Kapitel 6

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Hatte Raiden zu lange gewartet? War die Person, die das Klopfen verursacht hatte, schon weg? Das war unmöglich. Er schaute sich im Abstellraum um. Möbel, alte Möbel befanden sich dort drinnen. Sie waren verstaubt. Er benutzte diesen Raum nicht. Er guckte unter einen alten Schreibtisch, hinter Kisten, schob alles zur Seite, aber nichts zu finden. Es, er oder sie war weg!

"Mist!", rief er und schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. Sie schmerzte.

Er kam nicht weiter.

Jetzt nahm er sich vor, das Rätsel mit der alten Dame, ihrer Enkelin und dem Zettel zu lösen. Er wollte suchen. Nach ihr. Oder einfach nach Hinweisen. Nur wo sollte er suchen? Hatte er überhaupt eine Chance?

Jetzt musste er auf jeden Fall schlafen. Es war schon spät.

Am nächsten Morgen beschloss er, gleich anzufangen, das Rätsel mit der alten Dame zu lösen und grübelte darüber nach, was er machen sollte.

Am Ende beschloss er, sich im Gebäude umzusehen. Das Gebäude hatte sechs Stockwerke. Er wollte alles genau erkunden. Seine Wohnung war im ersten Stockwerk. Dies war praktisch. So konnte er sich Stockwerk für Stockwerk nach oben arbeiten.

Jedes Stockwerk hatte vier Wohnungen.

Er ging durch die Flure des ersten Stockwerks und sah dabei auf den Boden. Dort lag nichts. Er schaute in jede noch so kleine Ecke, aber im ersten Stockwerk war nichts, was ihm weiterhelfen konnte. Also stieg er die Treppen hoch zum nächsten Stockwerk. Auch dort ließ sich nichts auffinden.

Genauso wie im dritten und vierten Stockwerk.

Als er die Treppen zum vorletzten Stockwerk hinaufstieg, traf er auf eine junge Frau mit Kind.

"Guten Tag!", sagte Raiden und schenkte ihr ein freundliches Lächeln. Er sah sie oft, sie liefen sich oft über den Weg.

"Guten Tag!", erwiderte sie.

"Entschuldigung, aber ich habe eine kurze Frage! Kennen sie eine alte Dame, etwa so groß... "Er lieferte ihr dieselbe Beschreibung wie der anderen Frau. Die Frau schien zu überlegen.

"Naja, ich habe schon etliche alte Damen mit kurzen Haaren durch die Gegend laufen sehen, aber ich fürchte es ist nicht die, nach der Sie suchen. Jedenfalls gibt es keine Dame, die die sein könnte, die Sie meinen und in diesem Gebäude wohnt. Tut mir leid."

"Ok. Trotzdem danke für ihre Antwort. Dürfte ich Ihnen noch eine letzte Frage stellen?"

"Aber natürlich. Ich bin nicht in Eile."

"Kennen Sie jemanden mit den gleichen Initialen wie ich. Also jemand, dessen Anfangsbuchstabe des Vornamens ein R und dessen Anfangsbuchstabe des Nachnamens ein S hat?"

"Hm", sagte sie. "Wieso wollen Sie das denn wissen. Ist etwas passiert?"

"Naja, ja schon, es ist ziemlich wichtig. Also, kennen sie jemanden?"

"Ja, da fällt mir tatsächlich jemand ein. Ryan Schilling. Kennen Sie ihn?"

"Vom Namen her jetzt nicht. Wenn ich fragen dürfte, woher kennen Sie ihn?"

"Ich kenne ihn von meiner Arbeit, aber ich glaube nicht, dass ihnen das weiterhilft."

"Können Sie ihn mir beschreiben?"

"Blondes Haar, Mitte 30, spitze Nase, er trägt eine Brille, ..."

Da leuchtet es ihm ein. Genau so sieht ein Mann aus, den man in der Bar antrifft.

"Vielen Dank, ich weiß, wen Sie meinen. Sie haben mir sehr weitergeholfen."

Das Klopfen - du kannst nicht entkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt