Ronjas Sicht:
Hm...Erst hatten Janessa und ich uns gestritten und nun verschafft sie mir den Ausgang. Ich wusste echt nicht, was ich davon halten sollte, sollte ich mich freuen oder doch eher misstrauisch sein? Ich zuckte einfach mit den Schultern. Ich nahm auch gar nicht am Frühstück teil, sondern ging einfach aus dem Haus.
Als ich bei dem Fußballplatz angekommen war, sah ich erst keine Jungs, dann erblickte ich sie alle auf einen Haufen. Sie starrten die Mauer an und standen im Kreis darum. Toll, wurden die jetzt bekloppt oder so? Wieder zuckte ich nur mit den Schultern und ging zu ihnen.
,,Hey, was ist denn hier für ein Aufstand, gibt es was umsonst?", fragte ich laut und drängelte mich durch die Menge hindurch. Da sah ich es dann: Jemand hatte einen großen gelben Stern mit einem schwarzen Notenschlüssel dran gesprayt. Es kam mir irgendwie bekannt vor, und da sah ich das geschwungene J, was da noch neben war.
~Oh, nein. Du bist echt fies Schwester!~, dachte ich mir und gab einen fassungslosen Blick vor mir. In mir stieg richtige Wut auf. Ich konnte ja verstehen, das sie nicht aus ihrer Gang raus wollte, aber das hier ging entschieden zu weit!,,Weißt du, wer das gemacht hat?", fragte mich plötzlich Leon von der Seite. Ich überlegte. Sollte ich die Wahrheit sagen, und damit das Risiko eingehen, das meine Freunde zur Polizei gingen, oder sollte ich doch lieber meine Klappe halten und dafür eine schwere Last mit mir tragen? Ich entschied mich für das letzte und schüttelte bloß den Kopf. Ich bekam sofort ein mulmiges Gefühl im Magen. Es war aber nicht das, was ich sonst bei Leon hatte, sondern ein unangenehmes...Halt, warte! Wie bei Leon? Was sollte das bitte heißen? Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken beiseite zu schieben.
Noch Ewigkeiten überlegten sie, wer das war und was es wohl zu bedeuten hatte. Ich wusste alles; Wer?: Janessa, warum/was hatte es zu bedeuten?: Sie hatte Langeweile und mag die Mannschaft nicht!
Leider durfte ich das keinem sagen, denn sonst würde ich meine Zwillingsschwester verraten, und das wollte ich nicht, egal wie sehr sie mir mal auf den Keks ging oder gehen konnte.Nach einer Weile spielten wir dann endlich Fußball, trotzdem blieb das Thema noch aktuell. Wir fragten den Kiosk Besitzer Willi, ob er noch braune oder rote Farbe hatte. Wir hatten Glück, denn er erklärte sich auch gleich bereit, das er diese Schande wegmachte. Das war uns ganz recht, denn wir wollten eh noch zu Leon. Na, ja, eher nur ich. Die anderen sollten solange hier warten. Leon wollte mich dem echten wilde Kerle Trainer vorstellen, der auch gleichzeitig sein Vater war. Warum er aber mit mir alleine gehen wollte, blieb für mich ein Rätsel.
Wir sagten nun den anderen bescheid und gingen dann zu Leon. Als wir ins Haus gingen, stürmten uns schon zwei Hunde entgegen. Sie hießen Strapse und Socke und die Hunde gehörten den Brüdern.
,,Papa?!", rief Leon durchs Haus, aber keiner antwortete. ,,Ich gehe ihn eben suchen. Warte du hier.", sagte mir der Blonde und ich nickte. Dann war er auch schon verschwunden.
In der Zwischenzeit sah ich mich etwas um. Eigentlich ein schönes Haus. Rechts von mir sah ich das Wohnzimmer. Ob ich wohl mal reinschauen durfte? Ich entschied mich dazu, mal einen Blick zu wagen und ging in das Zimmer rein. Rechts an der Wand stand ein Sofa mit einem perfekten Blick zum Fernsehr.Schnell ging ich wieder aus dem Zimmer raus, bevor mich jemand erwischte. Ich sollte ja eigentlich hier warten, also setzte ich mich auf die Treppe, die nach oben führte. Ich war schon neugierig, was da oben wohl war, aber ich wartete lieber hier unten.
Da kam Leon wieder um die Ecke, mit einem Mann. Er hatte gewellte braune Haare, die auch ein bisschen Blond enthielten. Er schien ganz nett zu sein, aber wie ein Fußballprofi sah er nun nicht aus.
,,Hallo, ich bin Jochim. Du musst Ronja sein.", sagte der Mann und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie lächelnd an und antwortete: ,,Hallo. Ja das stimmt." Kurz schüttelten wir unsere Hände und danach sagte Leon: ,,Sie ist die beste Torhüterin die ich je gesehen habe. Sie könnte Markus glatt Konkurrenz machen." Ich sah ihn verwirrt an. ,,Markus?" ,,Das ist einer der wilden Kerle. Du kennst aber nur die Schauspielkollegen.", sagte Joachim, worauf er aber einen bösen und warnenden Blick von Leon einkassierte. Ich war nur noch mehr verwirrt. ,,Schauspielkollegen?" Doch der Blonde winkte nur ab und sagte: ,,Ist egal. Komm, wir gehen in mein Zimmer." Ich nickte bloß und zusammen gingen wir nach Oben.Dort zeigte er mir das Badezimmer, das Schlafzimmer von seinem Vater, Marlons Zimmer und zum Schluss, gingen wir in sein Zimmer. Hier stand ein doppel Bett und ein Schreibtisch. Natürlich auch ein paar Schränke, aber die wahren zum Teil total zugestellt.
Der Junge setzte sich auf sein Bett und klopfte mit seiner Hand neben sich. ,,Setzt dich doch ruhig.", sagte er dabei. Ich lächelte und nahm dankend Platz. Eine Zeitlang lächelten wir uns nur an. Irgendwie war sein Lächeln total süß. Plötzlich bekam ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Was war denn los?
Wir rückten sogar etwas dichter aneinander. Da kam mir plötzlich sein Gesicht näher. Ich konnte seine Augen nun mehr betrachten. Sie funkelten so schön. Mein Bauch fing ungewöhnlich an zu kribbeln, was sich durch meinen ganzen Körper verteilte.Da riss plötzlich jemand die Tür auf und wir fuhren auseinander. ,,Wo bleibt ihr denn?",fragte Marlon aufgebracht, doch als er unsere Blicke sah, musste er grinsen. Ich sah schnell weg. Ich wusste selber nicht, was das gerade war.
Schnell standen Leon und ich auf und gingen zurück zu den anderen. Ich wollte unbedingt mit jemanden darüber sprechen, doch mit wem? Meine Mum, würde es einfach nur interessieren, wie er war und würde mich total kindisch behandeln. Janessa könnte mir auch nicht weiter helfen. Sie würde höchstens über mich lachen oder mich genauso befragen...Oder doch nicht?
Ich schüttelte den Kopf und entschied mich dafür, es ihr nicht zu sagen.,,Hallo, Erde an Ronja! Bist du noch erreichbar?", fragte mich Sarah und fuchtelte mit den Händen vor meinem Gesicht rum. ,,Äh...Was war denn?", fragte ich verwirrt. ,,Gar nichts, aber du starrst die ganze Zeit Leon an. Hat das etwas zu bedeuten?", sagte sie mit einem spaßigen Ton und lächelte dabei. Toll, was sollte ich ihr denn nun sagen? Ich wusste es doch selber nicht. Vielleicht sollte ich mich ihr ja anvertrauen. Immerhin ist sie auch ein Mädchen.
,,Kann ich vielleicht mal mit dir alleine reden?", fragte ich deshalb und Sarah nickte. Zusammen gingen wir in eine Stelle Ecke und vergewisserten uns auch, das keiner uns folgte. Als wir dann alleine waren, sagte ich: ,,Zu deiner Frage, ob das was zu bedeuten hat, kann ich nur sagen, das ich es selber nicht weiß." Das blonde Mädchen sah mich komisch an. ,,Was heißt das?" Ich seufze. ,,Na, ja...Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl im Magen, wenn ich ihn sehe. Und als wir vorhin bei ihm, alleine im Zimmer, waren, da..." Ich stoppte, weil ich nicht wusste, was ich nun sagen sollte. ,,Da, was?", fragte mich Sarah mit aufgerissenen Augen. ,,da hat er mich fast geküsst...", beendete ich den abgebrochenen Satz. Ich blickte zu Boden. ,,Und was hast du dabei gefühlt?", fragte das Mädchen weiter. Kurz überlegte ich und antwortete: ,,Es hat angefangen überall zu kribbeln." Meine Freundin fing an zu lächeln. ,,Ganz klar, du bist verliebt." Ich sah sie unsicher an.
Bevor ich etwas erwidern konnte, kam Leon dazwischen. ,,Wo bleibt ihr denn? Wir wollen endlich Fußball spielen!" Wir Mädchen standen seufzend auf und begaben uns zu den anderen. Noch den ganzen Tag, dachte ich darüber nach, was Sarah gesagt hatte. Ich und verliebt? Konnte das überhaupt sein?
Ich versuchte die Gedanken beiseite zu schieben, doch es gelang mir nicht. Auch Heute Abend im Bett musste ich die ganze Zeit daran denken. Hm...
Da fiel mir ein, das in drei Tagen die Gartenparty stand finden sollte. Die musste ich ja noch planen! Und Janessa hatte ich auch noch nicht bescheid gesagt. Na, toll, noch mehr Gedanken. So langsam bekam ich Kopfschmerzen!Ich ging nach Unten und holte mir eine Tablette gegen Kopfschmerzen, als diese nach einer Stunde immer noch nicht weg waren. Außerdem sind sie schlimmer geworden.
Ich nahm mir ein Glas Wasser und schluckte sie runter. Das machte ich auch, bevor ich mich in mein Bett begab. Meine Mutter sah mich komisch an, da ich eigentlich erst in 2 Stunden ins Bett musste, aber vielleicht war es wirklich besser, wenn ich mich etwas ausruhte.Ich konnte nicht anders, und nahm die Tabletten mit ins Zimmer, da ich wusste, das ich mir den Abend so lange den Kopf mit den Sachen zerbreche, bis ich es wirklich nicht mehr aushielt.
Ich kuschelte mich in mein Bett und starrte eine Zeitlang die Decke an, dann wurde ich Müde und schlief am Ende doch noch ein.
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Engel und Teufel - Wer gewinnt? (Überarbeitung)
FanfictionZwei Zwillinge, total verschieden, was tun? Nach ihren Umzug nach Grünwald, scheint alles noch mehr aus einander zu gehen zwischen den beiden. Ronja geht zu den Wilden Kerle und Janessa zu Gonzo Gonzales und einer Skatergang. Ein Hin und Her der Gef...