Dimension Jumper [Multifandom FF]

Kapitel 9: Entscheidung

6 Monate nach der Wette

Sicht Lay:
Heute ist es so weit! Ich darf nicht versagen! Ich habe mich so angestrengt und Schweiß, Blut und Tränen vergossen. Ich will Yuzuka nicht verlassen, ich will hier bleiben!
Die ganze Nacht habe ich noch gelernt und mir weiterer Taktiken ausgedacht. Ich konnte einfach nicht richtig schlafen, da es ein wichtiger Tag für mich ist. Vor sechs Monaten habe ich mit Izashi gewettet und ich hoffe, dass ich gewinne.
Um halb sechs ging ich runter in die Küche und machte mir Frühstück. Seid zwei Monaten achte ich auch auf meine Ernährung.
"Ich schaffe mir das", flüsterte ich mir immer zu. Ich atmete tief ein und aus. Dies wiederholte ich mehrmals und machte mich endgültig fertig.
Es war schon 8 Uhr und um 9 war meine Prüfung.
Ich nahm meine Tasche und ging langsam zur Halle. Jeden Meter den ich lief, machte mich noch nervöser. Was ist wenn ich zu schlecht bin? In London werde ich doch nichts mehr haben...  Auf meinem Vater kann ich mich eh nicht verlassen und Freunde hatte ich dort  keine.
Von weitem sah ich schon die Halle und Izashi. Er sah mich mit einem kühlen Blick an.
Wieso haben alle Erwachsenen hier diesen Blick? Wieso zeigen sie keine Emotionen? Nur weil das eine Regel ist? Das ist Schwachsinn!
Ich atmete noch einmal tief ein und rannte dann zu ihm. "Da bin ich", sagte ich sicher und sah ihn in die Augen. "Endlich... Alle anderen sind schon da", meinte er knapp und tatsächlich ich bin die letzte. Er seufzte und drehte sich darauf um. Izashi öffnete die Tür, zog seine Jacke aus und ging in den Ring. Nervös folgte ich ihm. Ich hatte panische Angst. Jede Sekunde war die Hölle. So viele Gedanken kreisten in meinem Kopf und ich begann zu zittern. "Was ein Feigling. Erst eine große Klappe haben und dann hier Angst haben. Sie schafft das eh nicht", mischte Shooter sich ein. Kurz sah ich zu ihr und dann in die Runde. Manche sahen mich traurig an, andere sahen mich genervt an. Naja eine Party hätte ich nicht erwartet, aber das sie alle mich so angucken, lässt mich wieder zweifeln.
"bereit?", fragte mein Trainer mich und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. "Bereit!", entgegnete ich ihm schnell und ging in die Grundhaltung. Decken, ausweichen, und auf den Moment warten. Dabei muss ich sein Verhalten analysieren. Das ist meine Mission. Wenn ich alles einhalte, dann kann ich das schaffen. "Los!", rief er und stürmte auf mich zu. Izashi holte nach einem Schlag aus und schnell druckte ich mich. Ein Treffer ist schon etwas kritisch... Also weiche ich erstmal lieber aus.
Ich wehrte seine Angriffe immer weiter ab und analysierte diese. Er greift erst mit einem rechten Haken an, dann versucht er mit der linken Faust meine Bewegung zu stoppen. Er ist mit links etwas schwächer, aber trotzdem darf ich mich nicht treffen lassen. Manchmal macht er auch noch andere Bewegungen, die kein richtiges Muster aufweisen.
"so ist das also", murmelte Izashi und schlug diesmal zuerst mit Links. Darauf war ich nicht vorbereitet und er traf mich. Ich konnte nur ein kleines Stück ausweichen. "Mist", knurrte ich.
"Du hast meine Taktik herausgefunden, also muss ich wohl alles ändern", sagte er wie immer ruhig. Izashi trat zum ersten Mal nach mir. Er ändert gerade seine ganze Strategie. Er nutzt verschiede Angriffe und ich komme nicht hinterher.
"Ach sie schafft es nicht.", hörte ich immer wieder.
"Ich schaffe das!", rief ich laut und war nun wütend. Meine Angst verflog und ich wollte endlich nicht mehr als schwach abgestempelt werden. Izashi traf mich wieder, da ich nicht aufgepasst habe und ich verlor mein Gleichgewicht. Ich fiel unsanft zu Boden und keine Sekunde später drückte mich Izashi runter "Du bist immer noch nicht stark genug", meinte er und seufzte.
"Halt die Klappe, du Idiot", fauchte ich und nahm alle meine Kraft zusammen und drückte ihn von mir weg. "Ich schaffe das, ich schaffe das, ich schaffe das!", schrie ich ihn immer wieder an und drehte mich mit ihm um. Verwundert sah mich Izashi an. "Ich verliere nicht mehr", murmelte ich, "nie wieder!"
Izashi realisierte etwas später, was gerade los ist und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, doch ich war zu wütend auf alles. Ich ließ nicht mehr locker und sah ihn nur noch stumm an. Was um mich passiert, merke ich gerade nicht, ich weiß nur, dass niemand redet.
"Lay.. Bring es zuende, ganz oder gar nicht", schrie Izashi mich an und riss mich so aus meinem Tunnelblick. Zum ersten Mal sehe ich, dass er mal Emotionen zeigt. Er ist wütend...
"Schlag nun zu! Worauf wartest du denn? Tu es doch!", rief er weiter.
Ich soll ihn bewusstlos schalgen? Ich... Ich.. Kann so etwas nicht...
Ich sah ihn in seine Augen und lockerte den griff "ich tu so etwas nicht. Sie sind mein Trainer und ohne sie können wir nicht trainieren. Auch wenn ich jetzt dadurch vielleicht aufgegeben habe...", meinte ich und reichte ihn meine Hand. "Ich mag dich zwar nicht, aber trotzdem bin ich nicht so."
Leicht verwirrt nahm Izashi meine Hand und seufzte.
Von seiner Wut war keine Spur mehr. Wie macht er das? Die meisten sahen mich ebenfalls verwirrt an. Kann ich aber auch verstehen. Ich meine, ich hätte die Chance gehabt, unseren Trainer, Izashi, zu besiegen, doch ich habe aufgegeben.
"Lay... Du hast nicht verloren", sprach Izashi und legte seine Hand auf meine Schulter. Jetzt bin ich aber verwirrt.
"Aber warum?"
"Du hast mich Bewegungsunfähig gemacht und hättest mich besiegen können, aber du hast das nicht gemacht, da du an die anderen gedacht hast. Dir war es lieber, dass die anderen trainieren könne. Du hast in der Situation die Bedürfnisse anderer über deine Gestellt. Also herzlichen Glückwunsch, Lay", erklärte er mir und lächelte schwach. MOMENT! Er lächelt! "Izashi, du lächelt... Ist bei dir alles in Ordnung?", fragte ich ihn und musterte das Lächeln genau. Ich muss zugeben, er sollte öfters lächeln.
"Ach.... Darf ich das nicht?", fragte er mich und schüttelte leicht den Kopf. "Komm später zum Hauptgebäude", sagte er noch und ging dann aus dem Raum.
Verdutzt sah ich ihm hinterher, bis ich von hinten umarmt worden bin. "Du hast es geschafft", sagte Sayo glücklich und ihr Griff wurde immer stärker, "Du bleibst hier"
"Sayo, ich bekomme keine Luft", keuchte ich und ihr Griff lockerte sich etwas. "Sorry, aber ich freue mich so, dass du bleiben kannst", wiederholte sie ihre Worte. "Da kann ich ihr nur zustimmen", meinte Link und lächelte. Unsere kleine Gruppe versammelte sich um mich und ich wurde von Fragen überhäuft. "Wie hast du trainiert? Wieso muss du zum Hauptgebäude?" Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf "ich habe nur normal trainiert und eigentlich nichts besonderes gemacht. Und was ich im Hauptgebäude machen soll... Weiß ich nicht", antwortete ich die Fragen und entfernte mich. "Ich muss dann mal los... Ehm... Also bis morgen", sagte ich schnell und rannte raus. Dieser ganze Trubel ist für mich echt zu viel. Ich mag es eigentlich nicht im Vordergrund zu stehen. Ich ging nach Hause, duschte mich erstmal, zog mich um und ging dann gemütlich zum Hauptgebäude. Was ich dort wohl machen muss?

Sicht Izashi:
Was war mit mir los? Zum ersten Mal war ich zu schwach und habe dann noch vor anderen Emotionen gezeigt. Wütend sein ist noch akzeptabel, aber ich habe vor allen gelächelt. Wann habe ich zuletzt gelächelt? Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern. Beruhig dich, Izashi, beruhig dich! Ich ging aus der Halle dirket zum Gebäude, wo mich Yara mit einem Grinsen begrüßte. "Naaa, hast du die Wette gewonnen?", fragte sie mich. Ich weiß genau, dass sie es weiß. Leicht genervt schnaubte ich "Sie hat gewonnen", entgegnete ich Yara. "Ich wusste von Anfang an, dass sie gewinnt", meinte sie und verschränkte ihre Arme.
Ich setzte mich ihr gegenüber und legte meinen Kopf auf dem Tisch.
Nach etwa einer Stunde kam Lay endlich. "Hallo Izashi. Wieso muss ich hier sein?", fragte sie mich. Ich setzte mich auf und drehte mich zu ihr. "Riu möchte dich sehen", meinte ich etwas müde. Lay und auch Yara sahen mich beide überrascht an.
"Was! ? Ist jetzt auch egal. Wir müssen jetzt auch zu ihr, sie hasst es, wenn man zu spät ist", erklärte ich ihr und ging langsam vor. Lay folgte mir schnell und wirkte etwas nervös. Wir beiden standen vor der großen Tür. "Izashi Shisuna und Lay Uzuki sind hier", sprach ich in die Sprechanlage. Die Tür öffnete sich langsam. "Bereit?", fragte ich das Mädchen.