Love you (SeongSang)

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Seonghwa lehnte sich erschöpft zurück und ließ seinen Kopf gegen das Ende des Bettes fallen. Seine Augen fielen zu und er seufzte müde. Die Gruppe hatte gerade das letzte Konzert ihrer Tour beendet. Danach fand noch eine Besprechung statt und sie sind essen gegangen. Schließlich sind sie mit dem Flugzeug zurück in ihre Heimat geflogen und jetzt wurde es schon fast wieder Morgen. Seonghwa hatte seit zwei Tagen kein Auge zu gemacht und zu sagen er wäre müde, wäre eine mehr als große Untertreibung. Und trotzdem fühlte er sich nicht danach, schlafen zu gehen.

Er öffnete seine Augen wieder und starrte an die Decke, als ein leises Klopfen ihn aus seinen Gedanken riss. Er setzte sich ruckartig auf. Die Tür öffnete sich einen kleinen Spalt und jemand huschte herein. Mit einem kleinen Klacken schloss sich die Tür wieder. Seonghwa kniff die Augen zusammen. Es war dunkel und er konnte die Person, die sich jetzt mit dem Rücken an die Tür lehnte, nicht genau erkennen. Aber an der Art wie der Besucher da stand, konnte er es ahnen. Sofort fing sein Herz an gegen seine Brust zu hämmern. Ungeduldig rutschte er an die Bettkante und wartete, dass sich seine Hoffnung bestätigte.

„Seongie?", kam es nach einer Weile flüsternd. Beim Klang der Stimme der Person die Seonghwa so sehr liebte, machte sich gleich Wärme in ihm breit. Man hörte ein paar Schritte und endlich konnte er das Gesicht von Yeosang erkennen. Automatisch zogen sich seine Mundwinkel nach oben. Immer noch auf der Bettkante sitzend sah er nach oben in die strahlenden Augen seines Freundes.

Verlegen lächelte Yeosang zurück und sprach leise: „Ich weiß, ich sollte nicht hier sein. Ich dachte nur, weil wir so lange nicht mehr..." Er wurde unterbrochen, als Seonghwa nach seiner Hand griff und ihn zu sich zog. Er schlang die Arme um seine Hüfte und vergrub sein Gesicht im T-Shirt des Kleineren. Zufrieden atmete er ein. Jetzt ging es ihm wieder gut. Schmunzelnd beendete Yeosang seinen Satz: „... alleine waren."

Daraufhin drückte Seonghwa ihn nur noch fester an sich und nuschelte: „Sorry, aber ich muss meine Energie aufladen."

Es stimmte, dass die beiden in letzter Zeit wenig allein sein konnten. Sie hatten Konzerte um Konzerte, Besprechungen und Meetings und dazu kam noch Training. Außerdem wussten sie nicht, ob die anderen Mitglieder von ihrer Beziehung wussten, weshalb sie sich lieber zurückhielten, wenn sie bei ihnen waren. Und doch fiel es ihnen immer schwerer. Die ständigen Kameras machten es ihnen unmöglich, sich oft nah zu sein. Manchmal huschten sie ins Badezimmer, nur um sich zwei Minuten ungestört zu umarmen, oder wie sie es nannten, um ‚Energie aufzuladen'.

Yeosang lächelte liebevoll. Er hatte seinen blondhaarigen Jungen ziemlich vermisst. Auch er brauchte jetzt eine Umarmung. Vorsichtig rutschte er in Seonghwa's Armen nach unten und setzte sich auf sein Schoß. Die Arme schlang er um seinen Nacken und vergrub seinen Kopf in seiner Halsbeuge. Eine Weile saßen sie einfach nur so da. Genossen die Nähe und Wärme des Anderen. Vergaßen alle Probleme und Schmerzen. Wenn sie beieinander waren, war nichts mehr wichtig.

Vorsichtig löste Seonghwa seine Arme. Doch bevor Yeosang protestieren konnte, platzierte er seine Hände so, dass er ihn wie einen Prinzen tragen konnte. Langsam stand er auf und ging ums Bett herum, nur um ihn dann dort behutsam hinzulegen. Ohne noch länger zu warten, legte Seonghwa sich neben ihn. Kurz sahen sie sich einfach nur an, als Yeosang plötzlich seine Hand nach vorne bewegte und sanft ein paar Haarsträhnen aus Seonghwa's Gesicht wischte.

„Ich mag deine Haare wirklich.", hauchte er in die Stille. Seonghwa lachte leicht auf und antwortete: „Ich weiß. Das sagst du mir jeden Tag." Während Yeosang weiter mit seinen Haaren spielte, betrachtete Seonghwa ihn voller Liebe.

„Du weißt ich liebe dich, ja?"

Sofort stoppte Yeosang in seiner Bewegung und nahm seine Hand zurück. Er sah sanft in die Augen seines Gegenübers. „Ich weiß", erwiderte er ruhig und ließ seine Augen sprechen. Geräuschlos lehnte er sich nach vorne und legte seine Lippen auf Seonghwa's. Einige Sekunden blieb er so. Als er sich wieder entfernte und das warme Gefühl verschwand, fühlte es sich so kalt an, dass er Seonghwa am liebsten wieder küssen wollte. „Ich liebe dich.", gab er dann leise von sich.

Nun war es Seonghwa der sich nach vorne beugte und ihre Lippen miteinander verband. Seine Hand fuhr durch Yeosangs weiches Haar. Ihr warmer Atem traf aufeinander und ihre Herzen fingen schneller an zu schlagen. Nur widerwillig lösten sie sich voneinander. Yeosang rutschte etwas nach unten und kuschelte sich zufrieden seufzend an die Brust des Älteren. Seonghwa platzierte einen kurzen Kuss auf seinem Scheitel und legte dann einen Arm um seine Schulter, um ihn näher an sich zu drücken. Sie konnten gegenseitig das leise Schlagen ihres Herzes wahrnehmen. Ihr Atmen passte sich aneinander an und wurde immer langsamer, bis ihre Augenlider immer schwerer wurden und sie schließlich einschliefen.

Am nächsten Morgen wachte Seonghwa als Erstes auf. Sobald er seine Augen öffnete sah er in das friedlich schlafende Gesicht Yeosangs. Augenblicklich fing alles in ihm an zu kribbeln. Für ihn gab es keine schönere Art, wachzuwerden, als zusammen mit seinem über alles geliebten Yeosang. Er liebte alles an dem Kleinen. Seine weichen Haare, seine blasse Haut, sein zartes Lächeln. Und natürlich seine großen braunen Augen, die ihn immer ansahen, als sei er der wundervollste Mensch der Welt und ihm in schlechten Zeiten all die Kraft geben, die er braucht.

Sorgsam strich Seonghwa mit seiner Hand über Yeosangs Gesicht. Daraufhin öffnete dieser kurz die Augen, blinzelte ein paar Mal und schloss sie dann wieder. Immer noch im Halbschlaf kuschelte er sich wieder an Seonghwa's Brust und nuschelte: "Seongie, wieso hast du die Gardinen aufgemacht? Es ist zu hell." Unglaubwürdig zog Seonghwa die Augenbrauen zusammen und wollte gerade protestieren, als ihm auffiel, dass die Gardinen tatsächlich aufgezogen waren.

Erschrocken hob er den Kopf und sah sich um, um zu sehen, wer sie geöffnet hatte, bis er einen seltsam grinsenden Hongjoong erblickte. Erstarrt riss er die Augen auf, aber bevor er etwas sagen konnte, fing Hongjoong an zu reden: "Ich habe mich gefragt, wo Yeosang steckt, als ich ihn nicht finden konnte und wollte dich fragen, ob du weißt, wo er ist. Anscheinend weißt du es." Sein Grinsen wurde breiter. "Hongjoong-", bevor Seonghwa versuchen konnte, sich zu verteidigen, sprach Besagter weiter: "Versuch nicht mal, euch da rauszureden. Es wussten eh fast alle." Er seuftzte einmal gespielt dramatisch, "Es wird Mingi nicht gefallen, dass ich die Wette gewonnen habe." Er lachte.

"Also dann, ihr zwei. Ich bin weg. Bis dann, Seongie~", säuselte er neckend und sprintete aus dem Raum, bevor Seonghwa etwas erwidern konnte. Sprachlos lehnte er sich wieder zurück.Was war gerade passiert? Sobald er Yeosang erblickte, beruhigte er sich jedoch wieder und er lächelte den noch halb schlafenden Jungen an, der von all dem nichts mitbekommen zu haben scheint.

"Wer war das Seongie?", fragte er verschlafen und rieb sich über die Augen. Seonghwa überlegte, ob er es ihm sagen soll, aber beschloss spontan, das auf später zu verschieben. Er wollte nur diesen schönen Morgen mit seinem wunderschönen Freund genießen. "Niemand, mein Engel.", flüsterte er sanft und strich Yeosang erneut über die Wange, wofür er einen liebvollen Blick bekam.

Die anderen wussten über sie Bescheid. Und die Reaktion war nicht negativ. Als Seonghwa das realisierte, begann er zu lächeln. Jetzt würde alles gut werden. Ab jetzt kann es nur noch besser werden. "Was lächelst du so vor dich hin?", fragte Yeosang immer noch leicht müde und betrachtete seinen Gegenüber liebend.

"Nichts.", erwiderte Seonghwa und beugte sich über den Jüngeren, "Ich liebe dich einfach so sehr." Daraufhin überwand er den letzten Abstand zwischen ihnen und legte seine Lippen auf die seines Freundes.

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Sie ist sehr kurz, aber es hat wirklich Spaß gemacht, diese Story zu schreiben!
(Wunsch - @_aesthedick_ )

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