?", fragt Ryan.
" Ich habe einen schmuggler in der Stadt den du für mich kontaktieren musst, denn du bist der einzige den man nicht sucht und mit dem Pferd bist du alleine schneller. Er hat ein Schiff im Hafen mit dem Namen "Jackdaw". Und wie du dir denken kannst heißt er Jack und wenn du ihn siehst dann sag ihm das der Rotschopf dich schickt, dann weiß er von wem du kommst."
" Notiert. Ich werde losgehen und versuchen uns einen Hasen zu fangen, damit wir mal was anderes als Äpfel oder Brot, zwischen die Zähne kriegen." 
Er nimmt sich seine Ausrüstung und geht tiefer in den Wald hinein. Während Ryan auf der Jagd ist, machen Marek und ich ein Feuer, obwohl man eher sagen kann das Marek versucht es mir zu zeigen und es letzendlich alleine macht.
" Wie kann es sein das Ihr nicht einmal wisst wie man ein Feuer zustande bringt?", er platziert die größeren Holzscheite.
" Ich habe so etwas nie gebraucht", ich schaue ihm gespannt dabei zu und die Flammen sorgen für Schatten in seinem Gesicht.
" Darf ich fragen wie Ihr es geschafft habt in die Dienste der Königin zu gelangen?" 
" Sie erwählte mich, als sie von meinen Fähigkeiten hörte, ungesehen und effektiv, andere Leute zu spionieren. Damit habe ich mir mein Gold und Silber verdient. Es gibt erstaunlich viele Männer und Frauen, die nur ein geringes Vertrauen in ihren Partnern haben", er schaut mich an und lächelt.
Aber dennoch frage ich: " Und woher kommen Eure Kampfkünste? Immerhin könnt Ihr gut mit dem Schwert umgehen."
" Früher war ich sehr gut mit dem Sohn des Königs bekannt und durfte ihm bei seinen Übungsstunden Gesellschaft leisten. Wie wäre es wenn wir mit den Förmlichkeiten aufhören, Jose?" 
Ich war mir  nicht sicher ob wir uns schon gut genug kannten, doch er hatte mir schon mein Leben gerettet also sage ich zu ihm,
" Verstanden, Marek"