Welcome to St. Tropez

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Alles was ich sah waren grosse Menschenmengen und unübersehbare Yachten. Die Räder unseres BMWs rollten über den Asphalt von St. Tropez, meinem neuen zu Hause. Seufzend sah ich aus dem Fenster und dachte an meine alte Heimat, wo ich meine Freunde und einen halbwegs normalen Vater hatte. Aber nein meine Mutter musste sich ja wieder von ihm trennen und einen 'neu' Anfang machen. Was ungefähr schon das fünte mal der Fall ist. Es quietschte leicht als das Auto anhielt. "Wir sind da." sagte meine Mutter euphorisch. Ich und mein Bruder stiegen unmotiviert aus dem Wagen und sahen unser neues zu Hause an.

Wir standen vor einer protzigen Villa die so typisch war für St. Tropez. Mürrisch riss ich meinen Koffer aus dem Wagen und stampfte zum Eingang. "Ist das nicht herrliche Luft?" rief meine Mutter und strahlte uns an. Ich und mein Bruder wechselten einen Todes Blick und betraten unser neues Reich. "Ihr könnt euch jetzt euer neues Zimmer aussuchen" rief meine Mutter aus der Küche. Ich und mein Bruder liefen die Marmortreppe hoch und jeder von uns suchte sich eins der vielen Räume aus. Ich suchte mir ein Zimmer mit Meeres Blick aus, dass in hell rosa tönen gestrichen war. Ich schmiss mich auf das weiche Bett und starrte verträumt die Decke an. 

Nach wenigen Minuten rief meine Mutter: " Jamie, Martin es gibt Essen." Ich seufzte und stand langsam auf. Unten angekommen sassen mein Bruder Martin und meine Mutter schon am Esstisch. "Und Jamie Schätzchen freust du dich schon auf die neue Schule, die beginnt ja morgen." meine Mutter hatte einen total schaden, wenn sie  ernsthaft glaubte das ich mich freuen würde wieder einmal die neue zu sein. "Ja total." sagte ich Sarkastisch. "Wunderbar, übrigens habt ihr schon diesen echt heissen Nachbar gesehen?" sagte sie wieder in ihrem 'ich schwebe auf Wolke sieben' ton. 

Ich und mein Bruder sahe uns an und dachte beide das Gleiche: Oh nein nicht schon wieder ein neuer Vater. "Ich glaube ich gehe heute früher schlafen die Autofahrt hat mich ziemlich müde gemacht." "Ja mich auch." sagte Martin und schloss sich mir an. "Okay schlaft gut meine zwei Hasis." sagte meine Mutter warf uns ein Luftküsschen zu. Martin verdrehte die Augen und stampfte die Treppe hoch, ich folgte ihm bevor meine Mutter noch auf falsche Gedanken kam. Oben angekommen liess ich mich erschöpft ins Bett fallen und dachte an die vergangenen Jahre. Der tot meines Vater, die vielen Ersatz Männer meiner Mutter, die vielen Bettgeschichten meines Bruders der inzwischen genau so ein verblödeter Badboy war wie die anderen reichen Typen in dieser Gegend. Nicht zu vergessen die vielen neuen Schulen die ich in den letzten Jahren besucht habe. Dazu gehören neue Freunde, neue Jungs und neue Bitches... 

  

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