25. Kapitel

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"Miss Dust, Miss Malfoy, höchstens fünf Minuten. Und Miss Malfoy, passen sie auf dass ihre Freundin keine wertvolle Medizin zerstört."
"Natürlich, Madame Pomfrey", hörte ich Lara Stimme. Ich blinzelte und musste mehrmals gähnen. "Ich glaube sie kommt zu sich. Aufwachen Sonnenschein", rief Peaches. Ich lag zweifelsfrei im Krankenflügel und meine besten Freundinnen standen an meinem Bett. "Wie fühlst du dich?", wollte Lara wissen. "Meinem Kopf geht's schlecht, meinen Armen auch, ganz zu schweigen von meinem Bauch. Doch wollen wir den Magen nicht vergessen, der hatte seit Tagen nichts mehr zu essen", dichtete ich. "Warum erlebt ihr ohne mich immer solche spannenden Sachen?", beschwerte sich Lara. "So spannend war es für Peaches auch nicht. Sie ist im vierten oder fünften Raum eingefroren", stichelte ich. "Ich habe gehört, du bist auch nicht viel weiter gekommen", konterte sie. "Touché."
"Madam Pomfrey hat erzählt, dass sie Peaches ganze 14 Stunden mit Zaubern und Gegenflüchen belegen musste. Stell dir vor das erste was sie gemacht hat, als sie aufgewacht ist, war eine Flasche Skelewachs und zwei schmerzlindernde Tränke von einem Krankentischchen zu fegen", kicherte Lara. "Ich war noch nicht ganz auf der Höhe der Ereignisse", verteidigte sich Peaches. "Stell dir vor, es war Quirrell", erzählte Lara aufgeregt. "Echt?", fragte ich gespielt überrascht. Warum ich meine Freundinnen anlügte wusste ich selbst nicht. "Ja! Nicht Snape, sondern Quirrell."
"Er ist dann aber gestorben", meinte Peaches gleichgültig. "Gestorben?", kreischte ich. Ich hatte einen Zauberer getötet? "Naja, eher zerfallen. Sowie die Hexe bei Rapunzel", lenkte Peaches ein. "Ihr hättet mir aber nicht erzählen können, dass der Patient aufgewacht ist, oder? Davon mal abgesehen, sind die fünf Minuten schon längst um, also raus!", kommandierte Madam Pomfrey. "Wenn du das trinkst",sagte sie und stellte ein kleines bauchiges Fläschchen auf meinen Tisch und es ruhig angehen lässt, darfst du den Krankenflügel heute Abend verlassen."

Zeitsprung Jahresabschlussfest (Abend) :

Gegen Abend fanden wir uns in der Halle ein. Erstaunlich, dass das Schuljahr in einer Woche schon um war. Ich ließ meine Gedanken noch mal über die vielen Ereignisse schweifen. Von schönen Abenden am See bis hin zu kniffligen Zaubersprüchen und schließlich die Ereignisse in den Katakomben von Hogwarts. Harry gesellte sich zu uns.
Nun erschien auch Dumbledore.
"Wieder ein Jahr vorbei!", rief Professor Dumbledore und ließ seinen warmen Blick über uns Schüler schweifen. "Und bevor wir die Zähne in unser köstliches Festessen versenken, muss ich euch noch mit dem schwefeligen Geschwafel eines alten Mannes belästigen. Was für ein Jahr! Hoffentlich sind eure Köpfe ein wenig voller als zuvor...
Ihr habt jetzt den ganzen Sommer vor euch um sie wieder hübsch leer zu räumen bevor das nächste Schuljahr anfängt...
Nun wie ich es verstehe, muss ich jetzt den Hauspokal überreichen und auf der Tabelle sieht es wie folgt aus : an Dritter Stelle Gryffindor mit 212 Punkten, an drei Hufflepuff mit 300 und 52, Ravenclaw hat 426 und Slytherin 472 Punkte."
Ich schluckte. Wir hatten wirklich viele Hauspunkte einbüßen müssen! Dagegen freuten sich die Slytherins umso mehr. Ein paar feixten den anderen Tischen zu und schnitten sogar Grimassen. "Jaja, gut gemacht, Slytherin", sagte Professor Dumbledore. Allerdings müssen auch die jüngsten Ereignisse berücksichtigt werden." In der Halle konnte man eine Stecknadel fallen hören, so leise war es. "Ähm", sagte Dumbledore, "ich habe hier noch ein paar letzte Punkte zu vergeben. Schauen wir mal. Ja... Zuerst an Mister Ronald Weasley für die beste Schachpartie, die in Hogwarts seit vielen Jahren gespielt wurde, vielleicht Gryffindor 50 Punkte." Mein Bruder lief knallrot an und während des allgemeinen Jubels klopften ihm ein paar Gryffindor, die in seiner Nähe saßen, ihm auf die Schulter. Man konnte sogar Percy schreien hören: "Mein Bruder, müsst ihr wissen! Mein jüngster Bruder, ist durch McGonagalls riesiges Schachspiel gekommen!" Endlich kehrte wieder Ruhe ein. "Zweitens, Miss Hermine Granger für den Einsatz kühler Logik im angesichts des Feuers verleihe ich Gryffindor 50 Punkte." Man konnte meiner Freundin die Freude deutlich ansehen. die Punkte waren aber auch mehr als gerechtfertigt. Ich hatte von ihrer Lösung von Snapes Rätsel erfahren und war mehr als nur beeindruckt. "Drittens, an Miss Paela Gina Dust für den schönsten Geigenspielzauber das Hogwarts je erfüllt hat." Viele neugierige Köpfe drehten sich zu Peaches um und ich konnte sehen wie sie unter ihren dunkelen Haarsträhnen rot anlief. "Viertens, an Miss Mirijam Tara Weasley, welche ohne lange zu fackeln ihr Leben für das Weiterkommen ihrer Freunde aufs Spiel setzte, verleihe ich Gryffindor abermals 50 Punkte"
Jetzt wusste ich es, wie sich meine Freunde gefühlt hatten, als sie genannt wurden und alle sie angestarrt hatten ich lief auch bis zu meinen Haarwurzeln dunkelrot an. noch nie in meinem Leben hatte ich für Gryffindor so viele Punkte geholt.
"Fünftens, an Mister Harry Potter für seine unerschrockenheit und seinen überragenden Mut verleihe ich Gryffindor 60 Punkte." Nun gab es für die anderen in der Halle kein Halten mehr. Während die Slytherins etwas von 'Betrug!' und 'Ist doch nicht wahr!' schrien, fassten die anderen Häuser wieder Mut das wohl doch nicht wieder Slytherin den Hauspokal gewann. Nun hatten wir genauso viel Punkte wie die Slytherins. Schade dass Professor Dumbledore Harry nicht noch ein Punkt gegeben hatte. "Es gibt viele Arten von Mut", sagte Dumbledore lächelt. "Es verlangt einiges an Mut sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genauso viel, den eigenen Freund nennen Weg zu treten. Deshalb vergebe ich zehn Punkte an Mister Neville Longbottom." Wenn ich gemeint habe, dass es vorhin laut war dann war das nichts im Vergleich zu dem Lärm der jetzt tobte. Wir schrien uns miteinander die Stimme aus dem Hals und hörten uns dabei an wie verrückte deutsche Plappermaulfrösche. Ravenclaw und Hufflepuff feierte mit uns. Dumbledore klatschte und die  Slytherinbanner wurden von Gryffindorgirlanden abgelöst.

Bevor wir nach Hause gingen, standen die Zeugnisse noch auf dem Plan. Ich freute mich wie wild, dass ich in die zweite Klasse nächstes Jahr vorrücken konnte. Besonders stolz war ich darauf, dass ich Jahrgangsbeste im Fach Verwandlung wurde.

"Freut ihr euch auf zu Hause?", fragte Peaches, als wir im Hogwarts Express wieder gen Londen fuhren. "Klar freue ich mich Mum, Dad und Ginny wiederzusehen." Lara sagte nichts. Sie schaute aus dem Fenster und eine kleine Träne rollt ihre Wange herunter. "Ach komm schon!", rief Peaches und wir nahmen sie in den Arm. "Unser erstes Jahr darf unmöglich so enden", beschloss ich. Peaches wechselten mit mir einen Blick. "Attacke !", rief meine Freundin und wir fingen an Lara durchzukitzeln.

"Ich hoffe, wir sehen uns in den Ferien", rief Peaches zum Abschied, als wir uns auf Gleis 9 3/4 verabschiedeten. "Klar!", meinten Lara und ich wie aus einem Mund. Für uns war das längst beschlossene Sache. "Miriiiii!", hörte ich eine Stimme schreien. Ich drehte mich um meine kleine Schwester Ginny umarmte mich. "Ich kriege keine Luft!", japste ich. "Es war soooo langweilig !", rief sie und gestikulierte mit beiden Armen. "Ich habe dich auch vermisst", lächelte ich. "Komm, Mum und Dad stehen da hinten", meinte Ginny und zog mich in die Richtung.
So startete ich mit meiner Schwester in die Sommerferien.

Mirijam Tara WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt