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Als ich endlich in meinem Bett lag und aus meinem Fenster sah, dachte ich die ganze Zeit über die Worte meiner Mutter nach...
,,Vielleicht ist ja dein Mate dabei mein Schatz!"
Das wäre schrecklich... Meine ehemalige Freundin Joana, ja ehemalige, hatte letztes Jahr ihren Mate gefunden.
Zwei Wochen lang haben wir sie noch ein paar Mal außerhalb der Schule gesehen, natürlich immer mit ihm zusammen. Sie durfte aber noch lange Sachen anziehen, weil nur er sie anders sehen durfte. Ich meine, HALLO geht's noch?!
Danach haben wir noch ein paar mal geschrieben, aber dann haben wir nicht mehr wirklich was von ihr gehört oder gesehen... sie meinte noch, dass sie zu ihm zieht, aber wir definitiv Kontakt halten... Naja so viel dann dazu.
Das konnte mir doch nicht passieren... Das DURFTE mir nicht passieren.
Ich meine ich will später professionelle Tänzerin werden und nicht Teil eines Rudels in dem mein 'Seelenverwandter' mir vorschreibt wie ich zu leben habe... oder noch schlimmer, sogar die Luna, also die Mate von einem Alpha, zu werden. Dann könnte ich keinen anderen Job mehr annehmen...
Außerdem würden meine Brüder doch nicht zu lassen, dass ich sie verlasse oder...? Nein, niemals.
Oder doch...?

,,Riley?", erklang eine mir nur zu bekannte Stimme nachdem es an meiner Tür klopfte.
,,Komm rein Ryan.", stimmte ich ihm zu einzutreten, ,,Was gibt's?", beendete ich meinen Satz nachdem er drinnen war.
,,Ich wollte nur sehen wie es dir geht. Du weißt das es unwahrscheinlich ist, dass du deinen Mate unter den neuen aus der Stadt findest oder?", versuchte mich mein Zwilling zu beruhigen.
,,Gott warum müssen alle immer betonen, dass sie aus der Stadt kommen? Was ist denn daran so besonders?", wollte ich von meinem Bruder wissen, aber auch er konnte mir diese Frage nicht beantworten, wie ich an seinen Schulterzucken feststellen konnte.
,,Es tut mir leid... Ich weiß nicht was in letzter Zeit mit mir los ist...", entschuldigte ich mich bei ihm.
,,Schon okay, ich weiß was du meinst. Ich fühle mich auch seit ein paar Tagen irgendwie komisch... so unruhig, als ob bald irgendwas passiert. Ich weiß nur nicht ob es etwas gutes oder etwas schlimmes ist...", versuchte er mich zu beruhigen.
,,Ehrlich?! Gott, ich dachte ich wäre die Einzige, die das merkt.", sagte ich ihm tatsächlich etwas beruhigt.
,,Hey, pass auf. Ich treffe mich gleich nochmal mit Brent, aber wenn irgendwas ist, kannst Du mich jederzeit anrufen. Und falls ich doch nicht rangehen kann, dann sagst du Shane oder Cole Bescheid, versprochen?", fragte er mich besorgt. Alleine dafür liebe ich ihn noch ein Stück mehr.
,,Ja, versprochen. Ich hab dich lieb.", sagte ich ihm, drückte einen Kuss auf seine Wange und umarmte ihn.
,,Ich dich auch.", erwiderte er, gab auch mir einen Kuss auf die Stirn und verließ mein Zimmer.
Ich war tot müde und wollte nur noch schlafen. Morgen würde sich vieles verändern dachte ich mir. Ich wusste nicht woher ich das wusste, aber ich wusste es einfach. Und auf einmal wurde alles dunkel und ich fiel in einen tiefen Schlaf.

Ich stand mitten auf einem Feld in einem wunderschönen weißen Kleid.
Um mich herum standen auf einmal über 100 Menschen in einem Kreis.
Nein, keine Menschen...
Wölfe!!!
Sie starten mich alle an. ALLE!
Was war hier los???
Plötzlich kam ein Mann auf mich zu. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, nicht mal als er direkt vor mir stand.
Er nahm mich an der Hand und drehte mich zu sich. Vor uns erklang eine Stimme, aber ich konnte kein Wort verstehen. Der Mann, der sprach, beendete seinen Satz und der Mann, der meine Hand die ganze Zeit über hielt drehte mich wieder zu sich.
Auf einmal erklang eine wütende Stimme in der Ferne und ein Mann, der das gleiche verschwommene Gesicht hatte, wie der, der meine Hand hielt, erschien hinter uns.
Die beiden gleichen Männer standen sich mit wütenden Gesichtern gegenüber und gerade als sie auf einander los gehen wollten, verschwamm das Bild.

Verschwitzt wachte ich auf und öffnete meine Augen. Mit geöffnetem Mund richtete ich mich auf und sah mich im Zimmer um. Alles normal. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass ich bis ich für die Schule aufstehen musste, noch 4 Stunden schlafen konnte.
Ich ging in mein Bad, ja genau als einziges Mädchen habe ich ein eigenes Bad und meine Brüder müssen sich zu dritt eins teilen, holte mir ein Glas Wasser, trank es schnell aus und legte mich wieder hin.
Nach ein paar Minuten schlief ich zum Glück wieder ein. Aber ein mulmiges Gefühl begleitete mich und ich wusste es hätte etwas mit morgen zutun...

My Mate - Aber Welcher Ist Es?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt