Lexy war ein sehr selbstbewusstes und freches Mädchen. Doch manchmal wusste sie auch nicht weiter.
Besonders bei ihm nicht.
Gerade als sie dachte, die alte Schachtel von nebenan war ausgezogen, kamen schon die Nächsten.
Sie hatte sich definitiv meh...
~Wir malen uns den ganzen Tag eine bunte Zukunft aus, aber haben nur einen Bleistift.~
Es war Montag.
Fucking Montag Morgen.
Ich rollte mich quälend aus meinem warmen Bett und hatte das Gefühl in meinem Zimmer kam die Eiszeit zurück. Schnell lief ich ins Bad und wusch mich überall ab. Danach eilte ich zu Timothy's Schrank und stülpte mir einen flauschigen, dunkelgrauen Pullover über.
Timothy lag noch in seinem Bett und grummelte etwas vor sich hin. Ich musste feststellen, dass ich ziemlich früh aufgestanden war und jetzt noch eine halbe Stunde Zeit hatte.
"Was machst du da?", brummte Timmy verschlafen in sein Kissen. Kichernd lief ich auf ihn zu und kroch unter seine warme Decke. Timothy kuschelte sich müde an mich und schlang seine Arme um meinen Bauch.
Es war schön zu wissen, dass mein Bruder immer an meiner Seite bleiben würde. Egal was in Zukunft noch so schief gehen würde, er wäre bei mir.
Ich gab ihm einen Kuss auf seine Wange und stand dann nach einer Weile wieder auf. "Du solltest auch mal aufstehen", lachte ich und Timothy stöhnte genervt auf. "Freu dich doch. Heute siehst du Liv wieder", schmunzelte ich.
Seine Augen wurden größer und schnell stand er auf. Grinsend ging ich nach unten und schenkte mir wieder ein Glas Vodka mit Orangensaft ein. Danach holte ich mir noch eine Plastikflasche und mischte den O-Saft mit dem Alkohol. Danach schmiss ich die Flasche in meine Schultasche, gemeinsam mit einer Kaugummi Dose.
Kurz darauf kam schon mein verschlafener Bruder die Treppe runter und gähnte laut.
Wir saßen noch am Esstisch und Timothy genoss sein Müsli. Während ich komplett in meinen Gedanken abdriftete.
Ich wusste nicht so recht, was zwischen mir und Alec jetzt war. Wir hatten uns die Liebe gestanden und diese gemeinsame Nacht am Samstag konnte ich auch nicht wieder so schnell vergessen. Trotzdem hatte er sich gestern am Sonntag kein einziges Mal gemeldet. Ich war öfters in den Garten raus gegangen und hatte gehofft er würde zufällig auch mit Blade raus kommen, aber so war es nicht. Er hatte sich den ganzen Tag nicht blicken lassen und ich wäre ihm echt dankbar, wenn er auf mich zugehen könnte.
Ihm gegenüber war ich viel zu schüchtern um einfach so auf ihn zu zu gehen, als wäre nie etwas gewesen. Vielleicht würde in der Schule alles besser werden.
Ich folgte meinem Bruder in sein Auto und ließ mich unmotiviert in den Sitz fallen. Mein Kopf lehnte an der Fensterscheibe und ich starrte die Bäume am Straßenrand an. Der eine war gigantisch und hatte einen dicken Baumstamm, während der nach ihm ganz winzig wirkte, mit dünnen und zerbrechlichen Ästen. Doch alle waren auf ihre eigene Art und Weise einzigartig. Meine Gedanken wurden augenblicklich unterbrochen, als Timothy das Auto zum Stehen gebracht hatte.
Blinzelnd kehrte ich in die Realität zurück und öffnete mit viel Schwung die Autotür. Ich schnallte mich ab und stieg aus. Gemeinsam schlenderten wir gemütlich in die Schule und Timothy fragte leise:"Darf ich mit zu deinem Spind?" "Wieso das denn?", wollte ich schmunzelnd wissen.
"Einfach so..." "Ist klar", lachte ich.
Er wollte Liv anscheinend schon vor der Pause sehen. Also gingen wir zusammen zu meinem Schließfach, wo Mila schon auf mich wartete. Ihr Laune war nicht so gut drauf, da Carter gestern Abend wieder heim geflogen war. Hatte schon gereicht, dass er die vergangene Woche schon Schule geschwänzt hatte. Er musste einfach wieder zurück.
Allerdings würde Mila sich heute nach einem Nebenjob nach der Schule umsehen und ich würde sie begleiten. Sie wollte sich etwas dazu verdienen um Carter so bald wie möglich wieder besuchen zu können. Ihre Mom würde ihr zwar alles bezahlen, allerdings wollte Mila ihrer Mom nicht soviel Geld wegnehmen.
Müde schlang ich meine Arme um meinen großen Bruder und schloss an ihn gekuschelt meine Augen. Er gab mir einen Kuss auf meine Stirn und streichelte dann sanft meinen Rücken.
"Was hat sie?", hörte ich Liv's Stimme besorgt. "Sie hat die bekannte Montagskrankheit", witzelte mein Bruder.
"Achso, ja kenn ich", lachte sie. Wenigstens konnte sie mit Timothy schon über mich lachen. Ein Anfang.
Das klingeln der Schulglocke überhörte ich und genoss weiterhin die Wärme von meinem Bruder. "Kleine, der Unterricht fängt an", flüsterte Timmy in mein Ohr. Murrend löste ich mich von ihm und ließ mich von Mila in den Chemiekurs schleifen.
Die ersten beiden Stunden war ich nur so am einschlafen, bis endlich Pause war. Obwohl ich aufgeregt wegen Alec war, war ich immer noch total müde. Ich kramte die gelbe Flasche aus meiner Handtasche und nahm davon ein paar Schlücke. Danach stopfte ich mir wieder einen Kaugummi in den Mund und betrat mit Mila die Cafeteria.
Konnte es sein, dass mich der ständige Alkohol so müde machte?
Seufzend ließ ich mich ohne Essen und ohne Mila an unseren Tisch fallen. Liv, Timothy, Scott und Daniel saßen bereits am Tisch. Timothy's Sitzplatz hatte sich heute geändert, da er nun neben Liv hocken wollte.
Nach einer Weile legte sich ein Arm um meinen Rücken und zog mich etwas näher an einen Körper. "Was hat sie?", hörte ich dieses Mal Alec's Stimme.
Ein raues Lachen ertönte von dem Schönling und sofort ging es mir wieder besser.
"Warum ist deine Lippe eigentlich so aufgeplatzt?", fragte Scott. Verwirrt öffnete ich meine Augen und musterte sein violett blaues Gesicht und seine aufgeplatzt Unterlippe.
"Verdammt, Alec! Was ist denn passiert?" Meine kleinen Hände fuhren sanft und besorgt über sein Gesicht und er lächelte mich warm an. Gleich darauf kam Mace auch noch dazu und sah genauso schlimm wie Alec aus.
"Sag nicht ihr habt euch schon wieder geprügelt?", seufzte ich. Die Zwillinge tauschten ein paar Blicke aus und man hatte das Gefühl sie führten ein stummes Gespräch miteinander. Musste wohl so ein Zwillingsding sein.
"Ja, aber alles wieder gut", antwortete dann Alec. "Natürlich", zischte ich aufgebracht. Ich glaubte ihm kein Wort. "Kätzchen, es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen."
"Hast du dich deshalb den ganzen Tag gestern nicht gemeldet?", fragte ich ihn sauer. Er wusste, dass mich das verletzen würde. Er war Samstagnacht weitergegangen als sonst, wenn wir im Bett lagen und dann ignorierte er mich?
Wie scheiße war das bitte!?
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O.o Es gibt wieder Stress
Meinung?
Sorry, dass gestern nichts kam, musste wieder etwas nachschreiben^^
