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So long... (Chanbaek)

Baekhyun PoV.

Ich war in Chanyeol verliebt. Schon so lange. Seit er mich vor 8 Jahren, als wir gerade in die Oberschule gekommen waren, mit seinem zuckersüßen Lächeln gefragt hatte, ob ich sein Banknachbar sein möchte. Und mit jedem verstrichenen Tag ist meine Liebe stärker geworden. Nie habe ich auch nur eine Sekunde gezweifelt.
Ich hab jeden Tag geweint, als er seinen ersten Freund hatte, vor 4 Jahren. Habe mit ihm getrauert, als er sich trennte. Er konnte sich immer auf mich verlassen und ich mich immer auf ihn. So oft hat er mich beschützt, als ich geärgert wurde. Hat mir geholfen, wenn ich an meinen Hausaufgaben mal wieder fast verzweifelt bin.
Das hat mir immer gereicht. Es war gut so, so lange ich nur bei ihm sein konnte. Er, für immer an meiner Seite, mehr brauchte ich nicht. Seine Nähe, seinen Geruch.

Und trotzdem...
will ich mehr. Die ständige Angst, dass er sich von mir entfernte, dass er sich in jemanden verliebte, der nicht... ich war, zerfraß mich. Ich wollte ihn ständig um mich, war fast jeden Tag eifersüchtig und konnte nur noch an ihn denken.

Das war so frustrierend.

Ich raufte mir die Haare. Die Winterferien waren um, das neue Jahr hatte begonnen und heute war der erste Schultag. Heute würde ich ihn endlich wiedersehen. In den Ferien hatten wir diesmal kaum Gelegenheit gehabt, uns zu treffen, deswegen war ich umso aufgeregter. Mein Herz schlug so heftig, nur bei dem Gedanken daran, endlich wieder neben ihm zu sitzen und mit ihm zu reden.

Ich seufzte. Wie lange würde das wohl noch so weitergehen? Schnell schnappte ich mir meinen Rucksack und meinen Haustürschlüssel. Innerhalb weniger Minuten hatte ich das Haus verlassen und mein Fahrrad geholt. Ich hatte es nicht weit zur Schule, konnte also auch zu Fuß gehen, aber dafür war ich einfach zu faul. Außerdem fuhren Channie und ich nach der Schule oft noch in die Stadt und es war immer so lustig, sich ein Fahrrad zu teilen.

Angekommen schloss ich mein Fahrrad an und stürmte ins Gebäude. Ob er schon da war? Vor der Tür zögerte ich.
Vielleicht sollte ich meine Gefühle endlich begraben. Einfach nur eine gute Freundschaft wollen. So oft hatte ich es schon versucht, war aber immer kläglich gescheitert. Aber es war ein neues Jahr, nicht wahr? Und wie heißt es so schön, neues Jahr, neue Möglichkeiten.

Entschlossen ging ich in den Raum und das Erste, was ich sah, war sein strahlendes Lächeln und seine leuchtenden Augen. Sofort fing mein Bauch an zu kribbeln und mein Herz bis zum Hals an zu schlagen. So viel zum Vergessen meiner Gefühle. Nicht mal eine Minute hatte ich durchgehalten, da hatte ich mich ja mal wieder selbst übertroffen.

Aber jetzt wollte ich einfach nur zu ihm. Mit schnellen Schritten ging ich zu unserem Platz und sah Chanyeol erwartungsvoll an.
Dieser sprang augenblicklich auf und fiel mir in meine ausgebreiteten Arme. Automatisch sog ich seinen Duft ein und krallte meine Hände in sein Shirt. Wir blieben eine Weile so, ehe ich ihn schweren Herzens wegdrückte. Er wuschelte mir durch die Haare und wir ließen uns auf unsere Stühle fallen.

"Ich hab dich vermisst.", grinste ich. Kurz bildete ich mir ein, dass sein Ausdruck komplett entgleiste, aber ehe ich es richtig überprüfen konnte, war alles wieder normal. Wahrscheinlich war es wirklich nur Einbildung. "Wie geht's dir?", fragte ich schließlich, ohne dass er auf das davor gesagte eingehen konnte.

"Mal davon abgesehen, dass wir jetzt Mathe haben, ganz gut." Er lachte, woraufhin sich mein Herz zusammen zog. Ich versuchte ebenfalls, ein Lachen hervorzubringen, aber ich war so abgelenkt von seinen langen Wimpern und davon, wie er seine Augen beim Lachen zusammenkniff. Ich erwischte mich beim Starren und drehte ruckartig meinen Kopf weg.

Die ersten Stunden vergingen langsam. Am Ende sollten wir noch unsere neuen Vorsätze aufschreiben und solche unnötigen Dinge. Schließlich klingelte es dann auch endlich zur Mittagspause. "Kommst du mit zur Cafeteria?", fragte mich Channie, weil wir für gewöhnlich immer zusammen gingen.