kennenlernen

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Irgendwann kommt David zu mir und verabschiedet sich um nach Hause zu gehen. Und ich bekomme langsam Hunger weswegen ich in die küche gehe und mir das von dem Mittagessen warm mache. Plötzlich steht die Frau in der Küche und ich trau mich nicht sie anzusehen. "Hey, Helena. Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Patricia.", sagt sie ruhig. "Hi.", gebe ich monoton von mir. "Ich weiß, das eben, war kein tolles kennenlernen aber sein Vater hätte mich für schon noch vorgestellt. Lass es uns jetzt einfach so sein, wie es ist. Irgendwie müssen wir ja miteinander auskommen.", spricht sie weiter. Als ich meinen Mucks von mir gebe, verlässt sie seufzend die Küche.

Ich setze mich dann mit meinem fertigen Essen an den Tisch. Keine fünf Minuten später sitzen mein Papa und diese Patricia auch am Tisch. Mein Papa neben mir und Patricia ihm gegenüber. Ich versuche schneller zu essen, denn ich halte es nicht noch länger hier auf. Doch mein Vater hält mich am Handgelenk fest. "Bitte Leni, gib Patricia eine Chance. Bitte tu es für mich. Ich weiß, dass es sehr schwer für dich ist, aber wie kriegen das hin.", sagt er ruhig. Ich lasse meinen Blick auf meinen Teller gerichtet und schweige. "Wenn du lieber woanders wohnen willst, dann ist das sicher auch okay.", spricht er weiter und ich schüttel den Kopf. "Wo denn? Ich hab nur noch dich. Und ich brauch dich.", erwidere ich leise. Dann nimmt er mich fest in den Arm. "Es wird alles gut, versprochen. Aber bitte gib ihr eine Chance. Ich geb dir auch so viel Zeit, wie du brauchst.", sagt Papa und küsst meinen Kopf. Leicht nicke ich und sehe kurz zu Patricia, welche mich anlächelt. Dann löst er sich von mir. "Und iss bitte nicht so schnell, dir wird noch schlecht.", lächelt er und ich nicke. Ich esse also weiter, langsamer als gerade eben.

Wenig später räume ich meinen Teller weg und gehe ins Wohnzimmer. Patricia setz sich ebenfalls auf das Sofa und sieht mich an. "Magst du mir was über dich erzählen?", fragt sie höflich. "Was willst du denn wissen?", stelle ich die Gegenfrage und nehme meinen Laptop. "Naja, was du für Hobbies hast, was du für Musik hörst und solche Dinge.", antwortet sie. "Ich hab keine Hobbies, höre Pop, gehe auf ein Gymnasium, bist Klassenbeste, liebe auch die Musik von Maite Kelly, welche ich schon 15 mal getroffen hab, hab sehr wenig Freunde, hab seit 7 Monaten einen Freund, hasse Insekten und Spinnen, hab eine Freundin die in der USA wohnt, bin mein fast ganzes Leben ohne Mutter aufgewachsen, meine Großeltern mütterlicherseits wollen nichts von mir, hab keine Tanten und keine Onkels, liebe meinen Papa über alles und bin ein sehr ruhiger, zurückhaltender aber ehrlicher Mensch.", zähle ich auf und sehe sie ganze Zeit auf meinen Laptop. Patricia nickt leicht.

"Okay, das ist viel. Das mit deiner Mutter tut mir leid.", sagt sie vorsichtig. "Das muss es nicht. Ich brauch kein Mitleid. Das klingt vielleicht kalt aber ich kann es nicht leiden, wenn man sowas zu mir sagt. Es verletzt mich einfach.", sage ich und seufze. "O..Okay, das wusste ich nicht.", stottert sie. "Schon okay, woher sollst du es denn auch wissen.", erwidere ich und gehe auf Instagram. "Meinst du das mit den Hobbies ernst?", fragt sie nach einer Weile. "Ja, das meine ich ernst. Ich habe weder Hobbies, noch Talente.", erwidere ich. "Ach klar hast du welche. Jeder Mensch kann irgendwas gut und hat Dinge, die einem Spaß und Freude machen.", lächelt sie mich an. Ich zucke nur mit den Schultern.

Die Freundin meines VatersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt