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Am nächsten Abend parkte Taddl am Straßenrand kurz vor dem Geheimgang.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich sah ihn an.

„Also gut, ihr habt wenn ich das Signal geben ungefähr 5 Minuten um unbemerkt rein zu kommen und in einen Raum zu gehen, in der Zeit ist das Licht aus, bis der Notstrom eingeschaltet wird. Ardy wartet nachher vorne am Tunnel, Luna und ich gehen vorne rum rein und lenken ab beziehungsweise schalten den Strom aus. Verstanden?" Taddl sah mich und Sam durch dringend an und ich nickte.

„Ja, verstanden" mit diesen Worten stieg Sam aus und ich öffnete meine Tür, stieg aus und wollte sie gerade zu schmeißen.

„Wavvybaby?" ich drehte mich zu Taddl und blickte ihm in die blauen Augen.

„Du schaffst das" er lächelte und fasste nach meiner Hand quer durchs Auto.

„Bis später" ich lehnte mich noch einmal zu ihm runter und küsste ihn liebevoll, voller Emotionen.

Dann löste ich mich, machte sie Autotüre zu und folgte Sam zwischen die Bäume.

Er preschte schon fast voraus und ich folgte ihm so schnell es ging.

Bis er stehen blieb, zwischen den Bäumen sah man das riesige Gebäude der Anstalt aufragen und ich wäre vor lauter Starren fast gegen Sam gelaufen.

Dieser öffnete die Luke im Boden und keilte einen Dicken Stock rein ehe er eine Leiter hinab ins Dunkle stieg. Ich folgte ihm und dann tappten wir im Dunkeln einen Pfad entlang.

Unsere Handy- Taschenlampen spendeten Minimales Licht und der Gang war so schmal das wir hinter einander laufen mussten, Sam voraus und ich hinter drein, dabei sprintete Sam zum Teil fast, er schien es wirklich eilig zu haben endlich oben zu sein und auch wieder raus gehen war ihm scheinbar sehr wichtig.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit standen wir vor einer Metalltüre, ich atmete tief durch, unter der Tür schien Licht durch und Sam sah mich viel sagend an. Dann schalteten wir die Taschenlampen aus.

Keiner von uns beiden hatte seit einer Weile etwas gesagt.

Mich riss die Vibration meines Handys aus den Gedanken und kurz darauf erlosch das Licht unter der Türe.

Sam stieß die Tür innerhalb dem Bruchteil einer Sekunde nach dem das Geschen war auf und dann rannte er los, perplex stand ich in der Tür, ehe ich ihm nach sprintete.

Er war schon um mindestens drei Ecken rum und vermutlich schon fast an den Büros der Psychologen, er wollte zu unserer Schwester während ich ins Archiv hinter den Büros gelangen wollte.

Ich hörte Gemurmel vom Rand und ich wusste, dass mir nicht viel Zeit bleiben würde um in das Archiv zu gelangen.

Ich bog scharf ab und rannte den leeren Gang entlang, hier standen keine Silhouetten am Rand die flüsterten und mir nach starrten.

Meine Beine trugen mich zum Büro meines Ehemaligen Psychologen.

Vorsichtig drückte ich die Türe auf, der Raum war leer und lag im Dunkeln, er hatte scheinbar schon Feierabend gemacht.

Leise schloss ich die Tür, dann schaltete ich meine Taschenlampe am Handy ein und leuchtete den Raum aus.

Es fehlten Akten überall, meine war weg, dafür standen aber auch neue Nummern mit in den Regalen.

Die stehen gebliebene Uhr existierte nicht mehr, dafür tickte in mir drinnen eine Uhr, ich hatte nur begrenzt Zeit also sollte ich anfangen alles zu durchsuchen.

Ich Schlich um den Schreibtisch herum, dann zog ich sämtliche Schubladen auf und ging die Akten durch beziehungsweise suchte ich einen Schlüssel oder Hinweis wie ich in das Große Archiv gelangen könnte.

Eine Weile durch forstete ich alle möglichen Unterlagen bis ich eine Schlüsselkarte und einen Schlüssel mit der Aufschrift Archiv fand, ich nahm beides an mich.

Ich beschaute das Chaos das ich hinter lassen hatte kurz, dann begann ich es wieder einzusortieren.

Ehe ich auf eine Stelle in der Wand zu ging. Dort ging die Tapete etwas lose und der Schrank stand schief davor.

Ich zog die Tapete zur Seite.

„Bingo!" grinste ich leicht und schob den Schlüssel leise ins Schloss der verborgenen Holztüre.

Sie schwang knarzend auf, der Raum dahinter lag im Dunkeln und er besaß Fenster durch welche der Mond leicht hineinschien. Das schien der Vorraum zum Archiv zu sein.

Die Tür fiel hinter mir ins Schloss, dann war es wieder still um mich herum.

Ich lief über den Fliesenboden quer durch den Raum.

Meine Schritte hallten leicht in dem Raum wieder.

Es befanden sich noch fünf weitere Türen in dem Raum, drei davon aus Holz und eine mit einer Sicherheit verriegelt.

Das müsste es sein. Ich lief zielstrebig auf die Türe zu und steckte den Schlüssel erneut ins Schloss, drehte ihn herum, hörte ein Klick und wurde dann an einer Schaltflächen nach der Schlüsselkarte gefragt.

Ich hob die Karte dagegen, ein Licht blinkte auf und färbte sich grün, dann ging die Tür auf und ich stand mitten im Archiv aller Daten.

Hier war alles nach den Nummern sortiert.

Ohne zu zögern rannte ich zu den Regalen in denen Sams und meine Akten standen, ehe ich weiter hinten eine Akte nach der anderen Aufschlug bis mir Viktorias Name ins Gesicht sprang, die drei Akten unter den Arm geklemmt bewegte ich mich auf die vorderen Regale zu.

Zu nächste ging ich zur Nummer 100. Ich schlug die Akte auf, er wurde entlassen kurz bevor 109 sich ermordet hatte. Sein Name war Fabio Meisner und er schien verschlossen gewesen zu sein und eher schüchtern, kurz fand ich darin, dass er sich erstaunlich gut mit seinem Zimmernachbar 109 verstanden hätte und das zu seiner Heilung beigetragen hätte.

Schnell klappte ich die Akte zu und ging zur 109.

Die Akte war dünn und leicht zerfressen. Es sah so aus als wäre 109 nicht lange hier gewesen.

Ich schlug die Akte auf, dann begann ich sie zu lesen:

Name: Silvan Vogt
Geboren am 23.07.1993
Geschwister: drei, zwei Jungen ein Mädchen
Gestorben am 18.09.2008

Ich hob mir eine Hand vor den Mund und musste ein Schluchzen unter drücken, ich hatte keine Zeit dafür.

Aber er war nicht nur wie ein Bruder gewesen, er war mein Bruder und Fabio wusste antworten.

Aber zu erst musste ich wieder einen Weg hier raus finden.

-Ende des zweiten Teils-

Times Change|| Taddl x Wavvyboi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt