Fate (Jikook)

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Wunsch von: @selincansimsek

Jimin PoV.
„Hallo, ich bin Park Jimin und jetzt wohl dein Bruder!", sagte ich schüchtern und hielt dem Braunhaarigen vorsichtig meine Hand hin. Er war gerade damit beschäftigt, zu kochen und Gemüse zu schneiden, aber als ich anfing zu sprechen, sah er auf. Er schaute mir in die Augen, dann auf meine ausgestreckte Hand und dann wieder in meine Augen. Schließlich wendete er sich ab, ohne irgendwas zu erwidern und fuhr mit seiner Tätigkeit fort. Empört starrte ich ihn an. Was erlaubte der sich eigentlich, mich so zu ignorieren?

Mit einer Hand packte ich seine Schulter und riss ihn ruckartig in meine Richtung. "Ich habe mit dir geredet!", sagte ich laut und funkelte ihn an. Dies schien ihn jedoch nicht zu interessieren, denn er starrte bloß auf seine Finger. Langsam legte er das Messer, mit dem er das Gemüse geschnitten hatte, weg und sah mich an. Er packte meine Hand und schubste sie abwertend von seiner Schulter.

"Wegen dir hab ich mich geschnitten.", zischte er dann. "Und wenn, dann bist du nicht mein Bruder, sondern mein Stiefbruder, aber auch das wirst du niemals sein. Nur weil deine Mutter meinen Vater geheiratet hat, heißt das nicht, dass wir uns verstehen müssen." Wütend schnaubte er und drehte sich wieder weg.

Am Anfang tat es mir ja noch leid, dass er sich meinetwegen verletzt hatte, aber das hielt nicht lange an. Völlig entsetzt hingen meine Augen an meinem Gegenüber. "Ich hab keine Ahnung, was dein Problem ist... äh..."
Er zog eine Augenbraue hoch und brummte: "Jungkook. Ich heiße Jeon Jungkook."
"Ok, also ich hab keine Ahnung, was dein Problem ist, Jeon Jungkook, aber normalerweise lasse ich sowas nicht einfach auf mir sitzen. Du kannst froh sein, dass du so hübsch bist.", fauchte ich, ohne zu wirklich zu realisieren, was ich da gerade gesagt hatte, wirbelte aufgebracht herum und stapfte davon. Doch nach ein paar Meter machte ich Halt, drehte um und ging wieder zurück. Ohne ein Wort zu sagen, knallte ich ihm ein Pflaster auf den Tisch, ehe ich schließlich endgültig ging.

In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und drückte meinen Kopf in mein Kissen, nur um dann einen lauten, frustrierten Schrei auszustoßen. Was hatte er bitte für ein Problem? Ich hatte mir das ganze auch nicht ausgesucht, aber er könnte ja wenigstens versuchen, mit mir klarzukommen. Dass er zu alledem noch so gut aussah und so eine schöne Stimme hatte, war wirklich belastend. Solche Leute hatten doch echt immer die beschissensten Persönlichkeiten.

>>>Nächster Tag

"Muss ich jetzt echt jeden Tag mit dir zur Schule gehen?", kam es genervt von dem Größeren neben mir. Sofort stieg wieder die Wut in mir hoch und ich schnalzte mit der Zunge. Gerade als ich mich aufregen wollte, hielt er mir seine Hand vor den Mund. "Chill.", sagte er gelangweilt und musterte mich. "Mach nich immer so ein Drama. Das vertrag ich am Morgen nicht. Und jetzt lass uns gehen." Damit setzte er seinen Gang fort. Schnaubend lief ich ihm hinterher. Dieser Kerl war doch echt unerträglich.

Im Klassenraum angekommen, ließ sich Jungkook auf seinen Platz fallen, während ich unbeholfen rumstand und nicht wusste, wohin. Plötzlich packte mich jemand am Arm und zerrte mich auf einen Stuhl. Überrascht schrie ich auf und sah dann in die belustigten Augen von Jungkook. "Es ist dein erster Tag, du hast noch keine Freunde. Kannst also ruhig hier sitzen."

Ungläubig zog ich eine Augenbraue hoch. "Bist du schon so verzweifelt, weil du keine Freunde hast, dass du dich jetzt schon mit mir als Sitznachbar zufrieden gibst?", fragte ich und musterte ihn. Er lachte jedoch nur und lehnte sich zurück. "Glaub, was du glauben willst.", gab er ohne jegliche Emotionen zurück. Überlegend musterte ich ihn. Wieso ließ er mich neben sich sitzen? Tat er nur so nett?

"Jungkook! Morgen, lange nicht gesehen!", rief plötzlich ein mir unbekannter Junge und kam auf uns zu. Auch andere, die den Klassenraum betraten, kamen begrüßend zu Jungkook. Innerhalb weniger Minuten standen etliche Personen um unseren Tisch und unterhielten sich mit ihm. Ich hatte das Gefühl, die halbe Klasse stand bei uns. Dieser Junge... hatte mehr als genug Freunde! Er war beliebt wie sonst was. Wie zur Hölle war das möglich?

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