19. Kapitel

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Später am Tag ging ich noch mal in die Bibliothek. "Hagrid, was machst du denn hier?", hörte ich die Stimme meines Bruders fragen. Neugierig blickte ich in die Richtung aus der sie zu kommen schien. Ron, Hermine und Harry saßen an einem Tisch und machten Hausaufgaben. Hagrid kam auf sie zu. "Nur mal schauen", antwortete er. "Und wonach schaut ihr so? Nicht etwa immer noch nach Nicolas Flamel?"
"Ach was, den haben wir schon vor längerer Zeit gefunden", meinte ich und gesellte mich zu ihnen. "Und wir wissen auch was der Hund bewacht, den Stein der W-", setzte Ron hinzu wurde aber von Hagrid unterbrochen : "Schhh!"
"Wir wollen dich ein paar Dinge fragen", meinte Harry. "Nämlich was außer Fluffy noch da ist, diesen Stein zu bewachen.-"
"Schhhhh!", zischte Hagrid wieder. "Kommt später rüber zu mir. Ich verspreche nicht, dass ich was erzähle, aber schreit hier nicht so rum. Die Schüler sollen's nicht wissen und dann heißt es später ich hätte es erzählt."
"Bis dann", riefen wir Hagrid noch hinterher. "Was hatte er hinter dem Rücken versteckt?", fragte sich Hermine. "Bestimmt ein Drachenbuch!", meinte ich. "In dem Abteil war ich schon öfters", erklärte ich. "Hagrid wollte immer einen Drachen haben", merkte Harry an. "Wer würde das nicht?", fragte ich gedankenverloren. "Es gibt da ein Gesetz, das verbietet...", Fing Ron an. Ich verdrehte die Augen. "Was zum Teufel hatte Hagrid dann vor?", fragte Hermine.

Eine gute Stunde später standen wir vor Hagrids Hütte. Als wir eintraten, überkam mich das Gefühl, als hätten mich ein Portschlüssel in die Sahara gebracht. Es war unglaublich heiß. "Wir haben uns gefragt, ob du uns sagen kannst, was den Stein außer Fluffy sonst noch beschützt", meinte Harry gerade heraus. "Kann ich natürlich nicht!", meinte Hagrid. "Erstens weiß ich es selbst nicht und zweitens wisst ihr eh schon zu viel. Mir ist ein Rätsel, wie ihr überhaupt das mit Fluffy rausfinden konntet." Ich schmunzelte. Das mit Fluffy war nur mehr als einfach gewesen : In den dritten Stock gehen, Tür aufmachen, fertig! "Ach, hör mal Hagrid, du willst es uns vielleicht nicht sagen, aber du weißt es, du weißt schließlich alles, was hier vor sich geht", schmeichelte Hermine ihm. Der Plan ging auf. "Na ja, ich denke nicht, dass es schadet, wenn ich euch das erzähle...", meinte Hagrid und zählte verschiedene Lehrer auf die den Stein mit magischen Flüchen umgeben hatten. "Ach ja, und Professor Snape", fügte er noch hinzu. "Snape?", fragte Harry ungläubig. "Ja, ihr seid doch nicht etwa immer noch hinter dem her? Seht mal, Snape hat geholfen den Stein zu schützen, da würde ihn wohl nicht stehlen wollen."
"Das sagt überhaupt nichts aus!", widersprach ich. "Hagrid was ist das?", fragte Ron. Ich blickte in die Richtung und entdeckte ein großes schwarzes Ei im Feuer liegen. "Das Ei eines Norwegischen Stachelbuckels", sagte ich ehrfürchtig. "Hagrid, du lebst in einer Holzhütte", versuchte  Hermine ihm die Idee auszureden und betonte dabei das Wort Holzhütte. Doch es funktionierte nicht.

Ein paar Tage später machten wir uns erneut auf dem Weg zu Hagrid. In einer Nachricht hatte er geschrieben, dass der Drache bald schlüpfte. Fasziniert beobachtete ich wie der süße Kopf des Norwegischen Stachelbuckels durch die Schale stieß. Der Moment wurde je gestört, als Hagrid aufsprang und zum Fenster lief. Ich hastete ihm hinterher um herauszufinden was der Wildhüter gesehen hatte und erschrak. Die Gestalt die im Moment in Richtung Hogwarts rannte war unverkennbar Blondie.

Mirijam Tara WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt