6.Kapitel

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Suga's P.O.V

"Wieso tu ich was...?", Ich blickte auf meine Hände. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.
"Dich runtermagern.", Ich erstarrte. Wow. Das war direkt.
"T-tu ich n-ni-"
"Min Yoongi. Lügst du mich auch nur einmal an, dann kriegen wir beide Stress.", Er nahm mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeigefinger und drehte meinen Kopf leicht zur Seite, sodass ich ihn ansah. Ich errötete leicht. Er sah mir ernst in die Augen, was mich sehr einschüchterte, um ehrlich zu sein. Wenn Hoseok ernst wurde hatten alle mehr Angst vor ihm, als sie sonst vor mir hatten und das sollte was heißen.
"Antwort. Jetzt.", Er hob mein Kinn leicht an.
"A-also... uhm... i-ich....", Toll, jetzt stotterte ich auch noch.
"Du?"
"I-ich weiß es selbst nicht so wirklich...", Naja. Ich wusste wieso. Einerseits wollte ich das Gefühl von Kontrolle spüren und andererseits wollte ich dünn, perfekt sein, für Hobi.
"Ist das die Wahrheit?", Ich nickte und er seufzte.
"Wie können wie dir helfen..?"
"Gar nicht.", ich stand auf zog schnell Schuhe und einen Mantel an und verließ den Dorm.
Ich musste weg, und zwar schnell. Weg von dem Stress. Weg von dem Essen. Weg von Hobi. Ich brauchte eine Pause.
Mehrere Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich versuchte den Drang zu unterdrücken, doch es brachte nichts. Die Tränen liefen meine Wangen hinunter. Immer wieder versuchte ich sie mit dem Ärmel meines dunkelroten Mantels wegzuwischen, doch es kamen immer mehr dazu. Ich lief durch den Park neben einem Fluss entlang. Die Stimme in meinem Kopf schrie mich so laut an wie noch nie zuvor. Meine Sicht war komplett verschwommen von all den Tränen. Laute Schluchzer verließen meine Lippen. Ich lief einfach weiter. Ich wusste nicht wirklich wo ich gerade war, geschweige denn wo ich hin wollte. Mein einziges Ziel war wegzulaufen. Weit weg. Sollte ich nach Daegu? Nein.. Ich konnte nicht in meinem jetzigen Zustand zu meinen Eltern. Sie würden nur sagen, dass sie es mir ja gesagt hätten und das, wenn ich doch nur einen "vernünftigen" Job hätte, alles anders und besser gelaufen wäre. Das konnte ich mir auch sparen.
Erst jetzt wurde mir bewusst wie alleine ich eigentlich war. Außer die anderen Member hatte ich fast niemanden. Ich könnte zu Heechul. Obwohl, nein, er hatte bestimmt genug zu tun, ich wäre bloß eine Last. Oh Sekunde, ich war eine Last.
Ich hatte niemanden, zu dem ich konnte. Niemanden. Und nach Hause würde ich erst recht nicht.
Gott ich war so erbärmlich. Ich sollte sterben. Ich werde sterben und wenn es mir nicht bald besser gehen würde, würde ich schon in nächster Zeit sterben. Ich war kaputt. Ich hielt nichts mehr aus. Ich fühlte mich schwach.
Weitere Tränen liefen mein Gesicht hinunter. Ich brach auf dem Kiesboden zusammen und zog meine Knie an meine Brust, wobei ich anfing bitterlich und laut zu weinen.
Kurz darauf spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
"Was ist los?", ich drehte mein Gesicht zu der Person.

Engel haben keinen Hunger//BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt