24. Kapitel (Finale Teil 2)

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Der nächste Raum sah schon schwieriger aus. Wir standen am Ende eines riesigen Schachbretts. Ron sprach das aus, was ich dachte :  "Ich glaube wir müssen Schachmenschen werden." Mein Bruder fragte noch mal nach und mir wurde schlecht, als die Schachfiguren wirklich mit einem Nicken antworteten. "Harry du wirst den Läufer hier ersetzen, Hermine du bist der Turm hier, Miri du nimmst den Platz des anderen Läufers hier ein und Peaches du bist ein Springer."   "Was bist du?", fragte ich Ron. "Ich bin der andere Springer." Die Figuren hatten zugehört, denn sie räumten das Spielbrett und ließen fünf Felder zurück. Weiß fing an zu ziehen und schon bald merkte man, dass sie es wirklich ernst meinten. Aber auch Ron, war nun in seinem Element. Er dirigierte uns und schon bald waren ebenso viele weiße Figuren vom Spielfeld verschwunden wie wir an Schwarze hatten einbüßen müssen. Wieder war Weiß am Zug und schlug ein unserer Bauern brutal nieder. Darauf erwiderte Ron erstmal nichts. Er schien zu überlegen. Dann sah der Schachspezialist entschlossen aus. "Ich habe einen Plan. Ich rücke vor und die weiße Dame schlägt mich. Harry besiegt dann den König."  'Klang plausibel', überlegte ich. Warte was?! "Auf gar keinen Fall!", brauste ich auf. "Denkst du ich würde das tun, wenn ich noch einen anderen Plan hätte?", redete Ron auf mich ein. Ich schwieg. Mein Bruder sprang und die Dame dreht ihr emotionsloses Gesicht zu ihm. Ich schrie mit Hermine und Peaches um die Wette. Alles schien plötzlich viel langsamer zu vergehen. Die Dame schlug zu und schleifte den bewusstlosen Ron zum Spielfeldrand. Harry ging auf den König zu und dieser warf ihm seine Krone zu. Die Figuren traten zurück und gaben den Weg zur Tür frei. Ich brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren, dass wir gewonnen hatten. Wir traten auf die Tür zu. Mein ganzer Verstand sträubte sich, als wir Ron zurücklassen mussten. Im nächsten Gewölbe erwartete uns ein grässlicher Gestank. Ein Troll lag ausgestreckt auf dem Boden. So schnell wir konnten rannten wir auf das Tor auf der anderen Seite zu. Sobald wir die Schwelle passierten, fiel die Tür mit einem Geräusch im Schloss. Inmitten des Raumes stand eine große, goldene Waage. Auf der einen Wiegefläche, lag eine tote Maus, welche auch nicht besonders gut roch. "Wir müssen  anscheinend das Gegengewicht finden", mutmaßte Hermine. Auf einem Schränkchen neben uns standen verschiedene Gewichte. Peaches trat zu ihm hin und untersuchte ihn sorgfältig. "500 kg sind definitiv zu viel! Es müsste etwas zwischen 25 und 50 Gramm sein", murmelte sie. "Ah." Peaches nahm das Gewicht heraus und legte das als Gegenstück hin. Nichts passierte. Ich trat auch noch mal auf das Regal zu um herauszufinden, warum es nicht geklappt hatte. Hermine stieß einen spitzen Schrei aus. In Erwartung einem gefährlichen Monster gegenüberzustehen fuhr ich herum. Doch es war noch viel schlimmer. Mit entsetzten Blick musterten Harry Hermine und ich Peaches. Das sonst so lebhafte, fröhliche Mädchen war zu Eis erstarrt. Keiner von uns sagte ein Wort ich fing an zu überlegen. Keins der Gewichte schien zu passen. Was aber, wenn sich die Aufgabe nicht auf das Gewicht der toten Maus bezogen, sondern auf die Tatsache, dass sie tot war? Dann wäre das Gegenstück etwas lebendiges. Langsam schritt ich auf die Waage zu. Wenn ich falsch lag, würde auch ich zu Eis erstarren. "Miri?", fragte Hermine. Ich setzte mich in einem Schneidersitz auf die andere Wiegefläche. Verschiedene Mechanismen setzen sich in Gang und einer Tür erschien.

Als ich aufwachte, lag ich auf dem Bauch vor der Waage. Anscheinend war ich runter gekippt. Doch etwas stimmte nicht. Ein anderes Mädchen schien mein Platz eingenommen zu haben. es hatte rötliches, lockiges Haar, viele Sommersprossen und seine Augen waren geschlossen. Das Mädchen trug einen Hogwartsuniform und schien auch nach Gryffindor gekommen zu sein. Doch dann müsste ich es doch kennen, oder? Ich brauchte einen Moment um zu begreifen, dass ich es wirklich kannte. Ich stand zweifellos meinem eigenen ich gegenüber. War ich tot? Die eingefrorene Peaches stand immer noch an Ort und Stelle. Die Tür die ich erschienen lassen hatte, war leicht angelehnt, was bedeutete, dass Harry und Hermine sie schon passiert hatten. Aber sie war noch da! Das bedeutete ich konnte nicht tot sein, oder? Das war aber jetzt erstmal egal! Ich musste den anderen irgendwie helfen! Ich streckte meinen durchsichtigen Arm aus und merkte, dass ich durch die Tür greifen konnte ich rannte durch den Gang und sah dass mir von weiten eine Person entgegen lief. Es war Hermine. "Hey", rief ihr zu, doch sie hörte mich nicht. Stattdessen ließ einfach durch mich durch. "Was zum Kniesel?", sagte ich verblüfft. Trotzdem blieb ich nicht stehen. Nachdem der Gang breiter wurde, wurde ich von einer purpurnen Feuerwand überrascht. Ich machte wieder den Armtest und bemerkte erleichtert, dass die Hitze mir nichts ausmachte. Ich betrat den Raum dahinter und entdeckte viele kleine Flaschen. Das war anscheinend Snapes Rätsel. Den Weg in die andere Richtung versperrte ein schwarze Flammenwand. In der Annahme auch durch diese durchzugehen, rechnete ich nicht mit dem plötzlichen Schmerz, der durch meine Geisterkörper schoss. Zum Glück konnte ich aber nicht brennen. Was mich dahinter erwartete verschlug mir abermals die Sprache. Ich hatte angenommen Snape und Harry zu  erblicken, welche in einem Kampf verwickelt wären, doch nichts davon traf zu. Das erste was ich sah, war Harry, wie er gefesselt eine Person verdeckte. Eine Person die nicht Snape war, sondern... Quirrel?! "Was tut dieser Spiegel? Wie wirkt er? Hilf mir Meister!" Vollkommen geschockt realisierte ich, dass ihm tatsächlich ein Stimme antwortete. "Nutze den Jungen... Nutze den Jungen..." Es war keine angenehme Stimme und bei ihr stellten sich meine Nackenhaare auf. Es klang so ähnlich als würde man mit Fingernägeln über ein Stück Tafel schaben. Auch Harry stand das Entsetzten ins Gesicht geschrieben. "Potter, komm her", rief Quirrel kalt. Offenbar hatte er seinen Stotterfehler verloren. Harrys Fesseln lösten sich und der Junge trat neben den Professor. "Nun?", fragte Quirrel ungeduldig. "Ich sehe mich, wie ich Dumbledore die Hand reiche. Ich habe den Hauspokal gewonnen." Harry war kein wirklich guter Lügner, aber Quirrel schien das glücklicherweise nicht zu merken. Die gruselige Stimme leider allerdings schon. "Er lügt! Er lügt!" 
"Potter...", fing Quirrel drohend an. "Lass mich zu ihm sprechen." Fieberhaft durchsuchte ich meinen Umhang. Die nächsten Minuten waren mit Abstand einige der ekligsten meines gesamten Lebens. Quirrel fing an seinem Turban abzuwickeln. Dort wo eigentlich sein Hinterkopf hätte sein müssen, war ein grässliches Gesicht. Es hatte rote Augen und Schlitze als Nasenlöcher. Also doch Voldemort Harry stolperte rückwärts. "Gib mir den Stein", befahl ihm das Voldemortgesicht. Harry sprang auf die schwarze Flammentür zu. "Pack ihn!", kreischte Voldemort. Quirrel rannte Harry hinterher und packte ihn in einem Würgegriff. Ich hatte endlich das gefunden was ich gesucht hatte : meinen Zauberstab. ich richtete ihn auf Quirrell und wollte Expelliarmus sagen, doch würde ich so auch Harry wegschleudern? Quirrel ließ Harry aber plötzlich los und schaute geschockt seine Hand an. Diesmal ließ ich es mir nicht nehmen ein Zauber auszusprechen. "Wingardium Leviosa!" Es schien so, als wäre der Zauber in meiner Geisterform nicht so stark, wie normalerweise. Dennoch reichte er um Quirrell ein Stück weit fortzutragen. Überrascht stieß dieser Verwünschungen aus. Er versuchte noch mal Harry anzugreifen, doch der  Junge hatte offensichtlich bemerkt, dass Quirrell nicht sein Haut berühren konnte und nutze das als Vorteil aus. Voldemorts Gesicht schrie immer wieder 'Töte ihn'. Harry schien immer müder und schwächer zu werden. Ich schrie. Voldemort durfte den Stein einfach nicht bekommen. In meiner Verzweiflung versuchte ich alles Erdenkliche um Quirrell von Harry wegzubekommen, doch wenn man durch Menschen durchgreifen konnte war das nicht sehr viel was ich ausrichten konnte. Plötzlich agierte  mein Zauberstab von selbst. Weiße Funken stoben heraus und flogen zieldirekt auf meinen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste zu. Sie trafen ihn mitten in der Brust und er wurde abermals zurück geschleudert. Es schien so, als würde sich plötzlich für einen Moment das ganze Licht in dem Raum bei ihm sammeln dann, explodiert er einfach. In der Erwartung das Blut spritzen würde wich ich einige Schritte zurück. Doch anscheinend hatte Voldemorts Aufenthalt ihnen eine leblose Puppe verwandelt. Rauch und Staub erfüllte die Luft. Voldemorts Substanz drehte sich noch mal zu Harry um und jagte dann davon. Dann schien ich wieder in tiefe Dunkelheit zu fallen.

Ich hoffe euch hat das Finale gefallen. Wie findet ihr das Ende ? Falls ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge habt, könnt ihr diese auch in die Kommis schreiben.

Mirijam Tara WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt