Die Stadt brannte. Hoch schossen die tötlichen Flammen in die Höhe. Überall liefen Elben durch die Straßen. Die einen, Krieger probierten mit letzter Hoffnung die Flammen zu löschen und die anderen, Frauen und Kinder die verzweifelt probierten den Flammenmeer zu entkommen. Doch es war zwecklos. Blitze schlugen in den Boden ein. Brachten Häuser zum Einsturz, fällten Bäume und zerstörten alles und jeden. Und dann kamen sie. Skelette. Skelette mit langen Schwertern krabelten aus dem Boden. Selbst der letzte Elb, der noch vorgehabt hatte seine geliebte Stadt zu retten, nahm die Beine in die Hand. Gegen Tote konnte man nicht kämpfen, denn wer tot ist, ist nunmal tot.
In all diesem Getümmelaus brennenden Häusern, Bäumen, schreienden, rennenden Elben, Toten und Skelettkriegern lief ein kleiner Elbenjunge. Schnell und gewannt schlengelte er sich durch das Chaos. Sein lockiges schwarzes Haar viel ihm verschwitzt ins entsetzte Gesicht. Noch immer hatter er den Anblick vor Augen, als der Blitz in sein Haus einschlug und es zum einsturz brachte. Noch immer sah er das Bild, als seine Mutter und seine kleine Schwester vor ihm in Flammen aufgingen und von den Feuer verschluckt wurden. Und damit hatte es erst begonnen. Das ganze Chaos, derganze Horror. Es war seine Schuld, dass wusste er. Sie waren wegen ihm hier, dass war nicht zu überhören. "Komm raus", hörte er eine dröhnende Stimme über die Stadt schallen. "Weglaufen bringt dir nichts", erschallte eine zweite ebenso laute Stimme."Du weist wir werden dich finden." Eine dritte Stimme. De rJunge reagierte nicht. Sein Gesicht verzehrte sich konzentriert, als er noch schneller lief. Er sprang über brennende Häuser balken, Leichen und duckte sich unter einem halb umgefallenen Baum hindurch. Die Bäume, dachter er. Sie brannten, sie litten. Er konnte sie zusammen mit den anderen Bewohnern schreien und leiden hören. Seine Seele schmerzte vor Kummer.
Plötzlich zuckte ein Blitz und schlug kurz darauf knapp neben ihm ein. Er konnte gerade noch ausweichen, allerdings gerieht er ins stauchel. Einer seiner nackten Füße, fing an zu bluten. Er musste ihn sich irgendwo dran aufgeschnitten haben. Den leichten Schmerz ignorieren, riss er sich zusammen und lief weiter. Erneut schlugen Blitze neben ihn ein. Den Blitzen und am Boden liegenden Gegenständen und Flammen ausweichend schlängelte sich der Junge durch die weiten Straßen. Fast wie ein Tanz. Ein tötlicher Tanz. Plötzlich schoss ein Skelett vor ihm aus dem Boden. Schlitternd probierte der Junge im vollem Lauf auszuweichen und schaffte es gerade noch in eine Seitenstraße abzubiegen, als sich das Skelett auch schon klackernt an seine Versen häftete. Er musste aus der Stadt raus. Die ganze Natur hier war zerstört. Er musste in die Natur. Die Natur, die Wildness, dass war sein Element, da hatte er vielleicht eine Chance sie abzuschütteln bis sein Vater da war. Er konnte sie nicht besiegen, dass wusste er. Sie waren zu mächtig. Natürlich waren sie mächtig, immerhin waren sie Götter. Drei mächtige Götter. Sein Vater, sein Vater konnte ihm helfen. Doch wo war er? Wo war er jetzt wo er ihn brauchte? Er fluchte laut, als er mit dem Fuß gegen etwas stieß. Das gehörte sich nicht für einen Elben, dass wusste er, aber im Moment war das seine geringste Sorge und gerade konnte ihn sowieso niemand hören. Er musste sich konzentrieren. Aufhören zu denken. Dann hörte er ein rauschen hinter sich und plötzlich wurde ihm im laufen der Boden unter den Füßen weggerissen, als eine riesige Wassermasse ihn mit sich riss. Verzweifelt mit den Armen und Beinen strampelnd probierte er an die Oberfläche zu kommen. Doch die Strömung war zu stark. Erspürte, wie etwas schmerzhaft an seinem Arm vorbeischrabte. Etwas knallte gegen seinen Kopf und ihm wurde kurzzeitig schwarz vor Augen.
Drei Männer traten auf der Straße an den am Boden liegenden Jungen heran. "Das ist er? Sieht ganz schön klein aus", sagte der eine von ihnen. Er war komplett in schwarz gekleidet. Hatte schwarze Haare und war extrem bleich. An seiner Hand funkelte ein silberner Ring mit einem Totenkopf. "Das mag sein, Bruder, aber hast du geseh wie schnell er war?", antwortete ein anderer der drei. Er trug einen Bustpanzer und hielt einen Dreizack in der Hand."Und wendig ja. Trotzdem schau ihn dir an, dass ist ein Kind", erwiederte der dunkle Mann mit einem genervten Gesichtsausdruck. "Ihr scheint wenig über diese Welt zu wissen, meine Brüder, wenn ihr annehmd, dass das ein Kind ist. " Beide drehten leicht und etwas verdutzt die Köpfe zu den dritten. Dieser hatte mit kalte berechnender Stimme gesprochen. Mit steinernden Blick schaute er auf den Jungen herhab. "Er mag vielleicht wie zwölf aussehen, aber seht ihr seine Ohren. Er ist ein Elb", spuckte er aus. Der helle Blitz in seiner Hand zuckte gefährlich bei jedem Wort. "Was meinst du?" "Die Elben in dieser Welt sind unsterblich. Versteht ihr jetzt? Er mag wie zwölf aussehen, ist wahrscheinlich aber schon mindestens sechszig oder so." Beide schauten ihn entsetzt an. "Unsterblich?!?!" "Wir müssen ihn loswerden. Er wird eine Gefahr für uns werden. Er wird zu mächtig werden." "Was hast du vor", fragte der bleiche Mann."Willst du ihn umbringen? Das wäre Verwantenmord." Stellte er trocken fest. "Nicht, wenn er nicht durch unsere Hand stirbt", der Mann mit den Dreizack verfestigte seinen Griff um den Stab und schaute die beiden anderen abwartend an. Alle drei schauten sich an und nickten. "Tartarus", sagten sie gleichzeitig.
Unbemerkt von den drei war der Junge aufgewacht. Mit geschlossenen Augen hatte er die Unterhaltung verfolgt. Sein Kopf schmerzte durch den Schlag. Vorsichtig tastete er mit einen seiner Hände, die unter ihm lage, in seiner Tunika nach seinen kleinen Dolch. Gerade als einer der drei Männer auf ihm zutrat um ihn hochzuheben, schnellte er hoch und schwenkte den Dolch in einen fließenden Bogen durch die Luft. Er hörte ein metallisches knirschen, als der Dolch über das Metall des Brustpanzers fuhr. Doch der Junge achtete gar nicht darauf, sondern sprang auf die Füße und nahm die Beine in die Hand. Plötzlich tat sich der Boden vor seinen Füßen auf. Ein grünes Licht kam aus dem Riss. Höllenfeuer! Entsetzt probierte er dem Riss auszuweichen, doch das Loch zog ihn quasi an. Noch im fallen drehte er sich in der Luft, als würde er wieder herausspringen wollen. Aus dem Augenwinkeln konnte der Elbenjunge etwas grünes erhaschen. Eine Planze, eine lebende Ranke! Ein wispern kam über seine Lippen, wie ein Blätterrascheln. Die Ranke schoss vor und wickelte sich um seinen einen Arm. Verzweifelt, den Dolch in den Boden stämmend probierteder Junge sich am Rande des Risses an der Ranke hochzuziehen. Zum ersten Mal konnten die drei Männer das Gesicht des Jungen sehen. Schwarze lockige Haare, gebräunte Haut und dunkelgrüne Schlitzaugen, starrten sie mit einer Mischung aus Entsetzen und Wut an. Doch dann riss die Ranke. Langsam glitten seine Finger vom Dolch.Mit einem letzten Blick auf die Drei fiel der Junge und der Boden schloss sich rumpelnd wieder über ihm. Schweigend starrten die drei Männer auf die Stelle. Nichts deutete mehr auf die Existenz des Jungen hin, nichts außer einem kleinen Dolch, der im Boden steckte. Schweigend wanten sie sich ab und schritten durch die verbrannten überreste der einst schönen Waldstadt. Keiner schaute zurück.Trotzdem musste einer von ihnen, als sie in einem hellen Lichtblitz verschwanden, an den letzten Blick des Jungen denken und an den Dolch im Boden.
Es war ein stilles Versprechen gewesen. Er würde kämpfen. Er würde überleben. Erwürde zurückkommen. Hades war sich sicher, dass sie ihn wiedersehen würden.
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Silvan Litoralis
AdventureEs herrscht eine Aufruhe im Camp Halbblut. Die Götter kommen zum Besuch. Doch was ist der Grund? Zum Erdbeerenessen? Oder hat es vielleicht doch etwas mit der Legende um die alte Baumhütte zu tun? Die Geschichte spielt in Tolkins Welt des "Herr der...