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Absolut fertig und durchgefroren, schmiss ich mich bei Taddl einfach aufs Bett.

„Duschen junger Herr, vorhin hast du geschwitzt" lachte Taddl nur, während ich ihm nur ein Murren als Antwort gab, ehe ich mich jammernd wieder aufraffte und ins Bad trottete, Taddl stand im Türrahmen und blickte mir nach.

Im Bad entledigte ich mich meiner Klamotten und beobachtete meine müden Augen kurz im Spiegel, ehe ich mich in die Dusche stellte und diese aufdrehte.

Mit einem leisen quietschen Sprang ich zur Seite, da das Wasser Eisigkalt war, dabei wäre ich fast ausgerutscht, hielt mich aber irgendwie an der Wand fest.

Nach dem ich dann endlich warm duschen konnte tapste ich in frischen Klamotten, was aus einer Jeans und einem viel zu großen Pulli von Taddl bestand wieder in Taddls Zimmer zurück.

Er machte irgendwas, hat dabei nur eine Boxershorts an, da er wie es aussah nur darauf gewartet hatte bis ich wieder kam und er selbst duschen gehen konnte. Er saß an seinem Laptop auf dem Bett, weshalb ich zu ihm aufs Bett kletterte und ihm dann den Laptop weg nahm, neben mich stellte und auf ihn drauf schmiss.

„Ist da jemand kuschelbedürftig?" fragte er leicht lachend und strich mir dann durch die noch nassen Haare, was mich erschaudern ließ und mich dazu veranlasste mich noch näher an ihn zu kuscheln.

Seine mit Tattoos gespickte Haut war warm und es fühlte sich so schön an auf ihm drauf zu liegen. Es war gefühlt schon ewig her, dass ich dies konnte und mich auch sicher genug fühlte dies zutun.

„Du weißt das Mary gleich noch vorbei kommt?" wollte er dann wissen und ich jammerte nur leise vor mich hin, was er mit einem leichten Lachen kommentierte.

„Ich will lieber kuscheln" murrte ich leise und er setzte sich langsam auf.

„Baby, du kannst noch dauernd mit mir kuscheln, aber wenn du unbedingt jetzt kuscheln willst, dann sieht Mary mich halt so" damit hatte er mich. „Nein! Das ist mir vorbehalten!" damit setzte ich mich auf und sah ihn an.

„Du bist so süß!" damit wuschelte er mir durch die Haare und hob mich von sich runter. „Bis gleich mein Süßer" damit verließ er den Raum und ich hörte kurz darauf das Wasser laufen.

Ich machte mich auf dem Bett breit und starrte die Decke an während ich auf Taddl wartete.

Als er zurück ins Zimmer kam, sah er noch besser aus als eh schon, ich starrte ihn an und musste aufpassen nicht zu sabbern.

„Mund zu, es zieht" lachte er leise und zog sich dann an.

Gerade als er sich zu mir schmiss klingelte es an der Tür und ich jammerte genervt auf.

Taddl stand wieder auf und ging zur Haustür, ich hörte die beiden reden, aber achtete da nicht so drauf.

Ich hörte wie die Haustür zu ging und wie sich die beiden ins Wohnzimmer begaben. Meine Motivation aufzustehen, hielt sich in Grenzen, eigentlich wollte ich Zeit mit T alleine und nicht jemanden kennenlernen den er als Fake-Freund vor mir verwendet hatte.

Ich begab mich dann doch auf die Suche nach meiner Motivation und raffte mich dazu auf endlich aufzustehen.

Aber bemerkt zu werden war in diesem Aufraffplan nicht zu finden. Also schlich ich so leise es eben ging bis zum Wohnzimmer, bog davor aber in die Küche ab, da man von hier aus auch ins Wohnzimmer kam aber eher weniger direkt bemerkt wurde von den Personen die auf der Couch saßen.

Ich hörte die Stimmen von den beiden und ich hatte noch weniger Lust mich dazu zu setzen als mein Name in einem Kontext fiel der mir absolut nicht gefiel.

„Also hast du den Jungen gefunden obwohl er nach dem Luna einen Freund hatte dauernd genau vor deiner Nase saß?" wollte dieser Marley wissen.

„Ja, hab ich, warum?" Taddls Stimme klang etwas komisch und ich blieb stehen wo ich war.

„Naja er kennt sich im Realen Leben doch gar nicht aus, ist das nicht wie wenn du mit einem fünf Jährigen zusammen wärst?" hackte Marley nach.

„Nein? Warum auch, er ist seid mehr als nem halben Jahr zurück im realen Leben und es ist eigentlich nur logisch, dass er manche Sache noch nicht kennt. Er war jahrelang auf engsten Raum mit anderen eingekapselt ohne Zugang zur Außenwelt!" verteidigte Taddl das was da zwischen uns war und eben auch mich.

„Was wenn er doch ein Psycho ist und dich heimlich im Schlaf umbringt?" diese Anschuldigung traf mich hart, er stellte mich als möglichen Mörder da, vor der Person der ich am aller wenigsten was tun könnte, generell wäre ich für so ziemlich alles zu feige. Außerdem warum sollte ich? Welchen Sinn hätte das?

So sah man mich also wenn man mich nicht kannte und nur wusste woher ich kam, als möglichen Psychopathen.

Ich bewegte mich drei Schritte rückwärts, klammerte mich an die Anrichte der Küche und versuchte meine Atmung zu regulieren. Ich konnte mit so vielen Dingen noch nicht umgehen, weshalb es mich immer wieder traf. Mein Blick fiel auf die weiße wulstige Narbe an meinem Handgelenk die durchtrennte Nummer sprang mir fast schon ins Gesicht.

Meine Hand verkrampfte sich mechanisch, meine Knöchel traten weiß hervor und es war als kämen die Wände näher, ich wollte ausbrechen aber mein Kopf ließ mich nicht, mein Herzschlag hallte durch meinen Körper und mein Kopf fühlte sich so voll und schwer an.

Meine Atmung kaum regulierbar, meine Sicht verschwommen, Tränen. Wie sollte ich es schaffen aus diesem Teufelskreis in dem ich mich gerade befand zu befreien?

Meine Hand löste sich von der Anrichte, ich fühlte mich wie als würde ich fallen, komplett hilflos versuchte ich mich an irgendwas fest zu krallen.

Letztendlich endete es darin, dass sich das ergab was ich die letzte Monate erfolgreich umgangen hatte ein Nervlicher Zusammenbruch, in seiner vollsten Pracht.

Gefühlt verging alles in Zeitlupe, das Blut rauschte in meinen Ohren und ich krachte zwei Sekunden später auf den harten, kalten Boden der gefliesten Küche, ein Piepen stellte sich in meinen Ohren ein, ehe sich mein Sichtfeld komplett verschloss und mich mit sich in die vollständige Dunkelheit riss.

Times Change|| Taddl x Wavvyboi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt