Kapitel 32

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Eren

Durch die Sonnenstrahlen, die durch die Gardinen in Levi's Zimmer schienen, wachte ich am nächsten Morgen auf und kniff die Augen zu. So hell... Dachte ich müde und wollte mich umdrehen, als ich einen kleinen Körper auf meinem spürte und stutzte. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, als ich sah, wer sich da tief und fest schlafend an mich kuschelte und einfach nur niedlich aussah. Levi... Er hatte seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt und umschlung meinen Körper mit Armen und Beinen. Lächelnd streichelte ich ihm durch seine weichen schwarzen Haare und drückte ihm einen Kuss auf den Scheitel. Er war so süß! Vorsichtig befreite ich mich aus seinem festen Griff und setzte mich auf. Ich rieb mir noch völlig verschlafen die Augen und streckte mich, als er erneut seine Arme um meinen Bauch legte und mich zurück zu sich zog. Verdutzt schaute ich ihn an, wie er sich leicht grimmig wieder an mich kuschelte und noch fester hielt als zuvor. »Noch nicht aufstehen, Balg...« murmelte er in meine Brust und drückte mir leichten Kuss aus mein Schlüsselbein. Ich schmunzelte und nahm ihn sanft in den Arm. »Wir haben nicht mehr viel zeit.« sagte ich leicht bedrückt und er nickte. Ich beobachtete ihn unauffällig, wie er die Augenbrauen zusammen zog und sich müde an meine Brust schmiegte, was mein Herz schneller schlagen ließ. »Ich bin doch bald wieder da.« meinte ich und streichelte ihm durch die Haare. »Tot bringst du mir aber nichts, balg.« »Dann sollte ich wohl nicht sterben, was?« er nickte wieder und setzte sich auf. Ich betrachtete ihn einmal von oben bis unten. Er war so zierlich. Ich hätte vorher nie erwartet, dass er so zierlich ist. Er hatte schmale Schultern und einen ebenso schmalen Brustkorb und eine schöne Taille. Und erst dieser Hintern. Ich schmunzelte leicht und streckte mich nochmal, während er aufstand und zum Schrank ging. Grinsend sah ich ihm hinterher, was er mit einem warnenden Blick kommentierte. »Was glotzt du denn so?« fragte er und zuckte nur grinsend mit den Schultern. »Ich beobachtete nur.« »Beobachte was anderes!« ich fing an zu lachen, schnappte mir meine Klamotten und zog sie an, während Levi auf noch leicht wackeligen Beinen von gestern Nacht versuchte eine Hose anzuziehen. Ich stand auf und ging zu ihm. »Brauchst du Hilfe, Hauptgefreiter?« fragte ich und er sah mich leicht schmollend an. »Ist ja nicht so, als wäre ich vorher schon eingeschränkt gewesen. Jetzt bin ich völlig nutzlos!« schimpfte er, während ich ihm vorsichtig die Hose hoch zog und ihn dabei grinsend ansah, dann nahm ich sanft sein Gesicht in die Hände und küsste ihn. Er erwiederte und legte seine Arme um meine Taille. Als er seine Lippen von meinen löste nahm er mich in den Arm und kuschelte sich an mich, was ich liebevoll lächelnd erwiederte. »Wag es ja nicht zu sterben und nicht zu mir zurück zu kommen, Eren." Murmelte er und ich sah ihn verdutzt an. Er war leicht gerötet und versuchte es zu verstecken indem er sein Gesicht in meiner Brust vergrub. »Ich komme wieder, versprochen.« ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und genoss den letzten Moment der Ruhe, den wir noch hatten, bevor wir uns auf den Weg zum Treffpunkt des Aufklärungstrups machten. Von meinen Freunden kamen nur Mikasa und Armin mit, dann wären noch Hanji und Erwin dabei, während alle anderen hier die Stellung halten sollten, falls irgendwas passierte. »Bist du startklar, Eren?« fragte Hanji grinsend und legte dabei einen Arm um Levi. »Schade, dass du nicht mitkommen kannst, Shorty. Aber naja, du wirst eben auch nicht jünger. Jetzt machen dir deine Beine schon probleme.« »Das liegt aber nicht an meinem Alter, du verrückte.« schimpfte Levi und löste sich von Hanji, welche fröhlich hüpfend zu Erwin ging. Zögernd sah ich Levi an, der mit leicht geröteten Wangen vor mir stand und erst nach einem kurzen Moment der Stille auf sah. »Viel Glück, eren.« sagte er und salotierte, was ich ihm gleich tat, nur legte ich die Faust, die auf meinem Herzen liegen sollte, stattdessen auf seine. Er brauchte eine Sekunde bevor er es richtig realisierte, was ich damit sagen wollte, er lächelte und erwiederte die Geste. Ich liebe dich. Genau das und nichts anderes wollte ich ihm damit sagen. »Eren! Kommst du? Wir wollen los!« rief Armin und ich sah zu ihm. »Bin sofort da!« rief ich zurück und er nickte verständnisvoll. Er wandte sich ab und stieg auf sein Pferd, dabei entdeckte ich Mikasa, die uns mit leicht genervter Mine beobachtete. Erst als sie sich abwandte drehte ich mich zurück zu Levi, der mich leicht lächelnd ansah. »Wir sehen uns spätestens morgen, verstanden. Sei pünktlich, sonst gibt es Ärger.« »Ich geb mein bestes.« damit verabschiedete ich mich von Levi und ging zu meinem Pferd, stieg auf und sah noch ein letztes Mal zu dem Hauptgefreiten, bevor Erwin den Befehl zum Ausrücken gab und wir Trost verließen.

Truth (LevixEren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt