20.Kapitel

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Suga's P.O.V

Ich blickte auf die Klinge in meinen Händen. Ich hatte nicht wirklich tief geschnitten, weswegen kein Blut dran war. Ich hasste es, wenn Klingen stumpf wurden.
Die letzten Wochen verliefen langsam. Oder waren es nur Tage? Ich wusste es nicht mehr. Ich lag seit dem Gespräch mit Hoseok nur noch im Bett. Weder aß ich noch trank ich und alles wofür ich mich aufraffte war um meine Klingen zu holen.
Ja, ich hatte mein Leben aufgegeben. Ich weinte nicht einmal mehr. Ich war nicht traurig, aber auch nicht glücklich. Ich fühlte mich einfach.. leer. Leer war, für mich, ein bedrückendes Gefühl. ich konnte weder klar denken, noch konnte ich irgendetwas wirklich tun. Ich war zu nichts in der Lage. Es fühlte sich an als hätte man einen Kloß im Hals und als würde irgendetwas einen beschäftigen, aber man wusste nicht was. Allgemein schien es so als würde man nichts mehr wissen, ob über sich selbst, wen Anderen oder sonst was. Man fühlte sich einfach nutzlos und wusste nicht was man tun sollte.
So empfand ich Leere.

Schritte im Flur weckten mich aus meinen Gedanken. Das war nicht Hoseok. Die Schritte im Flur waren einem Trampeln gleichzusetzen. Die Einzigen, die so liefen, waren Namjoon und Taehyung. Ein Klopfen an der Tür ertönte. Okay, es war Taehyung.
Woher ich das wusste?
Tae klopfte drei Mal gegen die Tür, Namjoon hingegen nur zwei Mal.
Wenn man so lange zusammenwohnte, wie wir, merkte man sich solche Sachen unbewusst. Zumindest ich tat das.

Ich sagte nichts. Es blieb für die nächsten zwei Minuten ruhig und für einen Moment dachte ich ein Seufzen vernommen zu haben.
»Hyung, kann ich rein?«, erklang nun Taehyung's tiefe, aber dennoch auf eine Art und weise beruhigende, Stimme.
Ich stellte mich vor die Tür, um nicht durch mein komplettes Zimmer zu schreien. Das hätte ich wohl auch gar nicht geschafft, denn meine Stimme war heiser und kaputt, da ich sie in den letzten Tagen nicht nutzen musste.
»Was willst du?«, krächzte ich.
»Dich sehen.«, sprach er direkt aus.
»Ich will dich einfach nur sehen, Hyung. Ich weiß, dass es dir schlecht geht und ich will dich nicht alleine leiden lassen. Ich möchte bei dir sein.«
Ich wusste nicht warum, aber irgendetwas lösten die Worte in mir aus. Die Leere, die mich die letzten Tage so gequält hatte war zwar immer noch da, allerdings fühlte es sich so an, als würde sie von etwas warmen umhüllt sein und das sonst so taube Gefühl wurde schwächer.
Ohne groß nachzudenken öffnete ich die Tür und sah sofort zu Taehyung hoch.
»T-tae.«, war alles, was ich rausbringen konnte, ehe ich anfing zu Schluchzen. Ich wusste selbst nicht warum ich weinte, aber es tat gut. Ich hatte das Gefühl, als würde mir eine schwere Last von den Schultern fallen.
Verschwommen sah ich wie Tae in mein Zimmer trat, die Tür hinter sich schloss, seine Arme um mich schlang und mich fest an sich drückte. Er sagte nichts, ließ mich einfach weinen und war an meiner Seite, so, wie er es gesagt hatte.

Nach einiger Zeit löste ich mich von ihm und er strich mir meine Tränen weg. Ich schniefte.
»Danke, Tae.«, er lächelte bloß und drückte mich wieder an sich, weshalb ich überrascht aufquiekte, da ich nicht damit gerechnet hatte. Er lachte einwenig und strich durch meine Haare.
»Sollen wir uns hinlegen? Du bist bestimmt müde.«, ich nickte schwach und wir lagen uns in's Bett. Sofort legte ich meinen Kopf auf seine Brust und schmiegte mich an ihn.

»Ich hab dich lieb, Yoongi Hyung.«, flüsterte Tae.
Kurz darauf schlief ich ein.
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Nawwww
Yoongi(mein bias)
Und Taehyung(mein bias wrecker)

Engel haben keinen Hunger//BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt