LXXVIII

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"Warum strebst du nach Erfolg, Macht und Geld?"

"Ich bin so verstrickt, auch du und wir alle."

"Und trotzdem bekomme ich keine Antwort auf meine Frage."

"Wir sind so. Erfolge machen stark, Macht lässt mich frei sein, Geld lässt mich-"

"Glücklich sein? Glücklich allein? Glücklich mit Freunden, die dich nur deines Geldes begehren? Bist du so blind?"

"Ich bin nicht blind. Ich sehe dich, ich sehe-"

"Das Geld? Du siehst das Geld, ja, doch für die Liebe bist du blind."

"Und was ist dann mit dir? Warum sehe ich dich?"

"Weil ich dich liebe, doch du mich nicht. Du liebst dein Geld, deine Macht, den Erfolg."

"Dann liebe ich dies eben, wie so viele. Keinen Unterschied macht es."

"Doch, denn einer mehr, sind wieder 1000 und einer zu viel."

"Was kümmert es dich? Kümmere dich um dein Leben!"

"Ja, das hätte ich tun sollen, doch dann habe ich mich verliebt."

"Ich liebe dich doch auch!"

"Doch nicht so wie das Geld und solange man Geld als eine der höchsten Prioritäten ansieht wird man auch nie wirklich lieben können."

"Und du gehst?"

"Ja, ich gehe, denn ich will geliebt werden, doch hier kann ich nur von deinem Geld geliebt werden und von dir nur umschmeichelt."

"Dann bin ich aber alleine."

"Oh, glaub mir, du warst es auch schon vorher. In deinem Herzen."

》Es ist Valentinstag. Oder wie ich es nenne Donnerstag. Joa joa. Ich erzähle euch ne miese Geschichte: Eine Freundin und ein Freund von mir waren bis letzten Samstag zusammen. Vorletzten Mittwoch hat sie an ihn eine Rose geschickt, welche heute ankommen soll. Ist sie auch. Wäre ganz süß, wenn sie noch zusammen gewesen wären. Jetzt ist es nur noch bitter, wenn du von deiner Ex eine Rose und einen Zettel mit der Aufschrift: "Love you for ever" bekommst. War wohl doch nicht for ever.

Farbenspiel des Winds {✓}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt