50. Kapitel

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~Die stärksten Menschen, sind nicht die, die immer gewinnen, sondern die, die nicht aufgeben, wenn sie einmal verloren haben.~

Alec's P.O.V

Als der Anruf kam, packten Mace und ich schnell einen Koffer zusammen und sagten unseren Eltern, dass wir mit Freunden aus der Schule campen gingen.
Anders konnte ich unsere Reise nicht erklären.

Wieso zur Hölle war Lexy in das Gefängnis gegangen? Wollte sie ihn denn nicht vergessen? Diesen Psychopathen.

Vor dem Flughafen fuhr ich noch zu einer Bank und hob Geld ab.
Danach kam unser Flieger recht schnell und wir stiegen schon ein.
Ich versuchte mir die Zeit mit schlafen zu vertreiben.
Es wird bestimmt kurz vor Mitternacht sein, wenn wir ankommen.
Etwas Schlaf täte da bestimmt gut.

Leider wachte ich wieder zu früh auf und hatte noch eine Stunde vor mir. Mace schien hellwach und in Gedanken zu sein. Wahrscheinlich in Gedanken bei Lexy!

Blöder Mistkerl.

Anscheinend dachte er wirklich an sie, denn er nuschelte:"Tut mir leid wegen Lexy."
"Sprich mich nicht mehr auf sie an. Ich will nichts mehr dazu hören."
Er nickte und drehte sich etwas weg von mir. Soll er doch.

Als die restliche Stunde dann auch vergangen war, mussten wir noch wie immer mit dem Bus fahren und standen dann um Mitternacht vor unserem Haus.
"Und wie kommen wir jetzt in unser eigenes Haus?", wollte Mace wissen.

"Ich denke mal, die Terasse ist wie immer offen."
Also liefen wir um das Haus und tatsächlich war die Terassentür weit offen.

Schwachköpfe.

Wir entdeckten Carter und Mila schlafend auf der Couch. Na die verstanden sich ja prächtig.
Gut für ihn, hoffte ich zumindest.

"Ich geh pennen", sagte ich noch zu Mace und marschierte erschöpft in mein Zimmer.
Ich riss die Tür auf und erschrak als ich ein zitterndes Mädchen in meinem Bett vorfand.

Leise schloss ich die Tür und ging verwirrt auf sie zu. Ihr ganzer Körper zitterte, als wäre die Eiszeit in meinem Zimmer.
Sie schniefte immer wieder vor sich hin und verkrampfte sich am ganzen Körper.

Ohne länger darüber nachzudenken, kroch ich unter meine warme Decke zu ihr.
Doch ich spürte etwas an meinem Rücken. Verwirrt griff ich nach einem Stück Papier und sah es mir an.
Es war das Bild, welches ich zerissen hatte. Ich wollte es Zuhause eigentlich einrahmen und in mein Zimmer stellen. Aber anscheinend gefiel ihr mein Zwilling besser.

Komischerweise hatte sie es mit Tesa zusammen geklebt und es vor dem einschlafen angesehen. Ich verstand dieses Mädchen nicht.
Allerdings sagte sie am Telefon, dass sie sich in mich verliebt hatte. Wieso hatte sie dann Mace geküsst? Schließlich ging der Kuss ja von beiden aus.

Meine Gefühle legte ich mit dem Bild beiseite und zog das schluchzende Mädchen an meinen Oberkörper. Sofort bohrten sich ihre Finger in meinen Pullover.

Sie hatte mich zwar sehr verletzt, aber das mit Nate wünschte ich niemanden. Wenn es um Nate ging, war ich für sie da,  zumindest wenn sie mich brauchte.

Ihre Hände lockerten sich nach einer Weile und wanderten zu meinem Nacken. Sie zog sich im Schlaf enger an mich heran und drückte ihr Gesicht in meine Halsbeuge. Mein Bauch kribbelte ungewollt von diesem Mädchen und ich könnte mir selber eine dafür reinhaun.

Als ich selbst kurz vorm einschlafen war, zuckte ihr Kopf zurück, genauso wie ihre Hände.
Immer wieder zuckte sie dort bis ihre rechte Hand nach ihrem Hals griff und fest zu drückte.

Lexy rangte nach Luft, die sie sich selbst abdrückte. Was ging jetzt schief?

Sofort versuchte ich ihre Hand weg zu ziehen, aber sie hatte sich viel zu sehr um den Hals verkrampft.
Ich drückte meinen Daumen in ihre Handfläche und sie zuckte zusammen. Ein Selbstverteidigungsgriff.
Als ihre Hand endlich weg war, rüttelte ich an ihren Schultern, um sie zu wecken.

Alec ~ My new Neighbour!? #Pessi-Award2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt